Staatenlos-Aufenthaltsort: San Pedro, Lago Atitlan, Guatemala
In einem vergangenen Beitrag hast Du erfahren, welche Möglichkeiten Du auf dem Weg zu einer zweiten Staatsbürgerschaft hast.
Du kannst entweder viel Zeit investieren, viel Geld investieren oder einfach Glück mit Deiner Abstammung haben.
Heute zeige ich Dir Deine Möglichkeiten, wenn Du Geld in Deine zweite Staatsbürgerschaft investieren willst. Und da Geld für die meisten knapp ist, zeige ich Dir die günstigsten Möglichkeiten, um eine international anerkannte Staatsbürgerschaft auf legalem Wege zu erwerben.
Aufgepasst: Meide den einfachen Weg!
International anerkannte Staatsbürgerschaft auf legalem Wege ist nicht ohne Grund hervorgehoben. Mit Pässen wird auf der Welt nämlich viel Unfug getrieben.
Viele Kriminelle wittern ihr Geschäft und nutzen gutgläubige Menschen aus, die dringend ihren Heimatländern entkommen wollen.
Sie mögen zwar einen Pass bekommen, doch wird dieser entweder gefälscht sein, durch Korruption erlangt oder von Bürokraten der jeweiligen Länder als privater Nebenverdienst illegal ausgestellt sein. Versprechen wie ein paraguayischer Pass für 3.900 $ oder ein Diplomatenpass für 10.000 $ sollten mit hoher Vorsicht genossen werden, auch wenn die Webseiten, die sie anbieten, auf ersten Blick legitim erscheinen.
Das heißt nicht, dass es nur Schwarze Schafe gibt. Die „Guten“ von den „Bösen“ zu unterscheiden, ist jedoch für den Interessierten äußerst schwierig. Regierungen, die ihre Staatsbürgerschaft veräußern, gehen meist äußerst diskret damit um. Oft ist es schwierig, überhaupt eine offizielle Regierungs-Webseite zu finden, auf denen die angebotenen Möglichkeiten dargestellt werden. Zum anderen – und damit verbunden – sind Passveräußerungen äußerst schnelllebig und werden ohne große Ankündigung kurzfristig geschlossen – oder auch wiedereröffnet. Folgende Informationen sind auf Stand Juni 2015. Liest Du diesen Beitrag später und möchtest verifizieren, ob sie noch valide sind, kontaktiere mich einfach.
Die 5 günstigsten Staatsbürgerschaften und wie Du sie erwerben kannst
Was heißt günstig? Generell solltest Du jegliche Angebote von Zweitpässen zum Kauf unter 50.000 € meiden oder einer sorgfältigen Prüfung unterziehen.
Es mag in der Vergangenheit solche Programme gegeben haben, sie sind jedoch nicht mehr aktuell – ganz gleich was Dir versprochen wird.
Außer Du entscheidest Dich für das Staatenlos-Paket zur Staatsbürgerschaft. Dies ist allerdings keine Economic Citizenship, sondern genau genommen eine Einbürgerung und benötigt daher auch ein paar Jahre permanenten Aufenthalt. Allerdings nur pro forma, tatsächlich muss man nicht im Land leben. Durch unsere weltweiten Allianzen und Kooperationen bieten wir Dir die Möglichkeit weitere Staatsbürgerschaften sowie Wohnsitze, nicht nur preiswert, sondern auch strategisch sinnvoll direkt über uns zu erwerben. Besuche unsere Seiten für Staatsbürgerschaften sowie Wohnsitze und nimm Kontakt zu unserem Expertenteam auf.
Zurück zum direkten Erwerb und damit dem Thema des Beitrags: Die direkten qualitativ günstigsten Programme bewegen sich im unteren bis mittleren sechsstelligen Preisbereich. Für ausgezeichnete Staatsbürgerschaften – z. B. jene von Ländern der Europäischen Union mit großer Reisefreiheit – muss man oft eine Million oder mehr auf den Tisch legen. Malta, Zypern, Montenegro und sogar Österreich (als teuerstes Land Europas) bieten den Erwerb eines Zweitpasses an – mehr dazu in einem anderen Beitrag.
