International nicht anerkannte, politisch autonome Regionen – etwa Abchasien, Transnistrien, Nordzypern oder die Westsahara – nehmen einen sonderbaren Platz in der Weltordnung ein. Sie sind die Dirty Kids, mit denen auf der globalen Spielwiese niemand so recht was zu tun haben will. Dabei besitzen sie de facto eigene Regierungen und Rechtssysteme, zum Teil eigene Währungen und sogar Pässe, werden jedoch von den meisten Staaten nicht als souveräne Länder anerkannt. Trotz (oder gerade wegen) ihres ungeklärten Status bieten solche Gebiete teils ungewöhnliche Chancen für globale Diversifizierungsstrategien. Wir wollen sie uns genauer anschauen!
Wer die Flaggentheorie auf höchstem strategischem Niveau betreibt, ignoriert die geopolitischen Problemzonen nicht – sondern kalkuliert sie ein. Ziel ist es, die Vorteile verschiedener Jurisdiktionen zu kombinieren, um etwa Steuern zu sparen, Vermögen zu schützen, einmalige Investitionen zu tätigen oder persönliche Freiheiten zu maximieren. Um sämtliche Möglichkeiten adäquat bewerten zu können, gehören natürlich auch die unkonventionellen Gebiete abseits der etablierten Staatenwelt dazu. Wir wollen wissen, welche Investitionschancen, steuerlichen Rahmenbedingungen, geopolitischen Besonderheiten sowie Risiken mit solchen Regionen verbunden sind – und warum sie dennoch in bestimmten globalen Diversifizierungsstrategien Beachtung finden sollten.
Bevor wir einen genaueren Blick auf die einzelnen Regionen werfen, lohnt es sich, zunächst zu verstehen, warum sie aus Investorensicht und für die internationale Diversifikation grundsätzlich von Interesse sind.
Wer dorthin blickt, wo sonst niemand hinschaut – dorthin, wo es unpopulär oder vermeintlich unattraktiv ist – kann genau dort überraschende Chancen entdecken. Dieses Prinzip findet sich in mehreren etablierten Theorien der Investment- und Strategiewelt wieder. Eine davon ist die Contrarian Investment Strategy, bei der bewusst antizyklisch investiert wird. Das bedeutet: Man engagiert sich dort, wo andere aus Angst oder Unsicherheit Abstand nehmen. Ganz nach Warren Buffets Motto:
„Kaufe, wenn die Kanonen donnern.“
Ein damit recht nah verwandtes Konzept ist der sogenannte First-Mover Advantage – also der strategische Vorteil desjenigen, der als Erster eine unerschlossene Region oder Branche betritt. Gerade in aufstrebenden oder strukturell schwachen Märkten lässt sich durch frühes Engagement ein nachhaltiger Wettbewerbsvorsprung erzielen, sei es durch Marktführerschaft, Kundenbindung oder geringere Einstiegskosten. Wir werden noch in späteren Beispielen sehen, dass dies bereits von führenden Unternehmen genau so umgesetzt wird.
Damit eng verbunden ist auch die Frontier Market Theory, die auf Investitionen in besonders instabile oder wenig entwickelte Regionen abzielt. Solche Märkte gelten als hochriskant, bieten jedoch bei guter Analyse und Positionierung auch außergewöhnlich hohe Renditechancen. Historische Beispiele wie Georgien zeigen, dass mutige Investoren, die frühzeitig Chancen erkennen, oft deutlich überdurchschnittlich profitieren können. Wie heißt es so schön: High Risk – High Reward.
Schließlich greift auch die sogenannte Blue Ocean Strategy diese Denkweise auf – jedoch mit einem stärker unternehmerisch-innovativen Fokus. Statt sich in überfüllten Märkten mit intensiver Konkurrenz zu behaupten, geht es hier darum, völlig neue Märkte zu erschließen – sogenannte „blaue Ozeane“. Der Grundgedanke: Wo kein anderer ist, herrscht auch kein Wettbewerb. Oder anders gesagt: Da, wo noch nichts ist, kann man etwas errichten.
Allen Strategien liegt zugrunde, in unterbewerteten, vergessenen oder unerschlossenen Räumen aktiv zu werden – seien sie geografischer, wirtschaftlicher oder gesellschaftlicher Natur – und systematisch Chancen zu nutzen. Wer bereit ist, diese Informationslücken zu schließen, Unsicherheiten auszuhalten und regelrechte Pionierarbeit zu leisten, hat die Möglichkeit, echten Mehrwert zu schaffen.
Politisch autonome Regionen suchen Investoren und locken mit Sonderregelungen
In vielen nicht anerkannten Gebieten herrscht wirtschaftliche Isolation von globalen Märkten, was durchaus lokale Investitionschancen für eher risikobereite Unternehmer eröffnet. Da multinationale Konzerne aus rechtlichen oder reputationsbezogenen Gründen oft (aber nicht immer, wie wir noch sehen werden) fernbleiben, entsteht in einigen Sektoren wenig Wettbewerb. Lokale Regierungen sind meist bestrebt, überhaupt ausländisches Kapital anzulocken, und bieten daher teils außergewöhnliche Anreize.
