Als aufmerksamer Leser des Staatenlos-Blogs weißt Du bereits, dass es nicht nur viele Möglichkeiten gibt, sich eine zweite Staatsbürgerschaft zu sichern, sondern es auch viele gute Gründe dafür gibt. Christoph Heuermann hat es mit seiner eigenen Einbürgerung in Vanuatu vorgemacht – im Grunde muss man es ihm nur noch nachmachen. Denn eine weitere Staatsbürgerschaft ergänzend zur ersten oder sogar zweiten ist die Königsdisziplin der Flaggentheorie.
Neben den klassischen Citizenship by Investment-Angeboten (CBI) – also echte Staatsbürgerschaften die sich völlig legal kaufen lassen – werden mittlerweile auch immer häufiger sogenannte Mikrostaaten aktiv. Projekte wie Liberland oder Sealand und ähnliche projektartige Staatsgründungen bieten Pässe an, die mitunter ziemlich professionell vermarktet werden, obwohl sie völkerrechtlich weltweit keinerlei Anerkennung genießen. Grund genug für uns, da mal einen genaueren Blick für Dich drauf zu werfen.
Offizielle Programme vs. Mikrostaaten – Was ist wirklich ein „zweiter Pass“?
Wer sich ernsthaft nach einer zweiten Staatsbürgerschaft umsieht, stößt früher oder später nicht nur auf gängige CBI-Programme, sondern auch auf exotische Angebote aus „Mikronationen“ und selbsternannten Mini-Staaten. Wie Du noch sehen wirst, steckt hinter vielen jedoch mehr Marketing als echte Substanz – und oft füllen sich damit nur die Gründer dieser Projekte die Taschen. Damit Du für teures Geld nicht bloß einen hübschen Merchandise-Pass aus einem Luftschloss kaufst, schauen wir uns zuerst an, worin die entscheidenden Unterschiede zwischen echten und „Fake“-Pässen liegen.
Einige offensichtliche Merkmale für eine echte Staatsbürgerschaft, die zwar pauschal, aber auch nicht per se gelten, sind:
- Sie wird durch ein Land verliehen, das völkerrechtlich als Staat anerkannt ist.
- Ein souveräner Staat verleiht die Staatsbürgerschaft, d.h. es gibt ein Territorium und Bevölkerung (nicht nur eine Internet-Community oder einen Sandstrand ohne Verwaltung, etc). Es gibt außerdem funktionierende Institutionen und Gesetze sowie eine entsprechende Staatsgewalt. Auch Außenbeziehungen spielen eine entscheidende Rolle – wie etwa diplomatische Anerkennung durch andere Staaten oder Mitgliedschaften in internationalen Organisationen (z. B. UN, etc.).
- Ausstellung des Passes durch eine staatliche Behörde
- Dokument, dass an Grenzen akzeptiert werden kann, selbst wenn das Land technisch noch keine perfekte Anbindung an alle internationalen Passdatenbanken hat (wie bspw. fehlende Biometrie, etc.)
Graubereich: teils anerkannte oder gar nicht anerkannte De Facto-Staaten
Es gibt Gebiete wie Transnistrien, Somaliland, Abchasien, Nordzypern oder Westsahara, die sich selbst als Staaten verstehen (und mit ihnen auch einige andere Länder) und durchaus funktionierende Institutionen haben, die einem „etabliertem“ Staat manchmal in kaum etwas nachstehen. Sie erfüllen damit nicht selten einige Kriterien der Staatlichkeit (Gebiet, Bevölkerung, Regierung), aber ihnen fehlt eine entscheidende Zutat: die breite völkerrechtliche Anerkennung. Über die Möglichkeiten in diesen De-Facto-Staaten haben wir auch schon ausführlicher berichtet. Kurz runtergebrochen:
Transnistrien: De facto eigene Regierung, Polizei, Grenzen, Währung. Wird aber fast ausschließlich von Russland gestützt und sonst nicht anerkannt. Der „Pass“ ist außerhalb Transnistriens nicht nutzbar, weil ihn fast kein Land akzeptiert.
Somaliland: Eigenständige Verwaltung seit den 1990ern, demokratisch organisiert, aber international weiter Teil von Somalia. Pass wird kaum irgendwo anerkannt.
Abchasien / Südossetien / Nordzypern: Haben funktionierende Verwaltungen, aber nur von sehr wenigen Staaten anerkannt (z. B. Russland, Türkei im Fall Nordzypern). Reisen ist auch damit ist extrem eingeschränkt.
Westsahara: Von manchen Staaten anerkannt, von anderen nicht, unter marokkanischer Kontrolle. Die Pässe sind praktisch kaum nutzbar.
