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Falls man Perpetual Traveler ist oder die Flaggentheorie umsetzen möchte, kommt man nicht darum herum sich irgendwann einmal mit Gründungsagenturen zu beschäftigen. Schließlich kann man sowohl on- wie auch offshore in den wenigsten Ländern selbst ein Unternehmen gründen geschweige es denn verwalten. Es ist fast immer ein lokaler Ansprechpartner für die Behörden nötig, weil man ja selbst nicht im Lande verweilt.

Über diese Gründungsagenturen habe ich bereits geschrieben. Es gibt große Firmen mit etlichen Büros in Finanz-Zentren und Hochglanzbroschüren als auch kleine Ein-Mann-Klitschen auf unbekannten Karibik-Inseln. Die vielen Variationen dazwischen nicht mit eingerechnet.

 

Alle eint jedoch eins: sie sind Unternehmen und an ihrem eigenen Interesse interessiert – nicht zwingend an Deinem!

 

In diesem Beitrag möchte ich Dich für den Umgang mit diesen Gründungsagenturen sensibilisieren. In meiner Beratungserfahrung sehe ich leider zunehmend eine gewisse “Geiz”-Mentalität, die die Betroffenen später reumütig zurückkehren lässt. Da haben sie nämlich vielleicht ihre Offshore-Gesellschaft zum halben Preis als woanders – können diese aber nicht nutzen, weil sie kein Geschäftskonto bekommen.

Schwarze Schafe gibt es in der Offshore-Welt wie das Sand am Meer auf den Inseln, wo sie beheimatet sind. Selbst bei scheinbar hochprofessionellen Steueranwalts-Kanzleien mit Stundensätzen über 500€ ist Vorsicht gefragt.

 

Nicht, dass gelogen wird: manche Zusammenhänge werden einfach überdramatisiert, andere verschwiegen. Solche Kanzleien können schlichtweg nicht überleben von wohnsitzlosen Perpetual Travelern, die für wenig Geld ihre ähnlich gute Auslandsgesellschaft gründen als die für Unsummen verkauften, oft nachteiligeren Lösungen mit Non-Dom-Wohnsitz und lokaler Gesellschaft.

 

Staatenlos arbeitet deshalb nur mit Gründungsagenturen zusammen, die ein Komplettpaket ohne unangenehme Überraschungen bieten. Mit Garantie auf ein Geschäftskonto (unter der Bedingung, dass die nötigen Unterlagen ausgefüllt und Dokumentation eingereicht wird) und allen relevanten Beglaubigungen, Apostillen und Informationen über lokale Besonderheiten.

Warum dies wichtig ist, erfährst Du in der folgenden Aufzählung über 5 wichtige Tatsachen, die Dir manche “Berater” gerne verschweigen. Staatenlos gründet bewusst nicht selbst. So kann ich völlig unabhängig die beste Lösung für Dich heraussuchen, ohne auf die höheren Margen teurerer Gründungspakete schielen zu müssen. Die Beliebtheit der günstigen Lösungen unter meinen Kunden wie US-LLCs und estonischen Limiteds spricht dafür Bände.

Schließlich kannst Du Dich – gerade mithilfe von Artikeln wie diesen – ja auch unabhängig von mir auf die Suche machen. Denn auch ich erhalte Komissionen – keine Frage. 10% auf Gründungskosten sind zum Beispiel industrie-üblich. Ob ich Dir deshalb jedoch die teuersten Lösungen aufdrücken werde, wirst Du wohl nur in einem Beratungsgespräch mit mir herausfinden können.

 

1. Tatsache: Agenturen geht es um ihr Wohl, nicht um Deins

Jeder Gründungs- und Verwaltungsdienstleister ist ein gewinnorientiertes Unternehmen. Natürlich lassen sich davon nicht alle über einen Kamm scheren. Manche handeln nach besten Wissen im besten Interesse ihrer Klienten. Schließlich verdienen Sie weiterhin daran, dass entsprechende Unternehmen zu verwalten oder gar Dienste wie Buchhaltung ausführen zu können.

