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  Anmerkung vom November 2021: Auch nach sechs Jahren hat sich trotz Anzeichen zur Entspannung nichts geändert: Das Handelsembargo besteht weiterhin.

Staatenlos-Aufenthaltsort: Flores, Guatemala

Investieren in Kuba – geht das überhaupt? Kuba ist schließlich wohl der größte Anachronismus der westlichen Welt. Keine 100km südlich von Miami und östlich von Cancun liegt eine Insel von der Größe Östereichs und der Schweiz zusammengenommen. Als größte Karibikinsel warten über 11 Millionen Salsa und Rum-liebende Einheimische auf neugierige Besucher, von denen mittlerweile bis zu 3 Millionen jährlich auf die Insel strömen. Sie erwartet nicht nur weiße Strände, karibische Rhythmen und schmackhafte Zigarren – sondern auch der Kommunismus! So jedenfalls ging es diesem Autor, der die Insel im Mai 2015 für 3 Wochen einmal komplett bereiste. Der um sich greifenden Kuba-Romantisierung konnte er dabei überhaupt nichts abgewinnen. Investieren in Kuba ist hingegen eine Möglichkeit, mit der er sich zu Eurem Vorteil auseinandergesetzt hat.

 

Eine Bestandsaufnahme der kubanischen Situation

Der seit über 50 Jahren andauernde Sozialistische Staat hat nämlich viel Leid und Verderben über die Insel gebracht. Die meisten Kubaner sind auf der Insel gefangen und leben in bitterster Armut. Das Gehalt eines Doktors beträgt mittlerweile ungefähr 100 US-Dollar monatlich, für normale Arbeiter ist es oft weniger als die Hälfte. Freie Bildung und kostenloses Gesundheitswesen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass viele Menschen in oft schlimmsten Verhältnissen leben. Wer kann, versucht vom Tourismus zu profitieren: sexuelle Dienstleistungen, in denen das Monatsgehalt eines Doktors in einer Nacht möglich sind, florieren trotz ihrer Illegalität dabei besonders. Dies führt jedoch in eine Mehrklassengesellschaft, in der insbesondere die Anwohner touristisch besuchter Orte profitieren. Fast jeder arbeitet neben seinen offiziellen staatlich kontrollierten Job in einem touristischen Zweitjob sofern möglich – ob als Bartender, Taxifahrer oder Zuhälter.

Tatsächlich sieht man auf den Straßen nicht nur bis zu 70 Jahre alte Autos, sondern teils auch neue Modelle von Audi, Mercedes oder Toyota. In den Straßen gibt es nicht nur verfallene Häuser, sondern Familien mit Reihen an gut sanierten Häusern, die an Touristen vermietet werden. Insbesondere Familien von Exil-Kubanern, die Devisen zurück ins Land schicken, profitieren dabei besonders und können sich oft sehr viel mehr leisten. Diese werden es auch sein, die in Zukunft noch sehr viel wohlhabender werden. Denn das Land steht vor einer nie dagewesenen Öffnung – Investieren in Kuba verspricht eine lohnende Angelegenheit zu werden!

Unter der Normalisierung der Beziehungen zwischen Kuba und den Vereinigten Staaten wird vor allem der Tourismus-Sektor einen weiteren Boom erfahren. So gaben sich die jeweiligen Staats-Chefs Obama und Castro im verganenen November und danach nochmals im April die Hand – ein bis dahin nie da gewesener Akt. Vor 2 Tagen wurde Kuba zudem offiziell von der US-Terror-Liste gestrichen. Bisher illegal für US-Touristen nach Kuba zu reisen (was einige trotzdem nicht davon abhielt) wird dies bald Geschichte sein – eine Fährverbindung von Key West in Florida in die kubanische Hauptstadt Havanna wird etwa schnell Realität werden. Das völlig sinnlose US-Embargo steht am Ende – der Einfall des großen nördlichen Nachbarn wird das Land bald profund verändern. Zum Investieren in Kuba standen die Chancen selten besser. Kuba mag kein zweites China werden, doch wird sich Investieren in Kuba unter Abwägung der Chancen und Risiken durchaus lohnen können.

Auf dem Bild sieht man die Kubanische Flagge in Puzzelform auf einem Betonhintergrund

Investieren in Kuba – die Chancen und Risiken

Folgende Chancen und Risiken solltest Du beim Investieren in Kuba bedenken:

Wegfall des US-Wirtschaftsembargos: Zwar laufen manche Republikaner noch dagegen Sturm, doch die Aufhebung des Wirtschaftsembargos ist nicht allzu fern. Kuba hat trotz Embargo überlebt – ohne wird es sich noch sehr viel wahrscheinlicher öffnen. Der damit zu erwartende wirtschaftliche Aufschwung ist längst überfällig und wird dem durchschnittlichen Kubaner eine bessere Situation ermöglichen. Fraglich bleibt, wie weit die sozialistische Regierung bereit ist sich zu öffnen und ihre sozialistischen Grundsätze zu verlassen.