Das bedeutet trotzdem: Auch wenn diese Pässe völkerrechtlich kaum anerkannt sind und praktisch wenig Nutzen haben, unterscheiden sie sich dennoch grundlegend von den reinen Fantasie- und Marketingpässen, die wir Dir gleich vorstellen.
Camouflage-Passports, Fantasy-Passports, Fake-Passports – viele Namen für substanzloses Papier
Die Namen für die Pässe, um die es jetzt geht, sind recht vielfältig – ob „Camouflage-Passports“, „Fantasy-Passports“ oder schlicht „Fake-Pässe“ –, am Ende eint sie meist eines: ziemliche Nutzlosigkeit im internationalen Verkehr. Die Dokumente stammen nicht von souveränen Staaten, sondern von ausgerufenen Projekten verschiedenster Art ohne völkerrechtliche Anerkennung, ohne konsularische Vertretungen und ohne jede reale Funktion im internationalen Geschäftsverkehr. Sie sehen manchmal täuschend echt aus, mit Wappen, Hologrammen etc., aber dahinter steckt keinerlei Behörde, die sie ausstellt. Alles das, was wir im Rahmen der Flaggentheorie mit einer zweiten Staatsbürgerschaft erreichen wollen – z. B. Autonomie, Freiheit, Reisemöglichkeiten, „Plan B“, usw. – fällt mit diesen Pässen weg. Nicht zuletzt deshalb sind sie auch für die Anwendung für unsere Strategien relativ nutzlos.
Sealand – Schöne Merchandise-Artikel für wenig konkreten Nutzen
Das Fürstentum Sealand ist wohl der bekannteste Mikrostaat, der in der Vergangenheit eigene Pässe ausgegeben hat. Sealand entstand 1967, als der britische Ex-Major Roy Bates eine ausrangierte Militärplattform in internationalen Gewässern vor England besetzte und zum souveränen Staat erklärte. Er untermauerte damals seinen Unabhängigkeitsanspruch mit allem, was einen Staat ausmacht: Sealand erhielt eine Verfassung, Flagge, Hymne, eigene Briefmarken, eine Währung – und eben auch eigene Reisepässe.
Tatsächlich gelang es Bates noch am Anfang, sich der britischen Jurisdiktion zu entziehen. Ein britisches Gericht erklärte sich 1968 für nicht zuständig, da die Plattform damals außerhalb der Hoheitsgewässer lag. Internationale Anerkennung blieb Sealand jedoch dennoch stets verwehrt – wir haben bereits gesehen, was einen souveränen Staat ausmacht und eine ausrangierte Militärplattform liefert dies nun einmal nicht. Großbritannien erweiterte später seine Territorialgewässer und betrachtet Sealand seither schlicht als Teil des eigenen Hoheitsgebiets.
Trotz fehlender Anerkennung verkaufte Sealand über 20 Jahre lang eigene Pässe. Diese Dokumente waren Ausdruck des Anspruchs auf Souveränität, besaßen aber keine rechtliche Gültigkeit für internationale Reisen. In den 1970ern und 1980ern nutzten auch dubiose Gestalten die Situation und man geht heute von Schätzungen aus, dass bis zu 150.000 Sealand-Pässe ausgestellt wurden. Die Konsequenzen blieben nicht aus – immer wieder tauchten Sealand-Dokumente im Zusammenhang mit kriminellen Machenschaften auf. Sealand-Pässe wurden z. B. von Schmugglern und Geldwäschern im großen Stil genutzt, um Bankkonten zu eröffnen, illegale Gelder zu schleusen oder auch Drogen zu schmuggeln.
Den Höhepunkt erreichte der Missbrauch in den 1990er Jahren: Ein internationaler Betrügerring fälschte massenhaft Sealand-Dokumente und verkaufte sie weltweit übers Internet. Allein in Hongkong wurden etwa 4.000 falsche Sealand-Pässe zu je rund 1.000 US-Dollar an zahlungskräftige Käufer gebracht – viele in der Hoffnung, vor der Übergabe Hongkongs an China noch einen „alternativen“ Pass zu ergattern.
Von Pass-Skandalen zur reinen Merchandising-Show
Als das Ausmaß dieses Skandals deutlich wurde, zog man die Notbremse. 1997 widerrief Sealand alle bis dahin ausgestellten Pässe – auch die ehemals legitimen! – und erklärte sie für nichtig. Fortan distanzierte man sich von jeglicher Pass-Ausgabe. Interpol und europäische Behörden schalteten sich ein; Razzien in Spanien förderten Blankopässe, Diplomatenkennzeichen und sogar fingierte Botschaftsbüros zutage.