So plante etwa Abchasien (Abwesenheitsstaat in Georgien) großangelegte Steuerbefreiungen für Investoren: Bei Projekten über umgerechnet 20 Mio. Euro sollten Investoren 25 Jahre lang von Einkommens- und Vermögenssteuern befreit werden. Gegner dieser Pläne warnten zwar, dies könnte Abchasien in ein reines Offshore-Paradies für eher zwielichtige Gelder verwandeln – doch die Tatsache bleibt, dass Abchasien und ähnliche Regionen massiv um Investoren werben.
Russische Unternehmen, die wegen Sanktionen neue Schlupflöcher suchen, schauen nun vermehrt auf Abchasien. Auch Transnistrien – das abtrünnige Gebiet in Moldau – nutzt seine Grauzonenstellung ökonomisch: Jahrelang genossen transnistrische Firmen gleichzeitig freien Zugang zum EU-Markt (über Moldaus Handelsabkommen) und abgabefreie Importe aus der EU. Dadurch entwickelte sich Transnistrien teils zu einem Schmugglerparadies, etwa für steuerfreie Zigarettenimporte in recht gigantischem Ausmaß.
Zwar hat die Republik Moldau diese Sonderprivilegien inzwischen beschnitten, um Wettbewerbsverzerrungen zu beenden, doch Transnistriens Standortvorteil bleibt bestehen. Denn im Prinzip ist der Staat nichts anderes als eine waschechte Nische zwischen Ost und West. Und genau diese recht einmalige Nische und weltweite Sonderstellung macht das Gebiet wiederum so spannend.
In Westsahara wiederum – dem aktuell von Marokko besetzten Gebiet – subventioniert Rabat gezielt die lokale Wirtschaft: Ansiedlungsprämien, Lohnerhöhungen und Lebensmittelzuschüsse sollen marokkanische Bürger und Unternehmen motivieren, sich dort niederzulassen. Diese staatliche Förderung hat eine boomende Agrar- und Fischerei-Exportbranche entstehen lassen, die 2022 Waren im Wert von über 590 Mio. Euro (vor allem Fisch und Tomaten) in die EU lieferte. Dank spezieller Abkommen konnten diese Exporte zollfrei erfolgen, was europäischen Importeuren allein 2022 rund 44 Mio. Euro an Abgaben ersparte.
Solche Zahlen zeigen, dass in umstrittenen Gebieten durchaus wirtschaftliche Dynamik steckt – sie werden oft zu Sonderwirtschaftszonen de facto, in denen Investoren unter dem Schutz eines Patronats (wie hier z. B. Marokko, oder in Transnistrien Russland, Nordzypern und die Türkei etc.) operieren und Vorteile genießen, die anderswo nicht zu haben sind.
Tourismus und Immobilien als günstige Einstiegsmärkte
Weitere Bereiche mit Potenzial sind in nahezu allen „abtrünnigen Gebieten“ Tourismus und Immobilien. Manche dieser Regionen verfügen über attraktive Landschaften oder Küsten, die – abseits der politischen Probleme – Besucher anziehen. Beispielsweise hat die Türkische Republik Nordzypern in den letzten Jahren einen regelrechten Immobilien-Boom erlebt. Die Mittelmeerküste und niedrige Preise locken nicht nur ausländische Käufer, sondern auch Rentner an. Außerdem floriert in Nordzypern der Kasinotourismus, da im strengen muslimischen Mutterland Türkei Glückspiel verboten ist, im Nordteil Zyperns aber Casino-Resorts legal betrieben werden.
In Westsahara sind in Orten wie dem Atlantikort Dakhla mehrere Luxus-Hotels entstanden, womit man versucht, den Standort als High-Value-Reiseziel zu etablieren. Auch hier sind zahlreiche Möglichkeiten noch lange nicht erschlossen, was den Ort im Vergleich zu lange etablierten Touristen-Hotspots zu einem interessanten Einstiegsmarkt macht. Auch für Abenteuerfans oder Reisende, die über Land bspw. in das benachbarte Mauretanien reisen wollen, machen in der Regel in Dakhla Stopp. Und auch Transnistrien ist aus touristischer Perspektive höchst spannend durch seine politische Sonderstellung, aber auch dadurch, dass es quasi das größte Freiluftmuseum für Sowjetkultur und -architektur ist.
Bildung ist ebenfalls ein unerwarteter Investitionssektor: Nordzypern hat mehrere internationale Hochschulen aufgebaut, die Studierende aus Afrika und Asien anziehen. Diese Nischen existieren, weil größere Akteure fehlen und die lokalen Regierungen bereit sind, nahezu jede Initiative zu begrüßen, die Arbeitsplätze schafft oder Devisen bringt. Kurzum: Geringe Regulierung, staatliche Förderung und Marktlücken bieten risikofreudigen Unternehmern und digitalen Nomaden vor Ort Chancen, sich mit relativ wenig Konkurrenz zu etablieren.