Sechsstellig hört sich nach sehr viel Geld an. Das ist es auch, doch muss man sich die Lage der Käufer vergegenwärtigen. Es können z. B. US-Bürger sein, die durch ihre weltweite Steuerpflicht solch eine Summe in wenigen Jahren an den Staat abgeben, in dem sie gar nicht leben. Für sie hat sich das Investment nach wenigen Jahren genauso ausgezahlt wie für viele russische Geschäftsleute, die mit ihrem Pass angesichts der zunehmenden Spannungslage in vielen Ländern gewissen Repressionen ausgesetzt sind. Hinzu kommen arabische Öl-Scheichs oder wohlhabende Chinesen, deren Heimatländer ihnen kaum Reisefreiheit garantieren. Der Kauf eines Zweitpasses ist für sie kein großes hohes Investment, aber es ermöglicht ihnen eine deutlich höhere Lebensqualität.
Für andere Menschen können auch andere Erwägungen eine Rolle spielen. Wer das Kleingeld ohnehin besitzt, möchte ungern seine Zeit mit der Erlangung von dauerhaften Aufenthaltsgenehmigungen und Naturalisation verschwenden, die dazu oft lange Zeit des Jahres an das gewählte Land bindet.
Für einen für sie kleinen Preis können sie sich eine zweite Staatsbürgerschaft einfach kaufen – oder etwas mehr investieren und dabei sogar noch verdienen!
Wir zeigen Dir nun die Möglichkeiten von 5 günstigsten Staatsbürgerschaften. Die Preise der Karibikstaaten sind geschätzt und beinhalten die nötigen zusätzlichen Gebühren – ohne kann man oft 75.000-100.000 $ abziehen. Da an diesen jedoch kein Weg vorbeiführt, sind die erhöhten Preise hier beschrieben.
1. Komoren: ab 40.000 $
Die mit Abstand günstigsten Staatsbürgerschaften sind auf den Komoren erhältlich. Noch nie gehört? Die Komoren sind eine zu Afrika gehörende Inselgruppe im Indischen Ozean, nördlich von Madagaskar. Ehemals französisch und benachbart zum immer noch französischem Übersee-Department Mayotte sind die Komoren eines der global ärmsten Staaten. Ungleich zu etwa Mauritius oder den Seychellen konnten sie bisher kaum ausländische Investoren in ihr Land locken. Das mag neben der Kolonialgeschichte auch mit der islamischen Religion zusammenhängen, die auf der Insel strikt praktiziert wird. Um wenigstens an ein paar Devisen zu kommen, hat die Regierung den Verkauf von Pässen lanciert. Diese sind ab 40.000 $ erhältlich.
Obwohl die Komoren traumhafte Strände haben und ein Paradies für Taucher sind, sind sie für den Erwerb einer Staatsbürgerschaft für Westler weniger geeignet.
Zum einen bieten die islamischen Inseln für einen Aufenthalt nur sehr geringe Lebensqualität, zum anderen bietet ein komorischer Pass nur ausgesprochen wenig Reisefreiheit (etwa 40 meist unattraktive Länder sind Visa-frei).
Interessant sind die Komoren allerdings für Staatenlose. So gibt es in vielen arabischen Golf-Staaten die sogenannten „Bidoons“, also Menschen ohne jegliche Staatsbürgerschaft, denen viele Rechte verwehrt bleiben. In ihren Ländern können sie sich nicht für die heimische Staatsbürgerschaft bewerben, weil dazu die Staatsbürgerschaft eines anderen Landes nötig ist. Hier springen die Komoren in die Bresche und stellen die notwendigen Dokumente und den Pass bereit, sodass jene Staatenlose sich in ihrem Land wiederum bewerben können. Statt einer humanen Geste sollte man das Ganze jedoch vorsichtig betrachten: Menschenrechtsaktivisten sehen teilweise gar eine Aussiedlung vergleichbar mit Palästinensern oder Armeniern.