Auf der entgegengesetzten Skala gibt es Schwarze Schafe, die Dir alles versprechen und nichts liefern. Im schlimmsten Fall zahlst Du viel Geld und hörst nie wieder etwas. Sich daher immer über die Lizenz und Registrierung einer Gründungsagentur zu informieren ist bedeutend. Generell solltest Du sämtliche Agenturen meiden, wo branchenübliche KYC-Prozeduren (Know your Customer) fehlen – Du also keine Passkopie einreichen oder Fragebogen ausfüllen musst. Das mag schneller und einfacher gehen – das Risiko betrogen zu werden steigt aber dramatisch an.

Schwarze Schafe müssen nicht immer unbedingt schlechte Absichten haben. Vielleicht sind sie auch einfach unwissend oder überfordert. Etliche Unternehmer, die mit einer Hong-Kong Limited, aber ohne Geschäftskonto dort, da stehen, wurden gewiss nicht belogen. Die entsprechenden Dienstleister waren einfach zu unwissend, dass sich der Antragsprozess zunehmend verschwierigte, bis es vor wenigen Wochen fast ganz unmöglich wurde ein Geschäftskonto zu bekommen. Schließlich bekam vor 3 Jahren noch jeder Freelancer-Hippie ein Konto bei der HSBC, selbst wenn er dort in Shorts auftauchte (reales Beispiel).

Offshore-Agenturen verstehen sich in der Regel als reine Service-Provider. Sie sind ausführende Dienstleister, die weder steuerlich noch rechtlich beraten in der konkreten Situation. Wie die Panama Papers zeigen, ist gerade Steuerhinterziehung daher das einträglichste Geschäft für die meisten Agenturen.

 

Sie stehlen sich aus der Verantwortung und lassen Klienten oft im Unklaren darüber, dass diese illegal handeln.

 

Von den Außensteuergesetzen ihrer eigenen Länder haben viele Gründer schließlich nie gehört, wenn sie steuerfreie Auslandsgesellschaften im Blick haben.

Nichtsdestotrotz braucht es diese Gründungsagenturen wie die bekannte Kanzlei MossackFonseca noch. Wie der Fall der e-Residency in Estland zeigt, sind aber Alternativen möglich. Auch in Estland ist weiterhin ein lokaler Agent vor Ort für die Verwaltung nötig, vermutlich in wenigen Jahren aber nicht mehr. Über seine digitale E-Residency-Card kann dann jeder Unternehmer auch aus dem Ausland rechtsgǘltig mit Behörden in Kontakt treten, Buchhaltung online anfertigen und Steuererklärungen einreichen. Doch da Offshore-Finanzdienstleistungen Arbeitsplätze schaffen, ist kaum wahrscheinlich, dass andere Staaten auf ähnliche Modelle umsatteln werden.

So werden Gründungsagenturen weiterhin ihr Geld verdienen, indem sie aus Deiner Gründung und Bedürfnis einer Agentur möglichst hohe Margen herausschlagen wollen. Generell gibt es dabei 2 grobe Strategien, die natürlich viele Feinheiten haben.

1. Ein scheinbar günstiges Angebot im Vergleich mit der Konkurrenz, das aber kaum Kosten für die Agentur selbst verursacht. Automatisierte Prozesse, Standard-Unterlagen und die reine Gründung der Gesellschaft ohne Zusatzdienstleistungen, welche oft sehr einfach ist. Für die Agentur ist es irrelevant, ob der Kunde zufrieden ist und bei der Agentur bleibt. Maßgeblich ist die Marge, die für die Agentur bei der Gründung anfällt. Schließlich bleiben Kunden selbst bei Unzufriedenheiten meist bei ihrer Agentur, weil diese im Vergleich zur Konkurrenz günstigere Verwaltungskosten hat, die jedoch trotzdem noch eine gewisse jährlich wiederkehrende Marge einbringen. Oft sind Regierungsgebühren dort nicht einberechnet und müssen separat bezahlt werden. Die Agentur zu wechseln ist zudem aufwändig, das Unternehmen aufzulösen wegen der Illusion Versunkener Kosten für viele psychisch nicht durchziehbar. Agenturen, die mit vergleichsweise günstigen Preisen locken, sollten in meinen Augen daher gemieden werden. Das zeigt auch die Erfahrung im persönlichen Umgang bei Anfragen nach Kooperationen. Je mehr Jurisdiktionen eine Agentur auf ihrer Website anpreist, desto eher ist dies wahrscheinlich.