Steuerliche Rahmenbedingungen und inoffizielle Praktiken
Viele der halbautonomen Gebiete profilieren sich auch über besonders vorteilhafte Steuermodelle – ob offiziell in Gesetzen verankert oder informell geduldet. Niedrigste Steuersätze oder vollständige Steuerfreiheit sollen Kapital anziehen, häufig mangels anderer Standortvorteile. Transnistrien wird dabei mitunter häufig offen als Steueroase bezeichnet. Das Gebiet hat keinerlei internationale Steuerabkommen, was bedeutet, dass dort ansässige Firmen de facto keiner globalen Transparenzpflicht (wie dem OECD-Austausch) unterliegen. In Transnistrien können Unternehmen also in einer mehr oder weniger Grauzone Geschäfte abwickeln, die anderswo reguliert oder besteuert würden. Dies führte allerdings auch dazu – und dessen muss man sich bewusst sein – dass Tiraspol, die Hauptstadt Transnistriens, durchaus Bekanntheitsgrad als Hotspot für Schmuggel und Korruption erlangt hat. Dies sollte bei jeglichen Ideen oder Versuchen, im Land geschäftlich aktiv zu werden, also definitiv berücksichtigt werden – und nicht allzu naiv angegangen werden.
Nordzypern bietet im Vergleich dazu ein deutlich etablierteres und auch seriöses Umfeld. Das Land lockt mit einem sehr unternehmerfreundlichen Steuersystem: So liegt die Körperschaftsteuer dort offiziell bei nur 10 %. Besonders interessant: In Nordzypern gibt es spezielle Freihandelszonen und Offshore-Gesellschaften. Als „International Business Company“ registrierte Firmen, die nur außerhalb Nordzyperns agieren, sind von der Körperschaftsteuer vollständig befreit. Auch die Mehrwertsteuer beträgt standardmäßig nur 16 % und entfällt für Exportunternehmen in den Freizonen ganz. Diese Regelungen machen Nordzypern für globale Offshore-Strategien durchaus attraktiv – ähnlich wie klassische Steueroasen, nur eben weit weniger bekannt und weniger etabliert.
In Westsahara ist die Situation besonders bemerkenswert: Marokko behandelt das Gebiet intern als Sonderregion mit fast null Steuern. Laut Berichten genießen dort ansässige Personen und Unternehmen eine „fast vollständige Befreiung von jeglichen direkten oder indirekten Steuern“. Praktisch bedeutet das: Unternehmen in der Westsahara (soweit sie Marokko gegenüber loyal sind) können steuerfrei produzieren und exportieren, was enorme Anreize für marokkanische (und ausländische) Investoren schafft.
Und dabei ist die Westsahara absolut kein Geheimtipp mehr, selbst Konzerne wie Siemens Energy sind bereits in der Westsahara aktiv. Nicht zufällig betonen Firmen wie der deutsche Siemens-Konzern, der mehrere große Windpark-Projekte in der Westsahara realisiert, das attraktive Investitionsklima und die erneuerbaren Ressourcen vor Ort. Siemens Gamesa liefert Turbinen für nahezu alle Windfarmen in der Region. Das Ganze ist so populär, dass sogar schon die erste Garde der Klimaaktivisten um Greta Thunberg gegen die Investitionen in der Westsahara protestiert haben. Man sieht also: Der Geheimtipp bewegt sich bereits jetzt zunehmend aus dem Schatten ins Licht der breiten Aufmerksamkeit.
Abchasien und Südossetien, die von Russland abhängigen Gebiete in Georgien, haben geringe eigene Steuerkraft und locken vor allem russisches Kapital mit Vergünstigungen. Ein 2023 diskutiertes Abkommen sah für russische Firmen in Abchasien acht Jahre lang Befreiung von Grundsteuern und Umsatzsteuer auf Investitionsgüter vor. Sogar völlige Steuerfreiheit für Großprojekte stand im Raum, was de facto eine steuerliche Sonderzone für russische Investoren schaffen würde. Die Regierung Abchasiens wollte damit dringend benötigtes Kapital ins Land holen, geriet aber innenpolitisch unter Druck, weil viele Einwohner ihre Souveränität bedroht sahen.
Faktisch fließen Steuereinnahmen in solchen Gebieten oft über sogenannte Patronatsstaaten: Transnistrien etwa überlebt wirtschaftlich, indem es gratis russisches Gas erhält und dadurch seine Industrie subventioniert; Abchasien und Südossetien erhalten direkte Haushaltszuschüsse aus Moskau statt funktionierender eigener Steuersysteme. Für einen außenstehenden Investor kann das angenehm niedrige Steuerumfeld allerdings auch Unsicherheit bedeuten – denn es basiert nicht auf robusten Gesetzen, sondern auf politischer Gunst.