Seit dem Pass-Desaster der 90er ist es um Sealand-Ausweise bislang ruhiger geworden. Die Dokumente aus früheren Zeiten kannst Du heute allenfalls als Rarität oder Kuriosum auf Auktionsseiten ersteigern. Was man bei Sealand heute allerdings noch erhalten kann, ist eine schmucke Sealand-ID-Karte oder ein nobler Fantasietitel (etwa „Graf von Sealand“), die vom Fürstentum gegen kleine Gebühr vergeben werden. Sealand kündigt allerdings derzeit über seine „E-Citizenship“ einen neuen Pass an, der demnächst verfügbar sein soll. Was es damit auf sich haben wird, kann man aktuell noch nicht absehen.
In Aussicht gestellt werden aber exklusive Möglichkeiten wie der Besuch des selbsternannten Mikrostaats sowie bevorzugte Tickets für Spiele der Sealand-Sportteams. Wer sich früh registriert, soll außerdem Priorität bei der Beantragung des künftigen Passes erhalten. Geplant ist zudem ein digitales Mitbestimmungssystem, über das Inhaber direkt Einfluss auf wichtige Entscheidungen nehmen können. Weitere Funktionen und Vorteile sollen laut Ankündigung folgen – konkrete Details hält Sealand allerdings noch geheim und auch über den Pass und seine Nutzungsmöglichkeiten ist wie gesagt nichts weiter bekannt.
In der Praxis wird aber dieses Dokument keinerlei Reisefreiheit und auch vermutlich keine sonstigen wirklich nennenswerten Vorteile bieten – man kann davon ausgehen, dass der Pass mehr als Merchandise-Artikel zu betrachten ist.
Liberland: Freiheitsutopie mit völlig wertlosem Pass
Wesentlich jünger ist Liberland, das mit großen Freiheitsversprechen antrat. Die „Freie Republik Liberland“ wurde 2015 auf einem 7 km² großen Flecken Land zwischen Kroatien und Serbien ausgerufen. Dieses Gebiet war aufgrund eines Grenzstreits tatsächlich von keinem Staat wirklich beansprucht – man sah die Chance, hier einen neuen Minimalstaat zu gründen. Liberland entwarf ursprünglich ein radikal-libertäres Konzept: keine Zwangssteuern, ultrageringe Regulierung, maximale persönliche Freiheit.
Liberland war relativ flott in aller Munde und innerhalb kurzer Zeit registrierten sich nach Angaben der Gründer Hunderttausende auf der Liberland-Webseite als angehende „Bürger“. Es wird behauptet, rund 500.000 Menschen hätten eine Liberland-Staatsbürgerschaft beantragt – allerdings sollen nur wenige Hundert Auserwählte bisher akzeptiert worden sein.
Das Projekt ist sicherlich in seiner Form ganz spannend und witzig, aber heute leider als nicht viel mehr zu verstehen als ein gigantisches Selbstbereicherungsprojekt des Gründers. Auch die Veruntreuung von Spenden und Investorengeldern soll gigantisch sein. Und ähnlich verhält es sich damit auch mit dem Pass – viel mehr als ein weitgehend nutzloses Papier bekommt man hier nicht.
Große Freiheitsversprechen, wenig Substanz
Dabei gibt sich Liberland nach außen alle Mühe, wie ein richtiger Staat aufzutreten: Es gibt eine Flagge, eine provisorische Verfassung, einen Präsidenten und sogar „diplomatische Vertretungen“ in über 60 Ländern – meist handelt es sich um Ehrenamtliche, die als inoffizielle Botschafter fungieren.
Liberland stellt seinen Bürgern Ausweisdokumente aus, darunter einen Reisepass für „Diplomaten“ und einen für normale Bürger. Diese Pässe kann man auf Fotos und Messen bestaunen. Nur reisen kann man mit ihnen eben nicht – und auch sonst nicht viel. Kein Land der Welt akzeptiert Liberland-Papiere als gültigen Pass. Bislang hat auch kein einziges UN-Mitglied Liberland diplomatisch anerkannt.
Kroatien betrachtet das Liberland-Territorium de facto als eigenes (auch wenn es offiziell im Grenzstreit nicht darauf Anspruch erhebt) und verhindert jeden Zutritt: Mehrfach wurden Liberland-Anhänger verhaftet, als sie versuchten, per Boot oder Fuß das Gelände zu betreten. Eine „Hauptstadt“ in Liberland gibt es bis heute nicht – das Land bleibt unbewohnt, der Zugang gesperrt. Dennoch bemüht sich Liberland um Legitimität. So wurde zumindest Somaliland, die bereits erwähnte Autonomieregion in Somalia (die ebenfalls kaum anerkannt ist), als erster „Staat“ genannt, der Liberland offiziell anerkenne.