 

2. Premium-Angebote, die ein Komplettpaket liefern, kostenlose Beratung inkludieren und auf die Zufriedenheit der Unternehmensgründer aus sind. Obwohl die Gründungskosten oft höher sind als im Fall 1, machen die Agenturen weniger Gewinn, weil sie ein Komplettpaket liefern. Denn die Organisation von Geschäftskonten, beglaubigten und apostillisierten Dokumenten und Anfertigung maßgeschneiderter Unterlagen nimmt sehr viel mehr Zeit und Geld in Anspruch als eine reine Firmengründung. Verdienen tun diese Agenturen langfristig durch die Bindung des Klienten. Sie haben in der Regel sehr hohe Margen in den jährlich wiederkehrenden Verwaltungsgebühren. Dafür beraten sie jedoch auch unbegrenzt und übernehmen oft die komplette Buchhaltung und Steuerberatung, die sie mit eigenen Inhouse-Mitarbeitern kosteneffizient umsetzen können. Schließlich besteht die Gefahr, dass nach einer Komplett-Paket-Gründung ein Kunde zu einer anderen Agentur abwandert, die geringere Verwaltungskosten hat. Um dies zu vermeiden, wird generell Wert auf gute, schnellen Service gelegt. Als Gründungspartner bevorzuge ich diese Agenturen, die meist nur eine selektive Auswahl von Jurisdiktionen anbieten, die jedoch alle wichtigen Fälle abdecken.

Natürlich gibt es etliche Zwischenstufen und Kombinationen.

 

Mitnehmen solltest Du nur, dass Gründungsagenturen gewinnorientierte Unternehmen sind, denen in vielen Fällen ihr eigenes Wohl mehr am Herzen liegt als Deines.

 

Was sie Dir deshalb verschweigen, kannst Du in den nächsten Tatsachen noch nachlesen.

 

2. Tatsache: Geschäftskonten sind nicht einfach zu bekommen

Viele Agenturen bieten keine Komplettpakete, sondern Geschäftskonten nur separat gegen Aufpreis an. Daraus zu schließen, dass Offshore-Konten jedoch einfach selbst zu eröffnen wären ist verfehlt.

Wie bereits erwähnt ist die reine Gründung einer Gesellschaft sehr günstig. Teuer und aufwändig ist immer ein zugehöriges Bank-Konto, weil es zusätzlichen Aufwand und Kosten verursacht. Zum Beispiel müssen sämtliche Gründungsdokumente notariell beglaubigt oder gar mit einer Apostille versehen werden. Zudem müssen Kunden die Compliance-Anforderungen (KYC) erfüllen, sprich es muss überprüft werden, dass es sich nicht um Geldwäscher, Terroristen oder andere Kriminelle handelt. Weiterhin müssen etliche Unterlagen mit verwirrenden Angaben ausgefüllt werden, für die die Kunde womöglich Hilfe benötigt. All das ist in der Regel der Grund, warum Gründungsagenturen Bank-Konten niemals separat, sondern nur in Verbindung mit einer Gründung anbieten. Weil sie mit gewissen Banken seit Jahren zusammenarbeiten, können sie zumindestens gewisse Kosten minimieren. Als Service für meine Leser bietet Staatenlos dies auch über eine Partneragentur an. Dort können eingeschränkt Geschäftskonten vermittelt werden, falls die eigene Suche nicht erfolgreich war. Dass dies nicht unbeträchtliche Kosten verursacht – je nach Bank zwischen 400€ bis 800€ – sollte klar sein.

 

Warum also nicht einfach selbst auf die Suche gehen? Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass dies ein sehr lehrreicher Prozess wird.

 

Erst einmal muss man sich einen Überblick verschaffen. Nimmt die Bank mich überhaupt? Ist sie für mein Geschäftsmodell geeignet? Bietet sie die Dienstleistungen an, ich brauche? Mein Buch “Weil Dein Geld Dir gehört: mit Offshore-Banking sicher durch die Krise” kann dazu eine Orientierung bieten und Dich zusätzlich für die sämtlichen Herausforderungen des Offshore-Bankings sensibilisieren.