Dennoch: Aus Perspektive der Flaggentheorie könnten solche Gebiete als „Flagge“ für Vermögensparkplätze oder Firmensitze dienen, um außerhalb der Reichweite strenger Behörden zu operieren. Beispielsweise sind Banken in Transnistrien oder Abchasien nicht Teil im internationalen SWIFT-Netzwerk geschweige denn eines globalen Datenaustausches.
Geopolitische Bedeutung und Einflussfaktoren
Politisch autonome, nicht anerkannte Regionen sind oft Spielbälle geopolitischer Interessen. Ihre Existenz verdanken sie in vielen Fällen der Unterstützung einer Schutzmacht – sei es Russland, Türkei oder Marokko – die aus strategischen Gründen eine gewisse Autonomie aufrechterhält. Dies verleiht den Gebieten im internationalen Kontext ein Gewicht, das über ihre Größe hinausgeht. Russland nutzt Abchasien, Südossetien und Transnistrien zum Beispiel gezielt, um Einfluss auf die umliegenden Staaten (Georgien, Moldau, etc.) auszuüben. Diese “eingefrorenen Konflikte” verhindern zum Beispiel, dass Georgien und Moldau ungestört westliche Integrationsschritte (NATO-/EU-Beitritt) vollziehen – Moskau hat stets einen Fuß in der Tür. In Transnistrien stationiert Russland beispielsweise rund 1.400 Soldaten, offiziell als Friedenstruppen eines nie ganz befriedeten Konflikts.
Einer der zahlreichen Sicherheitsposten mit russischen Soldaten in Transnistrien, sogenannte „Friedenstruppen“
Für die russischsprachige Bevölkerung in Transnistrien sind die Posten in der Tat friedenssichernd, denn ohne sie hätte die Regierung in Moldau das Gebiet bereits vollständig unter die staatliche Regierung in Chisinau übernommen – zum Leidwesen der russischsprachigen Minderheit, die sich von einen auf dem anderen Tag in einem Land befinden würde, in dem nicht einmal mehr die Muttersprache Russisch gesprochen würde (sondern Rumänisch).
Die Region beherbergt auch eines der größten Munitionslager Osteuropas aus Sowjetzeiten, was ihr strategische Bedeutung gibt. Moskau verteilt zudem großzügig Russische Pässe an Einwohner der abtrünnigen Republiken – so kann es sich als Beschützer seiner „Staatsbürger“ vor Ort positionieren. Dieses Pasportisierungs-Programm hat zur Folge, dass ein Großteil der Abchasen, Südosseten und Transnistrier russische Staatsbürger sind, was Russlands Einfluss weiter zementiert.
In Transnistrien hat man die „Königsdisziplin“ der Flaggentheorie schon lange durchgespielt: In der Regel hält jeder Transnistrier drei Staatsbürgerschaften: einen russischen Pass, den Russland recht freizügig an die Bürger vergibt; einen Pass der Republik Moldau, auf dessen UN-Hoheitsgebiet sich Transnistrien befindet; und den hier abgebildeten Transnistrischen Pass.
Auch die Türkei verfolgt ähnliche Taktiken: In Nordzypern stationiert sie bis zu 30.000 Soldaten seit 1974 und hält das Gebiet wirtschaftlich über Wasser. Die Türkische Republik Nordzypern dient Ankara als Hebel im östlichen Mittelmeer – insbesondere in den Erdgas-Streitigkeiten mit Griechenland/Zypern. Zudem hat die Türkei kulturelle und ethnische Bindungen an einige solcher Regionen: In Abchasien etwa lebt eine türkisch-abchasische Diaspora, und Ankara pflegt trotz Nichtanerkennung einen vorsichtigen Austausch (Handel, Fährverbindungen) mit Abchasien, um sowohl Russland als auch Georgien nicht völlig vor den Kopf zu stoßen.
Nordzypern hingegen ist faktisch eine türkische Außenprovinz – die Wirtschaft dort nutzt die Türkische Lira, türkische Hochschulen und Firmen dominieren, und Ankara hat maßgeblichen politischen Einfluss. Für die Türkei ist Nordzypern ein geopolitischer Trumpf: es erweitert den maritimen Einflussraum und dient schlichtweg als Verhandlungsmasse.
Marokko betrachtet die Westsahara als integralen Teil seines Staatsgebiets und investiert enorme Summen, um diese Realität unumkehrbar zu machen. Jährlich fließen Hunderte Millionen Euro in die Entwicklung der „Südprovinzen“ – allein 535 Mio. Dollar pro Jahr werden in Armutsbekämpfung und Infrastruktur gesteckt.