Darüber hinaus gab es medienwirksame Ankündigungen: 2022 etwa vermeldete Liberlands PR-Abteilung, man habe in Kolumbien erreicht, dass lokale Behörden den Liberland-Pass als Identitätsdokument für Hotelbuchungen und ähnliches zulassen. Auch sei der Pass in einigen Fällen von Ländern des Mercosur-Raums abgestempelt oder visiert worden. Diese Meldungen sind jedoch mit Vorsicht zu genießen – es handelt sich um einseitige Bekundungen der Liberland-Seite. Anekdotische Akzeptanz von Pässen ist an manchen Grenzübergängen nicht auszuschließen, aber wohl eher auf glückliche Einzelfälle beschränkt und kein Ausdruck irgendeiner tatsächlichen Anerkennung.
Faktisch bleibt der Liberland-Reisepass ein Fantasieprodukt, das außerhalb der Liberland-Community keine echt Funktion hat – wenn überhaupt dann nur symbolische. Selbst liberland-freundliche Publikationen räumen ein, dass der praktische Nutzen „äußerst begrenzt“ ist, solange Liberland keine internationale Anerkennung erlangt.
Wir gehen auch davon aus, dass das niemals passieren wird.
Dennoch wirbt Liberland aktuell mit einem neuen Staatsbürgerschaftsgesetz, das von seinen registrierten Bürgern ohne Gegenstimmen angenommen wurde. Das Gesetz sieht mehrere Wege zur „Staatsbürgerschaft“ vor: eine Vollbürgerschaft über eine Investition von 5.000 LLM (Liberland-eigene Kryptowährung) kombiniert mit politischen Rechten, eine Zugehörigkeit als Liberland National für Personen mit Geburt oder Abstammung sowie eine Ehrenbürgerschaft für Menschen, die sich in besonderer Weise für die Ideale der Freiheit engagieren.
Versprochen werden den Inhabern unter anderem „internationaler Schutz“ über einen Liberland-Pass, die Möglichkeit, als Bürger eine Blockchain-Validator-Node zu betreiben, ein freiwilliges Steuersystem mit einem jährlichen Abzugsrecht von 10 %, Wahl- und Abstimmungsrechte sowie ein verfassungsmäßig garantiertes Recht auf freie Meinungsäußerung. In der Praxis bleibt allerdings – wie bereits mehrfach erläutert – das entscheidende Problem bestehen: Liberland ist international nicht als Staat anerkannt, der Liberland-Pass hat außerhalb der eigenen Community keine rechtliche Relevanz und vor allem ist Liberland im Verruf, nichts weiter als ein gigantisches Selbstbereicherungsprojekt zu sein, das unter dem Vorwand von Freiheit und Unabhängigkeit letztlich knallharte geschäftliche Interessen verfolgt.
Der „Welt-Pass“: Vision und Wirklichkeit der World Service Authority
Einen doch deutlich anderen Weg verfolgt die in Washington D.C. ansässige World Service Authority. Die Non-Profit-Organisation wurde bereits 1953 gegründet, um die Idee eines grenzenlosen „Weltbürgertums“ zu propagieren. Der Gründer, der nach dem Zweiten Weltkrieg öffentlich seiner US-Staatsbürgerschaft entsagte und sich als „citizen of the world“ deklarierte, träumte von einer Einheitswelt ohne Nationalstaaten. Seine World Service Authority fungiert bis heute als eine Art „Welt-Bürgeramt“. Dort kann quasi jeder gegen Gebühr einen World Passport beantragen – einen Pass, der äußerlich an echte Reisepässe erinnert und in mehreren Sprachen abgefasst ist.
Die Kosten liegen je nach Gültigkeitsdauer bei rund 75 bis 125 US-Dollar. Nach eigenen Angaben wurden in den letzten Jahrzehnten bereits über eine Million Welt-Pässe ausgegeben – eine Zahl, die das breite Interesse an der Idee zeigt. Besonders Staatenlose und Flüchtlinge hoffen mitunter, dank eines Welt-Passes ein Reisedokument in Händen zu halten, das ihnen keine Nation verwehren kann. Die Organisation selbst betont den humanitären Aspekt und vergibt an Flüchtlinge in Lagern auch kostenlose Pässe.