2. Russland: ab 70.000 $
Für viele ist Russland wohl kaum eine bessere Wahl als die Komoren.
Ein zunehmend repressives System unter Putin schränkt viele Freiheiten ein, die man sich durch den Erwerb eines Zweitpasses eigentlich bewahren möchte.
Trotzdem sei die Möglichkeit hier erwähnt, da sie – obwohl man die russische Staatsbürgerschaft nicht direkt kaufen kann – eine der günstigsten und im Vergleich zu Residenz-Programmen auch schnellen Optionen ist.
So muss man als Unternehmer lediglich über einen Zeitraum von 3 Jahren ein Äquivalent von etwa 70.000 $ an Steuern an den russischen Staat abführen, um sich mit wenig zusätzlichem Aufwand für die Staatsbürgerschaft zu qualifizieren. Den Einschränkungen persönlicher Freiheit zum Trotz sorgt eine zu Europa vergleichsweise sehr niedrige Flat-Tax von 13 % für die nötigen Anreize. Den Schauspieler Gérard Depardieu hat das etwa überzeugt. Auch einer der Vorbilder des Staatenlos-Blogs, die Investment-Legende Jim Rogers, sieht sehr viele Chancen in Russland.
Momentan ist man international mit einem russischen Pass wohl gewissen Repressalien ausgesetzt. Allgemein ist der russische Pass jedoch nicht der schlechteste. Insbesondere als Zweitpass kann er sich für Vielreisende lohnen, weil er jene Staaten Visa-frei abdeckt, für die fast alle westlichen Länder ein Visum benötigen. Dazu gehören vordergründig Staaten der ehemaligen Sowjetunion wie Usbekistan, Turkmenistan, Tadschikistan und Co.
Aufgrund des aktuellen Ukraine-Konflikts sowie den internationalen Sanktionen, sollte man bei der Wahl Russlands gerade sehr vorsichtig sein und lieber abwarten, was hier die Zukunft bringt.
3. Dominica: ab 175.000 $
Die günstigste und gleichzeitig qualitative Möglichkeit des Erwerbs einer zweiten Staatsbürgerschaft bietet der Karibik-Staat Dominica. Sein Economic Citizenship-Programm ist die Empfehlung von Staatenlos.
Dominica ist eine kleine Insel in der Karibik und nicht zu verwechseln mit der Dominikanischen Republik. Dominica bietet wunderbare Natur und zählt mit ungefähr 72.000 Einwohnern zu den global ruhigsten Staaten. Eine Schenkung von 100.000 $ zugunsten von Tourismus- oder Infrastruktur-Projekten ermöglicht den direkten Weg zur Staatsbürgerschaft, die innerhalb von 8 Wochen erteilt wird. Mit den nötigen zusätzlichen Gebühren kann ein einzelner Antragsteller Kosten von 175.000 $ erwarten, ein verheiratetes Paar mit Kindern hingegen muss etwa 300.000 $ investieren.
Dominica ist deshalb so reizvoll geworden, weil die Europäische Union dem Land kürzlich Visa-Freiheit garantiert hat.
Neben Europa können Passbesitzer auch problemlos in die reizvollsten Staaten der Karibik, Lateinamerikas und Asiens einreisen.
Als Commonwealth-Mitglied hat man zudem spezielle Rechte in Großbritannien! Dominica bietet Reisefreiheit in etwa 115 Staaten weltweit.
4. Antigua & Barbuda: <300.000 $
Ein weiterer Karibik-Staat mit einem Economic Citizenship-Programm ist Antigua & Barbuda.
Ähnlich klein wie Dominica bietet das Commonwealth-Mitglied Antigua & Barbuda fast die selben Annehmlichkeiten.
So sind Visa-freie Reisen in bis zu 130 Länder problemlos möglich.