EU-Rahmenvertrag: Ein bald abgeschlossener Rahmenvertrag zwischen EU und Kuba bringt zusätzliche entwicklungspolitische Mittel und lässt ein erhöhtes wirtschaftliches Interesse der EU-Staaten erwarten, das sich in zusätzlichen Auslandsinvestitionen niederschlagen wird.

Mehr Effizienz und Wachstum durch Öffnung der Wirtschaft: Zusätzliche Investitionen und wirtschaftliche Öffnung werden für effizientere Praktiken in Betrieben sorgen, die sich auf das Wachstum rückwirken werden.

Mehr Auslandsinvestitionen durch neues Investitionsgesetz: Ein neues Investitionsgesetz ist Zeichen des Willens der kubanischen Regierung auf wirtschaftliche Öffnung und verbessert die Bedingungen zum Investieren in Kuba. Diese bleiben im Großen und Ganzen freilich bescheiden.

Stark steigende Touristenzahlen aus den USA: Durch den zu erwartenden Boom von US-Touristen wird insbesondere die Nachfrage an Immobilien explodieren. Marode Infrastruktur und Mangel an geeigneten Beherbergungen machen viele Ideen zur Umsetzung möglich. Die US-Regierung schätzt allein 12 Millionen US-Touristen innerhalb eines Jahres – das wäre mehr als eine Vervierfachung des bisherigen Maximums an Touristen!

Den Chancen stehen nicht unbeträchtliche Risiken gegenüber:

Politische Instabilität und Ungewissheit: Welche Strategie die kubanische Regierung verfolgt lässt sich nicht vorhersagen. Zudem ist die Gefahr von politischen Umwälzungen durch wirtschaftliche Öffnung und damit verbundener Perspektiv-Erweiterung nicht auszuschließen.

Abhängigkeit auf Venezuela und sein Öl: Kuba ist fast völlig auf venezolanisches Öl angewiesen. Ein Regime-Wechsel im wirtschaftlich stark angeschlagenen sozialistischen Venezuela könnte eine Kurs-Änderung bedeuten, die Kuba das Öl abdreht.

Abwanderung junger Arbeitskräfte: Viele junge Kubaner – wer kann es ihnen verübeln – versuchen das Land irgendwie zu verlassen. Meist gelingt ihnen die komplizierte Ausreise über sportliche Turniere oder akademische Austauschprogramme, von denen sie nicht zurückkommen. Falls Ausreisebeschränkungen fallen, ist ein Braindrain in die weite spanisch-sprachige Welt nicht auszuschließen.

Erhöhtes Hurrikane-Risiko: Insbesondere potentielle Investoren in kubanische Immobilien sollten das Hurrikane-Risiko nicht kleinreden. In Vergangenheit zerstörten Hurrikanes bereits weite Teile Kubas. Diese lassen sich auch in Zukunft nicht ausschließen.

 

Glaubst Du, dass die Chancen die Risiken überwiegen? Möchtest Du durch das Investieren in Kuba profitieren? Folgende drei Geschäftsfelder solltest Du dir näher ansehen. Die ersten zwei sind wohl die einzigen, in denen Kuba momentan einen komparativen Vorteil gegenüber anderen Nationen besitzt. Die Informationen sind größtenteils aus erster Hand vor kundigen Kubanern vor Ort.

 

Investieren in Zigarren

Natürlich. Nicht nur Fidel Castros Markenzeichen, bevor er das Rauchen aufgab – die Cohiba – ist eines der Dinge, mit denen Kuba assoziiert wird. Insbesondere in der westlichsten Region der Insel – Pinar del Rio – wird Tabak produziert und werden feine Zigarren gerollt. Gute Zigarren sind teuer – man raucht sie nicht nur einfach so.

Über 100 Millionen Zigarren produziert Kuba dabei jedes Jahr – eine weitere Steigerung ist zu erwarten. Als Nichtraucher kann ich Dir leider keine direkten Empfehlungen geben – das solltest Du etwa an Deinem eigenen Geschmack festmachen. Gute Zigarren für einen guten Preis zu exportieren kann ein äußerst lohnendes Geschäft sein – wenn man es richtig macht. Zigarren schwarz auf den Straßen Havannas zu erwerben ist z.B. keine gute Idee – diese sind meist minderwertige Ware.

Allerdings ist das Geschäft mit Zigarren mit Vorsicht zu betrachten. Eine zu erwartende zukünftige globale Depression wird den Zigarrenkonsum zurückfahren. Zum einen, weil weniger Leute sie sich leisten können werden, zum anderen weil sie als Statussymbol des Reichen diesen schnell als solchen abstempeln können. Eine Investition in Zigarren ist also mit Vorsicht zu betrachten!

