Staatenlos beschaeftigt sich meist mit der Gegenwart, nicht der Zukunft.. Das ist schliesslich die Zeit, in der wir leben – und in der wir nach unserem Gusto frei werden koennen. Offshore-Strategien und flexible Online-Unternehmen haben trotzdem eine Zukunftskomponente. Wir wollen heute die Gelegenheit ergreifen, auch morgen weiterhin mehr Geld, mehr Zeit und mehr Vergnuegen zu haben. Da die Zukunft ungewiss ist, muessen wir uns jedoch entsprechend auf Eventualitaeten vorbereiten. Wie auf einer Schaukel in den Nebel wissen wir nicht, was uns erwartet, koennen es aber schaetzen.
So ungewiss jedoch die genaue Zuknft auch sein mag, so gewiss koennen wir uns die Mechanismen anschauen, die in ihr wirken. Und so negativ ich die mittelfristige Zukunft Europas sehe, so positiv sehe ich die langfristige Zukunft der Welt. Meine Gedanken dazu habe ich bereits im Januar dieses Jahres geteilt. In diesem Artikel ergaenze ich mein Konzept der “Dezentrevolution” um einige Hinweise auf das Digitale Nomadentum und “Perpetual Traveling”, die durch die Veraenderungen und Vereinfachungen noch an Reiz zunehmen werden.
Von Linearitaet zu Exponentialitaet
Die Dezentrevolution dämmert. Unbemerkt von vielen zieht eine Wolke von Schlüsseltechnologien auf, die unsere Gesellschaft nachhaltig verändern und verbessern können. Die Dezentrevolution ist eine Revolution, doch sie ist friedlich.
Sie ist eine Revolution, die nicht im Fernsehen gezeigt werden wird. Sie ist eine Revolution von unten, die oben noch nicht bemerkt wird. Sie ist eine Revolution des Kleinen, das nach Größe strebt. Im Grunde ist es nur eine Evolution. Eine Evolution hin zum Kleinen – hin zu mehr Dezentralität.
Dezentrevolution nenne ich treffend das, was ich selbst wie einige andere am Horizont aufziehen sehe. Was verbirgt sich jedoch hinter diesem von mir erfundenen Neologismus? Warum tauchen seine Implikationen in keiner Debatte auf? Warum spricht noch niemand davon?
Schon jetzt sind Politik und Gesellschaft überfordert mit dem Wandel, dem sich die Welt gegenübersteht. Durch Technologisierung und Globalisierung gestiegene Komplexität überfordert viele. Gerichtsverfahren gegen neue Unternehmen wie Uber, AirBnB, Tesla oder Drohnenhersteller zeigen dies allzu deutlich. Die Probleme der Gegenwart sind für viele zudem dringender als die Möglichkeiten der Zukunft. Und die kann man ja ohnehin nicht vorhersagen – oder doch?
Exponentialität als neue Größe
Zwar kann man die Zukunft nicht vorhersehen, doch kann man sie auf Grundlage der gegenwärtigen Realität prognostizieren. Dass viele der Zukunft und dem Fortschritt, den sie mit sich bringt, dabei skeptisch gegenüber stehen, liegt auch in der menschlichen Natur. Der Mensch ist für lineares Denken ausgelegt, nicht für exponentielles.
Doch ist Exponentialität das, was die kommende Dezentrevolution noch für viele verbirgt. Wer exponentiell denken lernt, wird aus der Zukunft Kapital schlagen können. Wer weiter linear denkt, wird es zunehmend schwer haben sich auf die Welt einzustellen, in der er bald leben wird. Etwa legt eine Studie der M. Olin School of Business an der Washington University nahe, dass 40 Prozent der heutigen Fortune500-Unternehmen die nächsten 10 Jahre nicht überleben werden.
Wenn man Linearität und Exponentialität vergleicht, fallen einem zwei unterschiedlich verlaufende Kurven auf. Doch während Linearität stetig um den gleichen Faktor wächst, verdoppelt sich exponentielles stetig. Einige Jahre mag so lineares Wachstum im Vorteil sein, während exponentielles Wachstum unterhalb der Wahrnehmung vieler dahinvegetiert. Wenn jedoch einmal ein gewisser Punkt erreicht ist, explodiert das Wachstum schlagartig. Und genau an diesem Punkt stehen wir gerade.