International hat Rabat ebenfalls Erfolge erzielt: 2020 erkannte die USA (unter der Trump-Administration) die marokkanische Souveränität über die Westsahara an, was Marokkos Position stärkte. Länder wie die Vereinigten Arabischen Emirate und andere afrikanische Staaten haben sogar offizielle Vertretungen in der Westsahara eröffnet, um Marokko politisch den Rücken zu stärken. Die Gegenseite, die saharauische Polisario-Regierung (selbstproklamierte SADR), wird vor allem von Algerien unterstützt – das verleiht dem Konflikt eine regionale Dimension im Maghreb (Marokko vs. Algerien).
Globale Mächte sehen in solchen Regionen auch oft strategische Stützpunkte: Russland unterhält z. B. eine Militärpräsenz in Abchasien (Nähe zum Schwarzen Meer und Nahost), die USA kooperierten mit kurdischen Autonomiegebieten in Syrien/Irak im Kampf gegen den Terror, und China beobachtet Somaliland interessiert, da es am Horn von Afrika eine wichtige Meeresroute sichern könnte.
Investitionen in politisch autonome Gebiete sind immer politisch sensibel
Für globale Diversifizierungsstrategen bedeutet dies: Investitionen in oder Aufenthalte in diesen Regionen sind nie rein wirtschaftlich, sondern immer politisch sensibel. Wer sich dort engagiert, bewegt sich mitten im Spannungsfeld großer Mächte. Allerdings kann man dies auch nutzen – etwa indem man die sogenannten Protektor-Staaten als Garant sieht. So fühlen sich Investoren in der Westsahara relativ sicher, solange Marokko (mit Rückendeckung westlicher Partner) die Kontrolle ausübt.
In Transnistrien setzen lokale Oligarchen darauf, dass Russland kein Interesse an irgendeiner Eskalation hat, solange der Status quo ihnen und Moskau Vorteile bringt. Interessant ist auch, dass manche Gebiete als Brücken wirken: Transnistriens Unternehmen profitieren vom gleichzeitigen Zugang zu Russland und zur EU (über Moldau, wie auch die Bürger Transnistriens) – diese polyvalente Stellung kann clever genutzt werden, um vielfältige Kontakte und Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen. Allerdings sollte man stets bedenken: Geopolitisch exponierte Zonen können schnell zum Schachbrett werden, auf dem eigene Pläne sekundär sind, wenn Großmächte ihre Züge machen. Womit wir auch schon bei den konkreten Risiken dieser Regionen sind.
Mögliche Risiken und rechtliche Herausforderungen
So verheißungsvoll manche Vorteile sind – die Risiken beim Engagement in nicht anerkannten Territorien sind nicht zu unterschätzen. Rechtliche Grauzonen dominieren hier. Da die Gebiete völkerrechtlich meist als Teil eines anderen Staates gelten, können Investoren in schwere juristische Konflikte geraten. Ein drastisches Beispiel ist Nordzypern:
Laut mehrfacher Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) bleiben alle Liegenschaften, die 1974 von griechischen Zyprioten verlassen werden mussten, juristisch weiterhin in deren Eigentum. Die türkisch-zyprischen Behörden vergaben zwar eigene Grundbücher an neue Besitzer, doch aus Sicht der Republik Zypern (EU-Mitglied) sind diese Titel nichtig. 2006 verschärfte Zypern sein Strafrecht: Kauf, Verkauf, Vermietung oder Vermittlung eines Grundstücks ohne Zustimmung des ursprünglichen Eigentümers (also des im zyprischen Grundbuch eingetragenen, in vielen Fällen griechischen Flüchtlings) steht unter Strafe – bis zu 7 Jahren Haft.
Selbst der Versuch einer solchen Transaktion kann bis zu 5 Jahre Gefängnis nach sich ziehen. Für Ausländer, die z. B. ein vermeintliches Schnäppchen in Nordzypern wittern und ein Ferienhäuschen erwerben, kann das ein Damoklesschwert bedeuten: Sie könnten zivilrechtlich von den ehemaligen Eigentümern verklagt werden, und Urteile zyprischer Gerichte lassen sich europaweit vollstrecken. Dieses Beispiel zeigt die grundsätzliche Gefahr: Rechtsakte der De-facto-Regime werden international oft nicht anerkannt. Eigentumstitel, Firmenregistrierungen oder Verträge können vor den Gerichten anerkannter Staaten wirkungslos sein – im schlimmsten Fall wird das Investment als illegal betrachtet.
