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Staatenlos hat sich in den vergangenen Wochen intensiv mit der Theorie von  Offshore-Konten und Offshore-Unternehmen auseinandergesetzt. Zeit wird es also einmal für ein paar Beispiele, in welchen Ländern man eigentlich offshore gehen kann.

Viele Leser möchten zudem mehr über Europa erfahren. Asien und Lateinamerika schön und gut, aber für viele ist es schon zu weit weg, zu unsicher oder zu kulturell unterschiedlich. Im Hinblick darauf liegt es nahe beide Themenblöcke einmal zu kombinieren.

 

Wo in Europa geht man am besten offshore?

Die nächsten Wochen wird der Staatenlos-Blog fokussiert Offshore-Unternehmen, Offshore-Konten und Zweitpässe innerhalb Europas beleuchten. Anfangen tun wir mit einer Reihe von Möglichkeiten für Unternehmer, die gerne ihr Unternehmen ins Ausland verlagern möchten.

 

Offshore-Unternehmen in Europa?

Offshore-Unternehmen innerhalb Europas haben dabei in der Regel einige Vorteile.

 

Die nahe geografische Lage macht eine persönliche Eröffnung vor Ort leicht möglich, wodurch viele Kosten gespart werden können. Relativ effiziente Verwaltung ermöglicht den Prozess ohne teure Anwälte gehen zu können. Gebühren sind dazu niedrig, die Reputation meist höher und durch das hohe Netz von Doppelbesteuerungsabkommen ist auch mit Steuervorteilen zu rechnen.

 

Dabei kann man innerhalb Europas kaum von offshore sprechen. Abgesehen von Malta, Zypern und den britischen Kanalinseln sind die meisten Offshore-Dienstleistungen eher auf dem Festland zu finden. Ob Andorra oder Monaco, Liechtenstein oder Luxemburg, kleine Staaten führen die Herrschaft in entsprechenden Finanzprodukten meist an. Doch um diese soll es hier gar nicht so sehr gehen. Denn so verlockend sie auch teils noch sind, so haben sie hohe Hürden für Einwanderer und verlangen ein hohes Vermögen um im erlauchten Kreis aufgenommen zu werden.

Doch für junge Unternehmer, Start-up-Teams und ambitionierte Selbstständige gibt es innerhalb Europas vielfältige weitere Chancen. Dabei sollte man sich insbesondere einmal das östliche Europa ansehen. Hier kann man vielleicht nicht steuer- und buchhaltungsfrei Unternehmen führen, jedoch von niedrigeren Steuern, höherer Reputation und wenigen Kosten profitieren. Während viele Länder wie etwa Albanien, Griechenland, Rumänien, Ungarn oder die Ukraine sich längst nicht so entwickeln wie sie eigentlich könnten, preschen insbesondere die baltischen Staaten und einige eher unbekannte Staaten voraus.

Heute schauen wir uns eines dieser kleinen unbekannten europäischen Länder an, in dem Du bereits für 22€ ein Unternehmen starten kannst. Dieses Land ist noch kein EU-Mitglied, was gewisse Vor- wie auch Nachteile haben kann.

 

 

Dass es als Beitritts-Kandidat in den nächsten Jahren allerdings gute Chancen hat aufgenommen zu werden, sollte man jedoch je nach eigenen Zielen und dem seines Unternehmens im Hinterkopf behalten.

 

Unser Land nennt sich Montenegro und ist eines der vielen aus dem ehemaligen Jugoslawien hervorgegangenen Staaten. Im Gegenteil zu vielen seiner Schwesterstaaten entwickelt es sich jedoch prächtig. Der Tourismus an der montenegrinischen Adria-Küste boomt – und reiche Russen kaufen massenweise Immobilien in einem noch relativ konkurrenzlosen Markt – auf satte Sprünge in den nächsten Jahren hoffend. Bei nur bis zu 100€ Grundsteuern nicht weiter verwunderlich. Doch investieren in Montenegro ist ein anderes Thema und sollte – eben weger jener mit Geld oft nur so um sich schmeißenden, unberechenbaren russischer Oligarchen – mit Vorsicht genossen werden.

Auf diesem Bild ist eine kleine Stadt mit Burgmauern im Meer zu erkennen. Das Bild ist in Montenegro aufgenommen geworden

Wie Du ein Unternehmen in Montenegro registrierst

Weniger Gedanken muss man sich hingegen machen, falls man sein Unternehmen in Montenegro starten oder nach Montenegro verlagern möchte. Seinen Firmensitz in einer der schönsten Küstenregionen Europas zu haben ist nämlich mit einigen Vorteilen verbunden.