Was uns dank Exponentialitaet in Zukunft erwartet
Viele dieser exponentiellen Entwicklungen beschreibt das Mooresche Gesetz. Es besagt, dass sich die Komplexität integrierter Schaltkreise mit minimalen Komponentenkosten regelmäßig verdoppelt; je nach Quelle werden 12 bis 24 Monate als Zeitraum genannt.
Das bedeutet effektiv, dass sich die Leistung alle 1-2 Jahre verdoppelt bzw. sich der Preis halbiert. Obwohl Kritik nach den technischen Grenzen des Gesetzes laut wird, sehen manche den integrierenden technischen exponentiellen Fortschritt noch für sehr lange gesichert. Auch lasse sich das Gesetz auf viele der anderen Bereiche anwenden, die in Zukunft unsere Gesellschaft prägen werden. Mit der kuerzllichen Ankuendigung eines 1000-mal schnelleren Speicherchip als bisher scheint Intel das Gesetz zu bestaetigen.
Fortschritt beschleunigt sich
Zur Veranschaulichung nehmen wir jedoch noch einmal die Rechenleistung. Schon heute haben arme Leute in Drittweltstaaten Afrikas Zugang zu Mobiltelefonen, die der bestmöglichen Ausstattung des damaligen US-Präsident Bush sr. vor 25 Jahren entsprachen.
Bereits 2020 wird geschätzt, dass die Rechenleistung eines 1000$-Laptops die Gehirnleistung eines Insektes erreicht. 2040 wird man ein Mäusegehirn simulieren können, bereits 2060 das menschliche. Keine 20 Jahre später sollen die Gehirne aller Menschen weltweit simulierbar sein – von einen normalen Laptop wohlgemerkt.
So toll dies auch klingen mag, muss man gar nicht so lange warten. Sehr viele menschliche Gehirne stehen der globalen Entwicklung nämlich sehr viel früher zur Verfügung. Waren es 2010 nur 23 Prozent der Weltbevölkerung, so steigt allein bis 2020 der Anteil der Weltbevölkerung mit Zugang zum Internet bei vorsichtigen Schätzungen auf 66 Prozent – das ist mehr als 3 Milliarden neuer Verstand, der mit seinem Wissen, Erfahrung und Ideen der Welt noch viel mehr Innovation bescheren kann.
Schaut man sich ehrgeizige Projekte wie von Facebook-Gründer Zuckerberg oder Tesla-Gründer Elon Musk an, könnten es sogar noch mehr sein. Während ersterer an mehr Internetzugang durch Drohnen und Ballons denkt, möchte zweiterer noch höher hinaus und per Satelliten im All weltweit unbegrenzten Internetzugang ermöglichen.
Auch weitere Projekte lassen erwarten, dass Internet immer grossflaechiger und guenstiger wird. Schon heute kann man ein Massensterben an Internet-Cafes sehen – viele Drittweldlaender haben WiFi an allen oeffentlichen Plaetzen. Bis 2020 schaetze ich, dass Digitale Nomaden die Moeglichkeit haben werden fuer eine dreistellige Summe eine globale Satellitenverbindung erwerben koennen, die direkt in ihr Geraet integriert ist und somit Internetzugang ungeachtet jeglichen Aufenthaltsortes erlaubt. Keine 5 Jahre spaeter wird dies sehr kostenguenstig fuer Jedermann moeglich sein – oder auch kostenlos. Schon jetzt bieten sich mit tollen Projekten wie das Digitale-Nomaden-Segelboot CoBoat die Moeglichkeit, auf allen Weltmeeren weiterhin einen guten Internet-Zugriff zu haben.
An jenen Technophilanthropisten, deren Zahl in Zukunft durch erfolgreich umgesetzte Geschäftsideen noch zunehmen wird, liegt es auch, dass das nötige Kapital aufgebracht wird – zusammen mit einer wachsenden Zahl von Leuten, die dem Crowdsourcing, der Kapitalaufnahme durch den Schwarm – eine Chance geben werden.