Hat man über eine Billig-Agentur gegründet, so stellen sich schnell erste Herausforderungen. Vermutlich sind die Gründungsunterlagen wohl gar nicht mit einer Apostille versehen, die die Bank jedoch vorschreibt. Die lässt sich zwar nachbestellen, aber eben zu einem Premium-Preis.

Viel eher ist wahrscheinlich, dass die Bank gar nicht mit einer Offshore-Gesellschaft zu tun haben will. Hat man die Billig-Lösung Belize gewählt, wird es außerhalb des Staates und einiger nicht empfehlenswerter Karibik-Inseln schwierig ein ansprechendes Geschäftskonto zu bekommen.

Wer denkt Banken überall auf der Welt freuen sich über jeden Neukunden, der irrt gewaltig, Offshore-Unternehmen sind teuer für eine Bank, weil diese besonders anfällig für Geldwäsche und kriminelle Aktivitäten sind, damit also eine erhöhte Überwachung benötigen. Zuerst gibt es hohe Kosten bei der Eröffnung, weil der Klient entsprechend durchleuchtet werden muss. Auch die laufenden Kosten sind hoch, weil Transaktionen eben wegen gewissen Risiken oft nur manuell freigegeben werden. Das macht Offshore-Unternehmer für viele Banken daher mehr zum Kostenrisiko als zur Einnahmenquelle. Demnach verlangen sie hohe Mindesteinlagen, -umsätze oder Gebühren, um kleinere Unternehmer abzuschrecken.

Vieles weiteres kommt noch dazu.

 

So sind Bank-Konten längst nicht so einfach zu eröffnen wie es vielleicht in Deutschland der Fall ist, wo manche Geschäftskonten komplett online beantragt und eröffnet werden können. Diesem Trugschluss sollte man nicht verfallen.

 

Meist macht es mehr Sinn eine Agentur zu wählen, die ein Komplettpaket mit Garantie auf ein Bank-Konto anbietet. Das mag auf den ersten Blick teurer sein, ist auf dem zweiten aber günstiger.

 

3. Tatsache: Agenturen verschweigen essentielle Dinge

Ob aus Absicht oder Unwissenheit, viele Agenturen verschweigen gewisse Dinge, die für den Absatz ihrer Gründungsunternehmen hinderlich sein könnten. Dies kann in manchen Fällen zu echten Problemen führen.

Ein weit verbreiteter Mythos dreht sich etwa um die Buchhaltung. So sind in den wenigsten Staaten Unternehmen komplett von der Buchhaltung befreit, auch wenn es gerne anders dargestellt wird. Es gibt fast überall eine Anfertigungspflicht, bloß keine Einreichungspflicht. In der Praxis ist das oft dasselbe und mag auf Jahrzehnte gut gehen. Da die Unternehmen ohnehin steuerfrei sind macht es schlicht keinen Sinn für Offshore-Staaten die Buchhaltung zu überprüfen. Nichtsdestotrotz ist fast überall vorgeschrieben, dass zumindest eine Aufstellung der Einnahmen und -ausgaben für die Vergangenheit vorgelegt werden kann. Ob, wo und wie dies in Zukunft durchgesetzt wird, ist jedoch eher unwahrscheinlich.

Sehr viel bedeutender sind da lokale Besonderheiten wie in den USA. Was fast jede Gründungsagentur dort verschweigt ist, dass die Beteiligung an einem US-Unternehmen zur Folge hat, dass auch nicht wohnhafte, nicht steuerpflichtige Ausländer unter die US-Gesetze zur Vermeidung der Steuerhinterziehung fallen (FATCA). So muss jedes Mitglieder einer Limited Liability Company in z.B. Wyoming oder Delaware aufpassen, dass er sich an die fälligen Fristen für die Einreichung des FBAR-Reports hält. In diesem muss einmal jährlich das gesamte Auslandsvermögen außerhalb der USA sortiert nach Banken eingetragen werden, sofern es die kombinierte Summe von 10.000$ übersteigt. Das Ganze lässt sich online in 5 Minuten regeln, bedeutet also wenig Stress. Zumal die Spionage-Aktivitäten der USA ohnehin darauf schließen lassen, dass sie bestens über Deine Auslandskonten im Bilde sind. Der Nachteil dieser Angabepflicht ist also eher gering.