Fehlende völkerrechtliche Einbindung
Für viele so gewollt, die sich sämtlichen Systemen entziehen wollen, aber durchaus auch ein weiteres Risiko ist die fehlende völkerrechtliche Einbindung dieser Regionen. Kein internationaler Gerichtshof, kein Investitionsschutzabkommen und keine diplomatische Vertretung steht zur Verfügung, wenn es zu Streitigkeiten kommt. Wenn z. B. ein ausländischer Investor in Abchasien in Konflikt mit den lokalen Behörden gerät, kann er nicht auf bilaterale Investitionsschutzverträge Georgiens zurückgreifen (da Georgien diese Gebiete als von illegitimen Besatzungsregimen kontrolliert betrachtet – genauso wie Moldau mit Transnistrien, etc). Die üblichen Schiedsgerichte (ICSID etc.) scheiden mangels anerkannter Staatlichkeit des Vertragspartners ebenfalls aus. Man ist also auf Gedeih und Verderb dem lokalen Machtapparat ausgeliefert – oder den Gönnern in Moskau, Ankara etc., soweit diese gewillt sind zu helfen. Auf der anderen Seite ist dies bei Sachverhalten wie Informationsaustausch, Auslieferungen und ähnlichen wiederum ein gewaltiger Vorteil.
Verträge werden dabei vielerorts (nicht überall!) durchaus nach politischem Kalkül als nach Rechtsstaatlichkeit durchgesetzt. Es ist also absolut unabdingbar, die Region, die Menschen und die Gegebenheiten der Region peinlichst genau zu kennen, in die man – in welcher Art auch immer – investiert.
Sicherheitsrisiken dürfen ebenso wenig unterschätzt werden. Einige dieser Konflikte sind nur eingefroren, nicht gelöst. Militärische Eskalationen bleiben möglich: Tragischer Beleg ist Bergkarabach (Arzach), eine von Armeniern bewohnte Region in Aserbaidschan. Jahrzehntelang existierte dort eine nicht anerkannte „Republik Arzach“. Doch 2020 und erneut 2023 eroberte Aserbaidschan die Gebiete militärisch zurück, was zur kompletten Auflösung des De-facto-Regimes und zur Massenflucht von über 100.000 Armeniern führte. Alle Vermögenswerte und Investitionen dort wurden praktisch über Nacht wertlos; es erfolgte ein vollständiger Kontrollwechsel.
Dieses Beispiel unterstreicht: Was heute wie ein stabiler Status quo wirkt, kann morgen durch Krieg enden. Ähnliches gilt latent für Transnistrien (im Gefolge des Ukraine-Krieges 2022 befürchteten manche eine Frontausweitung) oder für die Westsahara, wo es 2020 wieder Gefechte zwischen Polisario und Marokko gab.
Gleichzeitig muss man auch hier die Gegebenheiten in den globalen Kontext setzen. So hätten vermutlich wenige noch vor wenigen Jahren einem bewaffneten Konflikt in Europa vermutet und Diskussionen um die Wiedereinführung der Wehrpflicht. Im Prinzip zeigt es nur eins: Vermeintlich sichere Regionen und vermeintlich unsichere Regionen sind nicht immer das, was sie vorgeben zu sein. Und wie bei jedem Investment gilt: Kenne Dein Asset!
International nicht anerkannte Regionen bilden eine Schattenwelt jenseits der etablierten Staatenordnung. Chancen und Risiken liegen hier eng beieinander. Einerseits locken unternehmerische Freiheiten, minimale Steuerlast und besondere geopolitische Lagen, andererseits fehlen rechtliche Sicherheit und internationale Absicherung. Für globale Diversifizierungsstrategien können sie in Nischen eine Rolle spielen – etwa als zusätzlicher Flaggen-Standort, um bestimmte Vorteile (Steuerfreiheit, Anonymität, Zugang zu speziellen Märkten) zu realisieren.
Allerdings sollte man diese Optionen mit offenen Augen und robustem Risikomanagement angehen. Konkrete Beispiele wie Abchasien und Transnistrien zeigen, dass man durchaus profitieren kann, wenn man mit den lokalen Machtfaktoren im Einklang agiert. Ebenso illustrieren Fälle wie Nordzypern oder Westsahara, dass unter dem Schutz einer Patronatmacht ein relativer Parallelmarkt entsteht, der sich global nutzen lässt – vom steuerfreien Export landwirtschaftlicher Güter bis zur Errichtung eines Offshore-Unternehmens. Doch am Ende bleibt es ein Balanceakt.
Wenn Du Dich für internationale Diversifikation interessierst, helfen Dir unsere Berater gerne bei der für Dich besten Wahl.
Die wichtigsten politisch autonomen und nicht anerkannten Regionen im Überblickswissen:
- Abchasien (Georgien)
Lage: Schwarzmeerküste, Kaukasus.
Status: Von Russland und wenigen Staaten anerkannt, international als Teil Georgiens angesehen.
Besonderheiten: Angenehmes Klima und Strände (einst sowjetische Riviera), touristisches Potenzial vor allem mit russischen Besuchern. Starker russischer Einfluss – der Rubel ist Währung, Russen stellen die Mehrheit der Touristen und Investoren.
Investitionsanreize: weitgehende Steuererleichterungen für russische Firmen, geplante Freigabe von Landkäufen an Ausländer.