Die 7 Ds der Dezentrevolution
Was hat diese Entwicklung nun bloß mit der Dezentrevolution gemein? Zur Erklärung können wir sechs Stufen der Exponentialität heranziehen, die X-Prize Gründer und Bestseller-Autor Peter Diamandis die sechs “D” nennt: Digitalisierung, Dezeption, Disruption, Demonetarisierung, Dematerialisierung und Demokratisierung. Dezentralisierung bildet meiner Ansicht nach den siebten Schritt dieser Revolution des Exponentiellen. Hier aber erst eine kurze Erklärung zu den einzelnen “D”:
Digitalisierung: Noch gibt es viele Dinge in unserem alltäglichen Leben, die analog sind. Doch wie lange noch? Unser Leben hat sich digitalisiert und wird es weiter tun. Es wird billiger, schneller und effizienter werden. Analoge Unternehmen werden es in Zukunft schwer haben – die Digitalisierung wird sie langsam aber sicher aufzehren.
Bestes Beispiel dafür ist der ehemalige Kamerahersteller Kodak. Einst bekanntester Akteur im Foto-Geschäft meldete das riesige Unternehmen im gleichen Jahr Insolvenz an wie das digitale 13-Mann-Unternehmen Instagram für 100 Millionen Dollar von Facebook gekauft wurde.
Digitale Nomaden sind erst durch die Digitalisierung moeglich geworden – deshalb heissen sie auch so. Vorher gab es zwar immer schon auch “Perpetual Traveler” – doch deren Geschaeftsmoeglichkeiten blieben immer sehr beschraenkt.
Weiter zunehmende Digitalisierung wird das Digitale Nomadentum noch interessanter machen. Noch muss man sich oft mit mangelden oder schlechtem Internet herumschlagen und viele analoge Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Doch auch dies wandelt sich mit spannenden neuen Technologien wie etwa der Bitcoin-Blockchain.
Dezeption: Dezeption, also Täuschung, besagt, dass uns heutige Technologie oft in die Irre führt. Weil wir linear denken und nicht die Chancen des Exponentiellen sehen, beachten wir viele neue Technologien nicht. Dabei kann das, was noch heute unter unserer Wahrnehmungsschwelle liegt, morgen in explosives exponentielles Wachstum ausarten.
Ob es nun 3D-Drucker oder Krypto-Währungen sind – oft ist es die sanfte Ruhe nach dem Hype, in der eine Technologie markant wächst, dieses Wachstum aber niemand wahrnimmt oder gar einen Verfall sieht. Der Krypto-Währung Bitcoin macht zum Beispiel ihr dramatischer Preisverfall wenig aus – im Vordergrund steht die Blockchain-Technologie und ihre Möglichkeiten, auf die sich etliche Investoren stürzen.
Auch das Digitale Nomadentum hat eine aehnliche Entwicklung durchlaufen. Nach dem Hype infolge Tim Ferris Buch “Die 4-Stunden-Woche” folgte eine eher stille Phase mit viel Kritik, in der jedoch die Grundsteine der heutigen Infrastruktur fuer Digitale Nomaden gelegt wurde. Aehnliches laesst sich zeitverzoegert gerade wunderbar in der deutschsprachigen Blogosphaere verfolgen. Der erste Hype flaut langsam ab, kritische Stimmen mehren sich, doch die Vielzahl findiger Online-Unternehmer arbeitet an der Infrastruktur – ob durch Wissensweitergabe, Communities oder Blog-Technologie – um den Digitalen Nomadentum eine glorreiche Zukunft zu ermoeglichen.
Disruption: Disruption ist die kreative Zerstörung alter Geschäftsbereiche, die Neues und Besseres entstehen lässt. Ob das Taxi-Unternehmen Uber urbane Mobilität revolutioniert oder AirBnB die traditionelle Weise Urlaub zu machen – Disruption ist ein neuer Modebegriff, der uns in Zukunft noch häufiger begegnen wird. Trotz aller Widerstände aus Politik und Gesellschaft scheint es nur eine Frage der Zeit, bis die nächste Branche von besseren Ideen überrollt und neu erschaffen wird.
Dies gilt mittlerweile fuer das Modell der Lohnarbeit an sich. Viele Menschen wollen aus den inflationaer benutzten “Hamsterraedern” und “9 to 5-Jobs” heraus und ihr Leben nach ihren Wuenschen gestalten. Geld verdienen im Internet gilt mittlerweile dabei nicht mehr als Domaene krimineller Spammer. Viel mehr ist es insbesondere fuer die junge Generation ein leichtes damit anzufangen und nach wenigen Tagen bis Wochen ueber vielfaeltige Moeglichkeiten die ersten Einnahmen zu garantieren – nur mit minimalen Kapitaleinsatz und ohne Buerokratie solange die Einnahmen noch nicht da sind.
