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Auf Staatenlos haben wir einige Faktoren für die Wahl einer Bank im Offshore-Banking bereits näher evaluiert. In diesem Beitrag beschäftigen wir uns mit einigen weiteren Faktoren, die bei der Wahl der richtigen Offshore-Bank unerlässlich sind.

Schließlich kann man vieles beim Offshore-Banking falsch machen – besonders wenn man folgende 6 Faktoren vernachlässigt.

 

1. Die Lizenz

Dieses sollte der erste Schritt sein, den Du bei jeder Bank untersuchst. Trotzdem wird er von vielen Leuten unterlassen, die sich dann über den Verbleib ihrer Gelder wundern.

Banken werden entweder von ihrer inländischen Zentralbank oder einer zuständigen Finanzbehörde lizenziert, die je nach Land z.B. FIU (Financial Intelligence Unit), FSC (Financial Services Comission) oder FSA (Financial Services Authority) heißen kann. In wenig entwickelten Ländern mag auch das Finanz-Ministerium Lizenzgeber des Offshore-Banking sein.

Um die Lizenz einer Bank zu überprüfen, solltest Du die Webseiten der zuständigen Behörden der jeweiligen Jurisdiktion besuchen. Heutzutage sollten alle Länder, in denen Offshore-Banking eine gute Wahl sein kann, eine solche Liste lizenzierter Banken online haben. Weil Banken aber unter anderem Namen als ihre juristische Person auftreten könnten, solltest Du diese in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen jeder Bank nachschlagen. Achte auch darauf, ob eine Bank eine IBA-Bank ist oder nicht.

 

Ist die Abgleichung dann immer noch nicht geglückt, sitzt Du wahrscheinlich einer betrügerischen, nicht lizenzierten Bank auf.

 

2. Finanzielle Berichte

Leider ist es nicht immer möglich die finanziellen Berichte einer Bank zu lesen. Gerade kleinere Banken entziehen sich dem oft, während größere Banken meist zur Veröffentlichung ihrer Berichte gezwungen werden. Viele Privat-Banken entscheiden sich hingegen bewusst zur Veröffentlichung auf ihren Webseiten. Manchmal hat man Glück auf den Seiten der Zentralbank oder zuständigen Finanzbehörde.

Finanzielle Berichte zu lesen erfordert dabei Übung. Wikipedia und Investopedia bieten beispielsweise eine gute Erklärung von Terminologie. Diese ist leider selten konsistent weltweit oder gar innerhalb eines Landes. Besonders bei schlecht übersetzten Berichten nicht-englischer Jurisdiktionen kann dies ein Problem sein.

Wonach Du schaust hängt von Deinen persönlichen Einschätzungen ab. Viele schauen sich nur das Vermögen der Bank an, andere wiederum ist die Eigenkapitalquote wichtig, manche rechnen komplizierte Quoten durch.

Achten solltest Du auf die Entwicklungen in den letzten Jahren. Wie haben sich die Faktoren verändert? Auf welche Faktoren ist dies zurückzuführen? Verluste durch eine höhere Steuerbelastung oder verstärkte Regulierung müssen nicht zwingend Negatives bedeuten.

 

Das Lesen eines Finanziellen Berichtes ist auf alle Fälle komplex und wird hier nur gestreift. Nicht grundlos beschäftigen große Banken wahre Heerscharen an Finanziellen Analysten.

 

3. Sicherheit des Online-Banking

Bankgeheimnis ist nicht das einzige, was Du bei einer Bank beachten solltest. Viel wichtiger kann die Datensicherheit sein, die die Bank im Online-Banking gewährt. Denn eine erschreckende Anzahl von Banken benutzt weiterhin nur Benutzername und Passwort um seine Kunden sich anmelden und überweisen zu lassen.

Besonders in der Karibik und Lateinamerika muss man in dieser Hinsicht beim Offshore-Banking aufpassen. Zwei-Faktoren-Authentifikation oder ein Digipass-Gerät sind sehr viel verbreiteter in Europa oder Asien. Selbst Afrika ist in vielen Fällen mit SMS-Identifikation besser unterwegs, welches eine relativ gute Form der Zwei-Faktoren-Authentifikation darstellt.

Das Risiko von Banken ohne Zwei-Faktoren-Authentifikation solltest Du nicht vernachlässigen.

 

Was ist jedes Bankgeheimnis wert, wenn ein gehacktes Konto nur einen Benutzernamen und Passwort entfernt ist? Was ist jeder Vermögensschutz wert, wenn Geld nur mit Benutzername und Passwort überwiesen werden kann?

 

Natürlich hat verstärkte Sicherheit auch Nachteile in der Benutzerfreundlichkeit. Größere Banken entwickeln daher oft mobile Applikationen, die weniger Authentifikation bedürfen, da sie limitiertere Bereiche abdecken. Gerade in technischer Innovation sind Offshore-Banken jedoch Nachzügler.