Attraktivität: Könnte für Ruhesitz oder Offshore-Firma interessant sein, wenn man primär mit Russland handelt.
Risiken: Keine westliche Rechtsanerkennung, georgisches Gesetz verbietet ungenehmigte Einreisen/Investitionen (Strafandrohung); hohe Abhängigkeit von Moskau – de facto russisches Protektorat.
Abchasien ist Christophs allerletztes besuchtes souveränes Territorium weltweit. Ein Reisebericht wird nach seinem Besuch im Mai 2025 folgen. Dies liegt in der Notwendigkeit eines Double Entry Visums für Russland begründet, das Christoph 2019 bereits für Südossetien verwendet. Dieses Mal reist er visa-frei mit seinem Vanuatu-Pass nach Russland ein und aus.
- Transnistrien (Moldau)
Lage: Schmaler Streifen östlich des Dnjestr in Moldau, an der ukrainischen Grenze zu Odessa.
Status: Unabhängigkeit selbst ausgerufen, aber kein UN-Mitglied erkennt sie an
Besonderheiten: Größtes post-sowjetisches Freilichtmuseum – Lenin-Statuen und eigene Währung, kontrolliert von oligarchischer „Sheriff“-Gruppe. Der Gruppe gehört nahezu alles im Land.
Wirtschaft: Industrie (Stahlwerk, Elektrizität)
Steuerlich: Teils als Steuerparadies eingestuft, früher durch Schlupflöcher dualer Handelsregime privilegiert.
Attraktivität: Für Personen, die zwischen EU und GUS agieren interessant – Transnistrier können via Moldau am EU-Markt teilnehmen, erhalten gleichzeitig billiges russisches Gas.
Digitales: Internet vorhanden und unzensiert, aber Infrastruktur rückständig. Das Gebiet gilt als sicher (niedrige Kriminalität, starke Kontrolle) – erstaunlicherweise leben einige westliche Expat-Fußballer hier, da ein lokaler Club hohe Gehälter zahlt – der Club gehört übrigens auch der Sheriff-Gruppe.
Risiken: Politisch isoliert – keine Botschaften, juristischer Niemandsland-Status.
Latente Konfliktgefahr (russische Truppen vor Ort, Ukrainekrieg nebenan).
Außerdem: Korruptionsumfeld – seriöse Geschäfte schwierig ohne lokale Seilschaften.
Lese Christophs Reisebereicht zu Transnistrien hier.
- Westsahara (SADR/Marokko)
Lage: Wüstengebiet im Nordwesten Afrikas, am Atlantik südlich von Marokko.
Status: Umstritten zwischen Marokko (kontrolliert ~80% als „Südprovinzen“) und der Polisario (Selbstverwaltung in Restgebieten, Exilregierung SADR von ~50 Staaten anerkannt).
Besonderheiten: Rohstoffe – große Phosphatvorkommen, reiche Fischgründe, viel Wind- und Solarenergiepotenzial. Marokko entwickelt massiv Infrastruktur, z. B. neue Hafenstadt Dakhla, Straßen, Flugverbindungen.
Investitionsklima: von Marokko geschaffene Steuerfreiheit und Subventionen, zudem spezielle Entwicklungsprogramme im Wert von Milliarden.
Beispiele: Multinationals wie Siemens Energy bauen Windparks
Attraktivität: Für Rohstoff- und Energieunternehmen sehr interessant (keine Steuern, garantierte Abnahme durch Marokko). Auch Abenteuer-Tourismus (Wüstenrallys, Kitesurfen in Dakhla) wächst – digitale Nomaden mit Sinn für Exotik könnten die abgelegenen Oasen und günstigen Lebenshaltungskosten schätzen, müssen sich aber bewusst sein, dass sie eigentlich nach marokkanischem Recht handeln.
Risiken: Völkerrechtlich umstritten – mögliche Rechtsunsicherheit bei langfristigen Verträgen falls politischer Wind dreht. Zudem Boykottaufrufe von Aktivisten: wer z. B. saharauische Ressourcen ausbeutet, kann in schlechtes Licht geraten.
Sicherheit: In marokkanisch kontrollierten Zonen derzeit hoch, aber nahe der Front zum Polisario besteht ein militärisches Sperrgebiet.
Auch hier war Christoph natürlich schon, aber ein Reisebericht liegt noch nicht vor.
- Türkische Republik Nordzypern (TRNZ)
Lage: Nordteil der Insel Zypern.
Status: Nur von der Türkei als Staat anerkannt, weltweit sonst als von Zypern besetztes Gebiet betrachtet.
Besonderheiten: Mittelmeer-Idylle mit Makel – schöne Strände, historische Hafenstädte (Kyrenia) und touristisch ruhigere Atmosphäre als Südzypern. Faktisch steuerfrei auf Auslandseinkommen
Wirtschaft: Starke Ausrichtung auf Tourismus, Hochschulen und Immobilien. Viele Studenten aus dem Nahen Osten und Afrika, viele Touristen aus der Türkei und UK.