 

Jedoch sollte man diese auf keinen Fall unterlassen, weil die amerikanische Steuerbehörde IRS sehr unberechenbar ist. LLC-Unternehmer, die sonst gar nichts mit der USA zu tun haben, können bei Nicht-Compliance möglicherweise mit saftigen Geldbußen rechnen.

 

4. Tatsache: Gründungsagenturen haben selten Ahnung von Deinem Geschäftsmodell und Bedürfnissen

Die Standard-Story des Scheiterns einer Offshore-Gründung ist Hong-Kong, wo mittlerweile kaum noch Geschäftskonten zu bekommen sind. Doch selbst mit gab es vorher bereits große Probleme für viele, die das Versprechen der Steuerfreiheit gelockt hat.

 

Das Problem ist, dass viele Unternehmer annehmen, sie können eine Offshore-Gesellschaft so wie ein Unternehmen in ihrem Heimatland führen. Bloß ohne Steuern und Regulierung. Das ist jedoch ein gewaltiger Trugschluss.

 

Die bereits besprochene Kontenproblematik außen vor gelassen stellen sich mehrere Herausforderungen. Mit Hong-Kong-Limiteds oder gar weniger reputablen Offshore-Gesellschaften in Deutschland abrechnen ist etwa schwierig bis unmöglich. Damit sind sie aber für eine Vielzahl von Geschäftsmodellen völlig unbrauchbar.

Gewöhnt an volle Funktionalität von Paypal zu niedrigen Gebühren? Pustekuchen offshore. Wenn Paypal es Offshore-Unternehmen überhaupt erlaubt seinen Service zu benutzen, gibt es meist mehrere Probleme. Zum Beispiel sind die Gebühren noch sehr viel höher, als man es bereits gewohnt ist. Und außerdem kann man sich nicht oder nur schwer auszahlen lassen. So muss bei Paypal Gesellschaft und Konto im gleichen Land sein, damit dorthin abgebucht werden kann. Nicht immer möglich oder empfehlenswert. Alternativ braucht es ein US-Konto – das ist schwierig zu eröffnen. Oder – der Fall in vielen Offshore-Staaten – man kann sein Geld nur eine Visa-Karte ausgestellt von einer lokalen Bank im gleichen Land überweisen. Clever wie Paypal ist, erlaubt es zumindest den Besitz von mehreren Konten für die gleichen Personen. Man kommt also recht gut heran, indem man es unter seinen Konten umher schickt. Der Nachteil: massive Gebühren, insbesondere bei höheren Summen. Damit keine Alternative.

Wo das Stichwort Gebühren gefallen ist: gewohnt an kostenlose Überweisungen im SEPA-Raum? Banken in der EU, die für Offshore-Firmen Konten eröffnen, etwa in Lettland, berechnen 40€ für jede ein- und ausgehende Überweisung im SEPA-Raum. Viele Banken in der Karibik berechnen bis zu 80€ für Überweisungen – zu den nicht unerheblichen Kontenführungsgebühren. Daher sollte man sich gut überlegen, ob der Steuervorteil einer Offshore-Firma minus deren Verwaltungskosten nicht von den Zusatzkosten für das Banking zusätzlich aufgefressen wird.

 

Ob Abrechnung, Konto oder Zahlungsdienstleister – Offshore-Firmen stellen sich viele Herausforderungen, die man mit einer reputablen EU-Gesellschaft nicht hat.

 

Deshalb ist eine maßgeschneiderte Anpassung auf die Bedürfnisse des Geschäftsmodells eines jeden Unternehmers unerlässlich. Etwas, was aber die wenigsten Agenturen oder Kanzleien bieten können.

 

5. Tatsache: Offshore-Erfahrung ist kein Geheimwissen

Abschließend noch ein wichtiger Punkt, der nicht nur mit Agenturen zu tun hat, aber auch. Denn diese stellen sich, obwohl sie gar nicht beraten, oft als allwissende Experten heraus. Das kann es in der Offshore-Welt, die sich stetig ändert, aber gar nicht geben.