Auch die Unternehmen beginnen sich langsam, aber sicher darauf einzustellen. Freelancer bieten gegenueber normalen Angestellten schliesslich viele Vorteile. Sie sparen sich Versicherungen, Steuern und koennen bei Inkompetenz des Freelancers jederzeit die Zusammenarbeit beenden. Wenngleich man sich auf massiven Widerstand von Gewerkschaften und Politik einstellen muss, wird dieser Wandel langfristig nicht aufzuhalten sein.
Demonetarisierung: Eng verbunden mit der Disruption ist die Demonetarisierung. Alte Geschäftsbereiche wie Hotels oder Taxi-Unternehmen, in denen viel Geld verschwendet wird, weichen zugunsten effizienterer Lösungen. Geld fließt aus den Taschen von Großunternehmen und Staaten in die Hände von Individuen zurück. Mittelmänner, die momentan ebenfalls noch kräfitg daran verdienen, müssen aufpassen, dass sie nicht selbst disrumpiert werden.
Dezentrale Ideen wie z.B. LaZooz setzen schon jetzt an, relativ neue Dienste wie Uber wieder überflüssig zu machen. Von dieser Entwicklung wird kaum ein Geschätsbereich verschont werden – der Wettbewerb sorgt für ständige Innovation
Auch Digitale Nomaden demonetarisieren alte Geschaeftsbereiche. Als Ein-Mann-Unternehmen oder in kleinen Teams haben sie nicht den Kostendruck viel Geld zu verlangen. Mit ihren angebotenen Dienstleistungen und Reproduktion von Wissen koennen sie prima ihren Lifestyle leben, obwohl oder gerade weil sie weniger dafuer verlangen als noch einst dafuer noetig war.
Eigenlob stinkt – aber Staatenlos gibt Euch exklusive Informationen aus dem Offshore-Bereich voellig kostenfrei, die vor kurzer Zeit nur mit sehr teuren, hochspezialisierten Anwaelten und Beratern verfúegbar waren.
Viele andere Digitale Nomaden machen mit ihren eigenen Geschaeftsideen dasselbe. Sie erkennen Nischen, wo Leistungen schlecht und/oder zu teuer sind und arbeiten an Konkurrenzprodukten. Die Kunden danken es ihnen und ermoeglichen ihren Erfolg.
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Dematerialisierung: Vor 20 Jahren gab es schon Radios, Fernseher, Computer, Navigationsgeräte und die ersten Mobiltelefone. Sie waren jedoch vergleichsweise schwer, langsam und klobig. Heutzutage hat fast jeder diese Utensilien in der Hosentasche. Gegenwärtige Mobiltelefone vereinen tausende Funktionen in sich, für die man in der Vergangenheit noch einzelne Geräte benötigte.
Dieser Trend wird sich noch fortsetzen. Er geht Richtung Kleinheit, die alles in sich vereint. Schon heute nutzt eine wachsende Zahl Digitaler Nomaden die Dematerialisierung aus, um von jedem Ort der Welt im Internet ihr Brot zu verdienen. Alles was sie brauchen passt bequem in einen Rucksack – und bald vermutlich in die Hosentasche.
Wie bereits erwaehnt, wird globaler Internetzugang an jedem Ort der Welt eine Frage von vielleicht 5 Jahren sein. Doch dies ist laengst nicht alles. Immer neue Gadgets erblicken das Tageslicht – viele davon nicht nur Spielereien, sondern miy Potential die taegliche Arbeit eines Ortsunabhaengigen zu erleichtern.
Dematerialisierung bedeutet etwa auch, dass sich Reisearten voellig veraendern. Mit Car-Sharing im Kommen scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein bis es Fly-Sharing gibt. Die Sharing Economy dematerialisiert und tut so auch gutes fuer die Umwelt.