Steuern/Regulierung: Sehr unternehmensfreundlich – nur 10 % Körperschaftsteuer und Offshore-Regime mit teils 0 % Steuer. Es gibt digitale Nomaden-Visa und Bemühungen, Tech-Startups anzulocken. Offiziell Einkommenssteuer bis 37% auf Welteinkommen, faktisch aber Territorialsystem
Attraktivität: Für EU-Ausländer durchaus ein Ort zum Überwintern oder Ausweichen – Lebenshaltung deutlich günstiger als im Süden, Englisch verbreitet, Internet gut. Investoren lockt vor allem der Immobilienmarkt (Ferienanlagen, Studentenwohnheime) und der Fakt, dass Türkei als Rückhalt fungiert (wirtschaftlich via Lira, rechtlich als Schutzmacht).
Risiken: Wie oben erläutert, gravierende Rechtsprobleme bei Grundstücken – Titel teils umstritten und oligarchische Geschäftsstrukturen. Internationaler Geschäftsverkehr ist umständlich (keine Direktflüge außer aus Türkei). Die TRNZ-Wirtschaft hängt an der labilen türkischen Lira und türkischer Politik. Dennoch gilt Nordzypern als stabil – seit Jahrzehnten friedenserhaltene Separation, geringes Alltagskriminalitätsniveau, multikulturelle Expat-Community. Für viele seit Jahren der Geheimtipp. Eigener Artikel ausschließlich zu Nordzypern in Arbeit – es bestehen sehr gute Kontakte vor Ort.
Schon mehrmals von Christoph besucht liegt noch kein Reisebericht vor.
- Südossetien (Georgien)
Lage: Bergregion im Kaukasus an der russisch-georgischen Grenze.
Status: Analog zu Abchasien von Russland anerkannt (nebst wenigen anderen), ansonsten Teil Georgiens.
Besonderheiten: Sehr kleine Bevölkerung (~50.000), wirtschaftlich extrem abhängig von Russland (Haushaltszuschüsse, Rubelwährung). Kaum eigene Ressourcen außer etwas Landwirtschaft.
Attraktivität: Für Außenstehende minimal – weder touristisch noch geschäftlich relevant, außer als Transitkorridor (Verbindung Nordkaukasus–Georgien, aber faktisch geschlossen). Eher kein Ziel für Diversifizierungsstrategen, außer als Beispiel für komplette Abhängigkeit: Moskau erwägt sogar gelegentlich eine Annexion (Eingliederung in die Russische Föderation), was die Autonomie beenden würde.
Risiken: Politisch heikel (Herzstück des russisch-georgischen Kriegs 2008), keinerlei internationale Absicherung.
Lese Christophs Reisebereicht zu Südossetien hier.
- Somaliland (Somalia)
Lage: Nordwest-Horn von Afrika, entlang dem Golf von Aden.
Status: Seit 1991 selbständig regiert, aber kein Staat hat offiziell anerkannt (de jure Teil Somalias).
Besonderheiten: Durchaus stabile Demokratie inmitten einer sonst fragilen Region. Eigene Währung (Somaliland-Schilling), gewählte Regierungen, relativer Frieden. Strategische Lage: Küstenstadt Berbera als wichtiger Hafen für das binnenländische Äthiopien.
Investitionen: Ausland hält sich offiziell zurück, doch es gibt bedeutende Partnerschaften – z. B. investiert DP World (Dubai) in den Ausbau des Hafens Berbera und eines Industrie-Freizonenparks. Somaliland gewährt in zahlreichen Sektoren (Agrar, Fischerei, Bergbau, Energie, Tourismus etc.) 3 Jahre Steuerferien für ausländische Investitionen, verlängerbar, und danach weitere Jahre 50 % Steuerreduktion. Diese Anreize, verankert im lokalen Investitionsgesetz, sollen trotz Nichtanerkennung Kapital ins Land ziehen.
Attraktivität: Für Pionierinvestoren mit Afrika-Fokus durchaus interessant – es winken die eingangs erwähnten First-Mover-Vorteile in einem aufstrebenden Land ohne viel Konkurrenz. Geopolitik: Somaliland balanciert geschickt zwischen Mächten – Kooperation mit Äthiopien (MoU über mögliche Anerkennung im Tausch gegen Hafenrechte), gute Beziehungen zu westlichen NGOs, gleichzeitig chinesisches und arabisches Interesse wegen Bodenschätzen und Häfen.
Risiken: Rechtlich völlige Grauzone – alle Verträge fußen nur auf Somaliland-Recht, das international nicht justiziabel ist. Somalia beansprucht das Gebiet weiterhin, was langfristig Konfliktpotential birgt (auch wenn derzeit unwahrscheinlich). Zudem fehlt noch viel an Infrastruktur und das Finanzsystem ist rudimentär (viel läuft über informelle Geldtransfers).
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