Es ist ohnehin nichtig sich als Experte in Offshore-Dingen herauszustellen. Es ist Wissen, das sich jeder selbst aneignen kann. Dass bei vielen Interesse und Zeit dazu fehlt ist verständlich. So habe ich bei Staatenlos gerade einen Praktikanten, der nach erfolgreicher „Lehre“ meine Präsenz auf dem spanisch-sprachigen Markt ausbauen wird.

Merken solltest Du Dir jedoch, dass das Wissen vieler “Berater” in keinem Verhältnis zum Preis steht. Nur der Nutzen steht im Verhältnis zum Preis, was das Ganze wiederum legitimiert. Es gibt Offshore-Consultants, die einen Stundensatz von 5000$ berechen.

 

Ohne diese diskreditieren zu wollen: sie werden Dir keine besseren Lösungen anbieten können als Berater für 147€. Ihr Preis ist eine geschickte Online-Marketing-Strategie, die vor allem die anlockt, die das Geld übrig haben.

 

Im Verhältnis zu der Summe, die durch recht banale Anwendung der Flaggentheorie eingespart werden kann, nehmen sich 5000$ jedoch weiterhin bescheiden aus. Der Nutzen lässt die hohen Kosten also durchaus legitimieren.

Das Wissen dahinter ist jedoch kein Geheimwissen. Um fachkundig beraten zu können muss man weder 10 Jahre Steuerrecht studiert haben noch alles einmal selbst erfolgreich durchgezogen haben. Entscheidend sind nur sehr selektive Teile des Steuerrechts – z.B. wann die Steuerpflicht einsetzt, Außensteuergesetze sofern vorhanden sowie die Spezifika gewisser Steuersysteme. Diese kann sich jeder Laie mit der richtigen kostenfrei erhältlichen Lektüre selbst aneignen. Die Jahresreports der großen Steuerberatungsfirmen bieten dazu gute Möglichkeiten.

Natürlich gibt es Spezialfälle. Gewinnverschiebungen von Großkonzernen oder auch die Hürden der “Republikfluchtssteuern” bei erfolgreichen deutschen Unternehmer benötigen fachkundige Anwälte, die sich darauf spezialisiert haben und juristisch denken und abwägen können. Über das Einsetzen von Steuerpflichten und die weltweiten Möglichkeiten von Auslandsunternehmen zu beraten gehört aber kaum dazu.

 

Wer dafür 5000$ pro Stunde zahlen will, der muss wohl seine eigenen Gründe dafür haben. Nachvollziehen kann ich es nicht.

 

All das soll nicht herabwürdigen, was ich mit Staatenlos mache. Es ist einfach die Fülle an Möglichkeiten, die es für den Laien so komplex und schwierig macht. Ich beschäftige mich seit über 5 Jahren mit dem Thema und lerne wöchentlich immer noch Neues. Bei 206 autonomen Jurisdiktionen weltweit, die mit über 15 verschiedenen Flaggen und tausenden unterschiedlichen individuellen Präferenzen und Bedürfnissen kombiniert werden müssen, ergeben sich Abermillionen von verschiedenen Möglichkeiten. Dass dies die meisten Leute, die schon mit simplen Behördenkram überfordert sind, abschreckt ist verständlich.

Schreiben tue ich dies, weil “Offshore-Berater” keine Zauberer sind. Sie müssen vielmehr meist enttäuschen und auf den Boden der Tatsachen zurück holen. Das steuerfreie Leben ist simpel, erfordert aber Kompromiße.

 

Mein Ziel mit Staatenlos war es immer, jedem Bürger seine Möglichkeiten aufzuzeigen, ungeachtet von seinem Vermögen. Schließlich verdient es jeder frei zu sein. Auch Du!

 

Deshalb genieße alles was Du über die Offshore-Welt – auch hier – liest mit einer gehörigen Portion Skepsis. Ich bin überzeugt, dass jeder recht schnell (steuer)frei leben kann. Eierlegende Wollmilchsauen gibt es jedoch nicht. Kompromiße müssen sein. Auch wenn viele Gründungsagenturen das Gegenteil suggerieren.

Lust selbst staatenlos zu werden? Dann gehe den ersten Schritt und informiere Dich auf meinem Blog, in meinen Büchern oder bei mir persönlich. Oder nutze meine Partneragenturen um keine böse Überraschungen zu erleben.

 

Weil Dein Leben Dir gehört!


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