Ein Unternehmen in Montenegro zu registrieren ist einfach. Der Vorgang könnte schneller gehen, ist mit etwa einer Woche Wartezeit jedoch zu verkraften. Dafür benötigst Du keinerlei Kapital um seine Gesellschaft aufzusetzen. Tatsächlich ist das Einzige, was Du brauchst, der Gründungsartikel, die Statuten des Unternehmens und eine Liste der Direktoren. Nach 6 einfachen Schritten hast Du Dein Unternehmen in Montenegro schließlich bereits registriert.

Gesetzliche Kosten für die Gründung: 22€! Eine 10€ Registrierungs-Gebühr und weitere 12 Euro um die Gründungsartikel zu veröffentlichen.

Tatsächliche Kosten werden nur unmerklich höher liegen. Zwischen 80€ und 100€ total sind zu erwarten – dies schließt die Hilfe eines montenegrischen Rechtsanwaltes mit ein. Dieser ist nicht zwingend nötig, sollte aber zur Vereinfachung des Prozesses konsultiert werden.

 

Kontakte eines Experten helfen, vereinfachen und beschleunigen fast überall.

 

Vorteile einer Anmeldung in Montenegro

Anonyme Registrierung ist hier freilich nicht möglich. Aber diese Möglichkeit entfällt in Zeiten zunehmenden Informationsaustausches fast überall auf der Welt. Zumindest Deinen Namen und die Staatsbürgerschaft musst Du beiner Gründung also angeben.

Bei all den Argumenten für Montenegro ein verschmerzbares Unterfangen. So hat Montenegro eine der geringsten Steuerraten Europas, wenn nicht der Welt. Unternehmen werden hier flat mit 9% besteuert. Diese betrifft zwar auch Abgaben und Kapitalerträge, doch gibt es weder Mindeststeuern noch Steueraufschläge. Die Abgabe eines jährlichen Abschlussberichtes zur Steuerfestsetzung reicht dabei völlig. Bürokratie ist so ein Minimum.

Viel besser ist jedoch noch das weite Netz von Doppelbesteuerungsabkommen, darunter auch mit Österreich und Deutschland. Unter einem Doppelbesteuerungsabkommen kannst Du bei  Angelegenheiten in zwei Ländern zwar nicht entscheiden, wo Du besteuert wirst, aber eventuelle Doppelbesteuerung verringern. Dies lohnt sich im Falle Montenegros dabei besonders. Denn auch die Einkommenssteuer beträgt hier maximal 15% – nur 9% bis etwa 1000€). Dabei ist aber auf das deutsche Außensteuergesetz zu achten.

Dauerhafte Aufenthaltsgenehmigungen sind dabei für Unternehmer relativ leicht zu bekommen, sofern Dein Unternehmen bereits ein wenig Umsatz (und damit Steueraufkommen) generiert.

 

Mit einer EU-Mitgliedschaft möglicherweise bald niederlassungsfrei könnte dies in Zukunft sogar umso interessanter werden – oder weniger entsprechend zusätzlicher Regulierung und Harmonisierung…

Auf diesem Bild ist ein Fluss in den Bergen von Montenegro zu erkennen. Man sieht etwas weiter entfernt ein kleines Dorf

Montenegro – eine gute Wahl für Dich?

Ist Montenegro eine gute Wahl? Staatenlos würde diese Option innerhalb Europas jedenfalls weiterempfehlen. Doch es kommt dabei natürlich immer auf Dich an.

Montenegro ist eine Top-Wahl für alle, die ohnehin Geschäfte in der Balkan-Region machen. Auch für Online-Unternehmer und viele weitere Geschäftsmodelle bietet Montenegro mit seiner Kombination aus niedriger Besteuerung und niedrigen Kosten ein attraktives Paket, das insbesondere auch für Neulinge interessant ist an.

 

Statt hohe Eröffnungskosten (<700€) und jährliche Gebühren (<300€) in den üblichen Offshore-Destinationen zu haben, kann man in Montenegro für bereits 100€ gründen und ein akzeptables Maß an Steuern zahlen.

 

Während Montenegro in Sachen Reputation sicherlich Standorte wie Seychellen und einige Karibik-Inseln um Längen schlägt, ist es für Start-ups im Blick der Öffentlichkeit oder Selbstständige mit großen Kunden vielleicht immer noch etwas zwielichtig. Das kriminelle Image von Menschen- und Zigarettenschmuggel spukt immer noch in den Köpfen vieler. Hier ist es vielleicht eine bessere Idee, das Land zu wählen, das Euch Staatenlos im Newsletter am Dienstag empfehlen wird.

Schon angemeldet? Wenn nicht, dann wird es jetzt Zeit!

Auf diesem Bild ist ein Mann zu sehen, der an der Küste von Montenegro im Meer badet

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Caroline Krause

Author Caroline Krause

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