Lediglich ist der Preis höher. Für eine Schenkung von 200.000 $ kannst Du an die Staatsbürgerschaft kommen – wirst aber insgesamt fast 300.000 $ einschließlich Gebühren zahlen müssen, als Paar 400.000 $. Die Möglichkeiten eines Investments etwa in Immobilien oder lokale Unternehmen sind gegeben, benötigen aber einen sehr viel höheren Betrag.
5. St. Kitts und Nevis: >300.000 $
Das wohl bekannteste Programm zum Erwerb einer zweiten Staatsbürgerschaft besitzt der Karibik-Staat St. Kitts (St. Christopher) und Nevis. St. Kitts und Nevis besteht aus den gleichnamigen Inseln, die relativ autonom voneinander sind. So sucht Nevis etwa immer wieder nach Unabhängigkeit von St. Kitts – verstärkt durch die Offshore-Dienstleistungen, die hauptsächlich auf Nevis angeboten werden.
Bereits seit 1984 bietet der Inselstaat sein Economic Citizenship-Programm an – er ist damit Vorbild für viele andere Staaten.
St. Kitts und Nevis ermöglichen die schnelle Staatsbürgerschaft für eine 250.000$-Schenkung. Diese summiert sich mit zusätzlichen Gebühren auf über 300.000 $ für Individuen und 400.000 $ für Paare. Ein Investment in Immobilien ist zwar möglich, unterliegt aber den Wünschen der Regierung, wirft daher oft wenig Rendite ab und ist wesentlich teurer.
Visa-freie Reisen in bis zu 130 Staaten weltweit machen die Entscheidung einfach. Allerdings hatten die USA und auch Kanada die Visa-Freiheit zurückgezogen. Einerseits, weil St. Kitts eine sehr beliebte Möglichkeit dortigen Ausbürgerns ist, andererseits, weil viele gefälschte Pässe im Umlauf sind, die das eigentlich erfolgreiche Programm diskreditieren. So dürfen sich Iraner etwa nicht mehr für eine Staatsbürgerschaft bewerben. Der Grund: einem iranischen Staatsbürger gelang mit einem St. Kitts-Pass, auf dem seine iranische Staatsbürgerschaft nicht vermerkt war, die unbemerkte Einreise in die Vereinigten Staaten.
Die günstigsten Staatsbürgerschaften in der Zukunft
Es ist ungewiss, wie lange die beschriebenen Möglichkeiten der günstigsten Staatsbürgerschaften noch offen sind. Ebenso ist ungewiss, ob es in Zukunft andere Länder gibt, die die günstigsten Staatsbürgerschaften anbieten werden. Generell sind die Programme für die einheimische Wirtschaft vieler Länder ein Erfolg. Auf Druck mächtiger Akteure wie den Vereinigten Staaten oder der Europäischen Union wurden und werden aber viele Programme eingestellt.
Das ist deshalb heuchlerisch, weil in diesen Ländern oft selbst der Erwerb der Staatsbürgerschaft durch ein Investment möglich ist – es liegt lediglich im Bereich mehrerer Millionen.
Trotzdem ist damit zu rechnen, dass sich einige Staaten diese Option offen halten werden. Mit der nächsten Wirtschaftskrise und einer langen globalen Rezession am nahen Horizont, werden verschuldete Staaten immer offener, neue Einnahme-Modelle auszuprobieren. Gleichzeitig wird die Nachfrage von vielen Leuten steigen, die mit Pässen ihrer Heimatländer diverse Repressalien zu erdulden haben oder nicht frei reisen können. Dies wird dazu führen, dass schon bald die günstigsten Staatsbürgerschaften vollkommen andere sein könnten. Ob Preise sinken oder steigen werden, lässt sich allerdings schwer vorhersagen, wenn sowohl Angebot als auch Nachfrage steigen wird. Gute Pässe werden vermutlich teurer werden, schlechte Pässe günstiger.
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