 

4. Kartenangebot

Die verfügbaren Karten einer Bank sind fast immer ein wichtiger Faktor. Lediglich in der Vermögensverwaltung lässt sich davon in der Regel absehen, weil die Einlage ja aktiv genutzt werden soll.

Das Kartenangebot lässt zudem gute Rückschlüsse über die Güte einer Bank zu. Eine Bank, die nur Visa Classic anbieten kann, ist einer Bank mit Visa Infinite sicher unterlegen. Trennungen zwischen persönlichen und geschäftlichen Karten sind zudem erstrebenswert.

Gute Banken bieten in der Regel eine Auswahl mehrerer Visa- und Master-Karten an. Andere haben hingegen oft nur Debit-Karten im Angebot. Noch andere Banken verfügen über gar keine Karten, was den Zugriff auf das eigene Vermögen merklich erschwert.

 

Sehr wichtig auch bei Karten ist wiederum die Sicherheit. Gute Karten bieten sowohl offline durch EMV als auch online durch 3D Secure sicheres Bezahlen in jeder Umgebung an.

 

EMV bedeutet, dass ein Chip in einer Karte integriert ist. Im Gegensatz zu früheren Magnetstreifen lassen sich diese nämlich sehr viel schwerer fälschen. Mit EMV ist dabei auch ein PIN verbunden, mit dem man Transaktionen zustimmen muss statt die Karte einfach durch ein Kartenlesegerät zu ziehen. Zwar sind auch EMV-Karten fälschbar, doch erfordert dies einen höheren Kosten- und Zeitaufwand. Diebe brauchen zudem nicht nur die Karte, sondern auch Deinen PIN. Auch das lässt sich austricksen, erfordert aber viel technisches Verständnis. Gerade in Europa, wo fast alle Karten EMV besitzen, geht die Zahl des Kreditkartenbetrugs deshalb zunehmend zurück.

Was EMV offline ist, ist 3D Secure in einer Internet-Umgebung. Beim Online-Shopping ist es Dir vielleicht als Verified by Visa oder MasterCard SecureCode bekannt. Oft ist es nur ein zusätzliches Passwort, hin und wieder eine SMS oder Digipass-Code. 3D Secure ist nicht zwingend notwendig in den meisten Fällen, zeigt aber, dass die Bank Betrug und Kundensicherheit ernst nimmt.

 

5. KYC-Policy

KYC bezieht sich auf Know-Your-Customer-Gesetzgebung zur Vermeidung krimineller Machenschaften. Sie ist der Grund dafür, dass heute keine Konten mehr anonym eröffnet werden konnten. Die notwendigen Informationen zur Eröffnung variieren natürlich, aber die notwendigen Unterlagen werden zunehmend mehr. Insbesondere karibische Banken mögen für Jedermann ein Konto eröffnen, der seinen Namen richtig schreiben und die notwendigen Unterlagen einreichen kann – aber selbst dort winken mittlerweile Verbrauchsrechnungen und andere Verifizierungsmaßnahmen.

 

Wegen KYC-Policys ist es nicht weise Banken nach ihrer Geheimhaltung auszufragen. Sie würden sofort wittern, dass Du in illegale Aktivitäten verwickelt sein könntest und vorziehen das Konto nicht zu eröffnen.

 

Due Dilligence bei der Konten-Eröffnung mag lästig sein, ist aber eigentlich ein gutes Zeichen für Dich und die Bank. Das Risiko sinkt nämlich gewaltig, dass die Bank in Geldwäsche-Skandale oder ähnliche Geschichten verwickelt ist, die die Bank an den Rand ihrer Existenz bringen können.

 

6. Reputation des Offshore-Banking

Reputation ist nicht nur eine Frage der Jurisdiktionen, sondern auch seiner Banken. Benutze einfach einmal die Suchmaschine Deines Vertrauens und schaue, was Kunden von Banken in Foren zu sagen haben. Zwar liegt es in der Natur der Sache, dass kritische Stimmen sehr viel öfter vertreten sind als glückliche, doch sollte man vereinzelte Stimmen ohnehin nicht ernst nehmen.

 

Entscheidend im Offshore-Banking ist, dass keine größere Gruppe von Leuten sich über dasselbe Problem beklagt.

 

Weitere Faktoren können sein, ob die Bank in Rankings auftaucht und gut abschneidet, gute Medien-Berichte aufweist oder in lokaler Wohltätigkeit involviert ist. Gerade letzteres zeigt, dass die Bank greifbar und aktiv in ihrer Gemeinschaft ist. Eine Konto dort zu eröffnen heißt Teil einer größeren Mission zu sein, die nicht nur dem Gewinn der Bank dient. Gerade kleinere Privatbanken zeigen sich hier oft großzügig.

Falls Du mehr Informationen über die besten dieser Banken und zum Offshore-Banking generell haben willst, dann kaufe Dir doch mein Buch: „Weil Dein Geld Dir gehört: mit Offshore Banking sicher durch die Krise!

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