Auf diesem Bild ist ein älterer Herr mit kubanischer Zigarette vor einem alten Auto zu sehen

Investieren in Immobilien

Durch den Touristen-Boom steigt die Nachfrage an Unterkünften. Zudem möchten immer mehr Ausländer längere Zeit auf einer attraktiven Insel wie Kuba genießen, dabei aber keine Annehmlichkeiten aufgeben. Da es einen entsprechenden Mangel gibt, kann sich Investieren in Kuba in diesem Bereich besonders lohnen.

So sind die Preise für kubanische Immobilien nämlich äußerst niedrig. Wenig bis gar nicht entwickelte Regionen brauchen dringend Kapital – die Auswirkungen mehr als 50-jähriger Isolation vom Rest der Welt. Bringt die jährliche Besucherzahl von knapp 3 Millionen Touristen Kuba bereits jetzt fast ans Limit, solltest Du dich fragen was nach Ende des Embargos passiert. Die US-Regierung etwa schätzt, dass bereits innerhalb des ersten Jahres nach Ende des Embargos 12 Millionen US-Bürger nach Kuba strömen. Warum auch Florida, wenn man es 100km weiter südlich deutlich günstiger in Kuba haben kann? 

Für das nächste Jahrzehnt bietet Kuba also äußerst reizvolle Chancen für Investoren in Immobilien. Schließlich locken mehr als 2000 Kilometer fast unverbauter Küste. Allerdings gibt es natürlich einen Haken: die kommunistische Regierung. Investment ist nur als Joint-Venture zusammen mit der Regierung möglich. Normal sieht dies so aus, dass Ausländer 100% Kapital für 50% an Beteiligung aufbringen, während Kuba die anderen 50% für die Bereitstellung des Landeigentums bekommt. Zwar ist der Investor von Importzöllen und der Einkommenssteuer befreit, bis er seinen Kapitaleinsatz zurückbekommen hat – doch ist dies ein äußerst passives Investment.

Eine andere Möglichkeit ist es privates Eigentum in Kuba aufzuspüren, das tatsächlich bis zu einem Drittel der Landfläche vorhanden ist. Falls man den Eigentümer findet und die Erlaubnis bekommt, kann man das Land legal erwerben. Auf meiner Reise traf ich ein Schweizer Ehepaar, das genau dies Möglichkeit in der Nähe von Baracoa an der Ostküste Kubas genutzt hat. Rechtlich ist der ehemalige kubanische Besitzer wohl noch Eigentümer – auf völlige Rechtssicherheit kann man sich vermutlich nicht verlassen – doch bewohnt das Ehepaar glücklich ihr dortiges Haus direkt am Meer. Nicht auszuschließen ist, dass ihr traumhaft gelegenes Haus in den nächsten Jahren preislich explodieren wird – wir reden von Multiplikationen im hohen zweistelligen Bereich! Investieren in Kuba kann sich also auch für Dich auszahlen – wenn Du Dich durch das bürokratische Wirrwarr einer kommunistischen Regierung kämpfst und einen langen Atem behältst!

Investieren in Infrastruktur

Mit der Infrastruktur sieht es ähnlich aus wie mit den Immobilien. Falls die Regierung hier frisches Kapital und Ideen aus dem Ausland genehmigt, bieten sich vielfältige Chancen zum Investieren in Kuba. Die staatliche Touristen-Bus-Gesellschaft operiert völlig ineffektiv, zudem ist Transport außerhalb größerer Städte kaum bis gar nicht vorhanden oder benötigt viel Geld oder Stunden an Wartezeit. Insbesondere die maroden Eisenbahnen haben Potential. Ein relativ großes Schienennetz ist vorhanden, wird aber nur spärlich von fast immer verspätetem Zügen genutzt. Wer zum Investieren in Kuba hier die Möglichkeit bekommt, wird wahrscheinlich eine gute Rendite erhalten.

Investieren in Kuba – riskant, aber hohe Rendite-Chancen

Wie Du siehst, könnte Kuba eine wahre Goldgrube sein. Genauso könntest Du all Dein Kapital aber verlieren. Zu ungewiss ist, wie das kubanische Regime mit den zu erwartenden Änderungen umgeht. Enteignungen und weiteres sollte man keinesfalls ausschließen. Trotzdem bietet sich in Kuba unzweifelhaft gute Chancen – für diejenigen, die sie nutzen. Die fließende Beherrschung der spanischen Sprache und Kontakte zu Kubanern sind dabei ohne Zweifel ein großer Vorteil.

Gesegnet mit traumhafter Natur, freundlichen Menschen und karibischer Kultur könnte Kuba ein Paradies sein. Noch ist es für viele aber die Hölle auf Erden. Es bleibt zu hoffen, dass das Ende des US-Embargos die Lebenssituation vieler Kubaner bald verbessert. Zusätzliches Investieren in Kuba wird das System nicht zwingend stützen, sondern kann es stürzen. Vom Glanz der Dollar-Noten wurden schließlich schon viele einst kommunistische Herrscher korrumpiert. Dein Investieren in Kuba kann dazu einen Beitrag leisten!

Auf diesem Bild kann man 3 ältere Männer sehen die mit der Gitarre und Rasseln Musik machen

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