Demokratisierung: Demokratie ist keine ausschließliche Domäne der Politik, sondern auch eine der Technologie. Kein demokratischer Staat hat je die Gleichheit ermöglicht, die uns das Internet bietet. Freier Zugang zu Wissen, Unterhaltung, Verdienstmöglichkeiten und vielem mehr ist die vielleicht erfreulichste Entwicklung, die uns das exponentielle Wachstum des Internets bereits beschert hat.
Und es wird sich noch fortsetzen. Langfristig werden diverseste Technologien die Welt völlig demokratisieren und den Menschen Chancengleichheit ermöglichen. Alles ohne Einschränkung jeglicher Freiheit wie von Staaten praktiziert – im Gegenteil, Freiheit ermöglichend.
Freiheit auch von Unternehmen, die man nicht unterstützen möchte. Was man jetzt noch uninformiert kauft, mag sehr bald der eigene 3D-Drucker ausspucken. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Neue Technologien werden die globalen Lebensbedingungen angleichen und Grenzen auflösen.
Digitale Nomaden sollten alles dafuer tun, dass die Privilegien ihres Passes nicht nur fuer sie selbst gelten. Potentiell soltle jeder Mensch der Welt ortsunabhaengig leben koennen – was Regierungen mit ihrer Apartheid-Grenzpolitik jedoch vielen verunmoeglichen oder deutlich erschweren. Doch letztlich demokratisiert die digitale Revolution auch wenn die Politik nicht einlenkt. Menschen in den aermsten Laendern werden sich durch Freelancing leichter und leichter hocharbeiten koennen und mittels Offshore-Strategien erst ein besseres Land und dann einen besseren Pass bekommen, der ihnen unbegrenzte Ortsunabhaengigkeit ermoeglichen kann. Schon heute ist es verblueffend wie viele Afrikaner und Asiaten durch das Internet sich aus aermlichsten Bedingungen befreit haben, indem sie einfache outgesourcte Aufgaben zuverlaessig erledigen.
Dezentralisierung: Revolutionäre Dezentralisierung – Dezentrevolution – ist, was ich als unmittelbare Folge der erläuterten sechs “D” aufziehen sehe. Dezentralisierung ist nicht auf die Linearität der Politik angewiesen, sie wird durch die Exponentialität von Technologien ermöglicht.
Dezentralisierung ist die Bewegung hin zu kleineren Einheiten. Die Folgen der Dezentralisierung werden durch Demonetarisierung, Dematerialisierung und Demokratisierung ausgedrückt. Ihre Methode ist die Digitalisierung, die dezeptiv vorwärts schreitet um plötzlich disruptiv alte Geschäftsfelder neu zu ordnen.
Dezentralitaet ist die Essenz des Digitalen Nomadentums. Jeder Digitale Nomade ist unterschiedlich. Jeder zieht andere Orte zum Arbeiten, andere Aktivitaeten zum Vergnuegen und andere Strategien fuer sein ortsunabhaengiges Einkommen vor.
Trotzdem schliessen sie sich freiwillig in Herden – oder wie ich bevorzuge – Rudeln – zusammen, um gemeinsam viele neue Aktivitaeten und Projekte auf die Beine zu stellen. Sie sind damit Vorreiter eines Wirtschafts-Systems, das sich durch Freiwilligkeit Kooperation und und gegenseitigen Nutzen auszeichnet. Win-Win ist eine Mentalitaet, die viele Digitale Nomaden zu verinenrlichen beginnen – die der Rest der Wirtschaft aber so dringend notwendig haette.
Im relativ rechtsfreien Raum des Internets und zudem als Tourist global wenigeren Beschraenkungen unterworfen, zeigt sich im Phaenomen der Ortsunabhaengigkeit auch das Funktionieren eines freien Marktes. Ueberleben tut hier nur, wessen Idee Nutzen stiftet – nicht der mit den besten Kontakten zur Politik und Verwaltung oder dem cleveren Ausnutzen von Subventionen.
Die Dezentralisierung schreitet voran – und Digitale Nomaden kann man als ihre Vorreiter sehen. Sind sie der Typus eines selbststaendigen Menschen, der bereits in wenigen Jahren vorherrschend wird? Oder sind sie nur ein kurzzeitiges Phaenomen der Wohlstandsgesellschaft, die in Zukunft zusammenbrechen wird?
Die Zukunft bleibt spannend – die Dezentrevolution daemmert.
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