Große Träume, wenig Anerkennung
Doch so nobel der Gedanke eines Welt-Passes als Ausdruck universeller Menschheitsrechte sein mag – in der Praxis scheitert er am internationalen Recht. Kein Staat wird einen von einer Privatorganisation gedruckten Pass anerkennen. Zwar verweist die World Service Authority stolz darauf, dass angeblich „185 Länder“ weltweit in Einzelfällen WSA-Pässe mit Visa oder Einreisestempeln versehen hätten. Doch solche Erfolge beruhen meist auf Kulanz oder Unwissen einzelner Beamter, nicht auf offizieller Anerkennung. Witzig anzuschauen ist es dennoch und man kann sich die verschiedenen „Stempel-Erfolge“ auf der Website der Organisation ansehen.
Tatsächlich datieren die wenigen schriftlichen Anerkennungsbekundungen, die die World Service Authority vorlegen kann, aus längst vergangenen Zeiten: In den 1950ern bis 1970ern erklärten etwa Ecuador, Burkina Faso, Togo und einige andere Länder, den Welt-Pass in Ausnahmefällen anerkennen zu wollen. Diese Briefe liegen teils Jahrzehnte zurück und entfalten heute kaum noch Wirkung. Aktuell behandeln Behörden rund um den Globus den World Passport als das, was er formal ist: ein Fantasiedokument.
So führt die EU den Welt-Pass in ihrer offiziellen Liste der „Reisedokumente, für die kein Visum erteilt werden darf“, als Beispiel eines Fantasy Passport. In den USA stellte das Außenministerium bereits 1991 klar, dass der Welt-Pass nichts weiter als ein von einer privaten Organisation gegen Gebühr hergestelltes Heftchen sei. Entsprechend wird auch Deine Reise mit dem World Passport an der Grenze abrupt enden.
So gibt es dazu auch durchaus amüsante prominente Beispiele: Der US-Rapper Mos Def reiste 2016 mit gültigem US-Pass nach Südafrika ein, wollte das Land dann aber demonstrativ mit dem Welt-Pass wieder verlassen – prompt wurde er am Flughafen verhaftet und wegen ungültiger Papiere angeklagt. Das Beispiel zeigt, dass der Welt-Pass in der täglichen Rechtswelt keinerlei Schutz oder Mobilität bietet – im Gegenteil, sein Gebrauch wird eher Verdacht erregen und kann im Zweifel juristische Konsequenzen nach sich ziehen.
Geh lieber den richtigen Weg, bevor Du Deine Zeit und Dein Geld in Pässen steckst, die Dir keinerlei Nutzen bringen
Wenn Du über eine zweite Staatsbürgerschaft nachdenkst, solltest Du Dich nicht von Scheinangeboten und hübsch gedruckten Fantasiepässen verführen lassen. Die hier beispielhaft vorgestellten Dokumente mögen die Abenteuerlust in Dir wecken, aber sie bringen Dir keinerlei echten Nutzen. Keine rechtliche Sicherheit, keine Reisefreiheit und keine echte Identität. Wenn Du wirklich einen zweiten Pass willst, führt kein Weg an anerkannten Programmen oder einer Einbürgerung vorbei.
Wir empfehlen regelmäßig dazu die Staatsbürgerschaft von Vanuatu. Dort kannst Du in wenigen Wochen einen vollwertigen, international anerkannten Pass erhalten – wir empfehlen es deshalb regelmäßig, weil es extrem schnell (wir haben es in nur vier Wochen geschafft!), unkompliziert und im Vergleich kostengünstig ist. Auch deswegen hat Christoph Heuermann sich selbst für diesen Pass unter dem mittlerweile sehr umfangreichen Angebot an Citizenship by Investment-Möglichkeiten entschieden. Du siehst: Wir empfehlen nichts, was wir nicht auch selber machen würden.
Alternativ kannst Du natürlich den klassischen Weg über Aufenthalt und spätere Einbürgerung gehen, also erst eine Residency aufbauen und nach einigen Jahren einen Anspruch auf Staatsbürgerschaft erwerben. Auch dazu haben wir ausführlich berichtet. Der Weg ist zeitintensiver, aber monetär natürlich günstiger. Welche Strategie für Dich am besten ist, hängt natürlich von Deinen Zielen ab – aber eines ist sicher: Echte Freiheit und Mobilität gibt es nur mit Pässen, die von wirklich souveränen Staaten stammen und rechtlich anerkannt sind. Lass Dich von uns zu dem Thema beraten, wir sind mittlerweile seit über 10 Jahren am Markt und haben sämtliche Verfahren selber oder mit unserem großen Partnernetzwerk durchgeführt. Weil Dein Leben Dir gehört!
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