Auf Staatenlos haben wir uns bereits vor über einem Jahr mit dem Thema Krypto-Währungen und Bitcoin auseinandergesetzt. Seitdem ist viel passiert und die Möglichkeiten sind gestiegen.
So ist es heute ohne Weiteres möglich sein komplettes Geschäft in Bitcoin abzuwickeln – ohne dass die Kunden davon jemals Wind bekämen.
Auch Staatenlos setzt zunehmend auf Krypto-Währungen wie Bitcoin und wickelt direkt wie indirekt bereits ca. 70% seines Umsatzes in Bitcoin ab. Nicht nur, weil es viele Vorteile bietet, auch weil man in der heutigen Welt extrem kompliziert gewordener Bank-Konten-Eröffnungen eine deutlich leichtere und viel bessere Alternative hat.
Über die Grundlagen von Krypto-Währungen wie Bitcoin lässt sich viel an anderer Stelle nachlesen und nachschauen. Was mich in diesem Beitrag interessiert ist nur die Frage, wie der aktive Unternehmer heute Bitcoin für sich nutzen kann.
Die Vorteile der Bitcoin-Nutzung für Unternehmer
Denn neben ausgezeichneter Anonymität (oder zumindest Pseudonymität) macht Bitcoin vor allem seine Schnelligkeit, Kosteneffizenz und Verbreitbarkeit hoch interessant, während Risiken wie Bitcoin-Diebstähle und Kursschwankungen mittlerweile leicht zu verhindern sind.
Angekommen ist das freilich nur bei wenigen. Die Verbreitung und Akzeptanz von Bitcoin ist immer ist noch überschaubar. Mit der richtigen Infrastruktur ist dies jedoch vielleicht ein Vorteil für Bitcoin. Eine Krypto-Währung, die von regulierenden Bürokraten unterschätzt wird, bietet viele Möglichkeiten am Staat vorbei zu operieren. Und selbst ein hoch totalitärer Staat kann Bitcoin kaum verhindern.
Schließlich haben Krypto-Währungen eben an sich, das sie dezentralisiert sind, sprich keine zentralen Emittenten haben. Deshalb lässt sich Bitcoin ungleich herkömmlichen Geld nicht manipulieren. Auch Verbote und Regulierugen sind zum Scheitern verurteilt, weil sie Bitcoin nicht selbst schaden können, sondern nur den auf sie aufbauenden Dienstleistern. Und diese werden letztlich ihren Firmensitz dorthin verlagern, wo sie die beste Regulierung für Bitcoin-Aktivitäten vorfinden können. Bei der mittlerweile mehrere Milliarden schwere Branche lässt sich vermuten, dass nicht nur ein Staat immer exzellente Rahmenbedingungen für Krypto-Unternehmen schaffen wird.
Letztlich liegt die einzige Gefahr für Krypto-Währungen in der kompletten ausnahmslosen Abschaltung des weltweiten Internet, was in unserer vernetzten Welt hochgradig unrealistisch ist und leicht unterlaufen werden kann. So kann man vielleicht den Zahlungsfluss von Bitcoins untereinander unterbrechen, jedoch sie nicht ihren Besitzern klauen oder den Austausch über private Netzwerke verhindern. Selbst erfolgreiche Übertragungen von Bitcoin über Radio-Wellen wurden mittlerweile erprobt.
Krypto-Währungen wie Bitcoin sind also gekommen um zu bleiben. Noch sind Politiker und Bürokraten Lichtjahre davon entfernt zu verstehen, was dies im Entferntesten für sie selbst bedeutet.
Schon jetzt unterläuft Bitcoin sämtliche Regulierungen, die in den letzten Jahren zur Vermeidung von Geldwäsche und Steuerhinterziehung erlassen wurden. Während es in traditionellem Banking immer schwieriger wird, eröffnet sich mit Bitcoin eine ganze neue Welt an spannenden Möglichkeiten.
Zwar ist Bitcoin nur pseudonym statt anonym, lässt sich durch seine Eigenschaften als sehr schnelles, weltweites, kostengünstiges Zahlungsmittel aber sehr leicht einsetzen um Spuren zu verwischen. Bitcoins zu “waschen” ist dabei sehr simpel und effektiv. Zahlungsströme können damit mit Leichtigkeit verschleiert werden.
So kann jeder Bitcoin-Nutzer weltweit jegliche Mengen von Bitcoin in Sekundenschnelle senden und empfangen – einzige Voraussetzung ist eine Internet-Verbindung. Die Kosten betragen dabei selbst für Millionen-Überweisungen nur ein paar Euro, während sie bei normalen kleineren Beträgen im Bereich weniger Cent liegen. Im Vergleich zu den oft noch Tage dauernden Überweisungen moderner Banken zu horrenden Gebühren liegt hier Bitcoin ganz klar vorne.
Bitcoins einstige Probleme sind hingegen weitgehend Geschichte. Heutige Bitcoin-Software und Dienstleister sind hochgerüstet gegen Hacker und verwenden modernste Zwei-Faktoren-Authentifikation, von der sich viele Banken eine Scheibe abschneiden sollten.
Obwohl die Kurs-Schwankungen immer noch gewaltig, wenn auch ruhiger sind, muss dies den Bitcoin-Nutzer heute nur noch wenig stören. Viele Bitcoin-Dienstleister bieten mittlerweile an gegen das Risiko eines Kursverlustes zu hedgen, indem sie Bitcoin denominiert in anderen Währungen halten. So kann man auf Bitcoin-Basis sein gesamtes Geld in Euro halten – oder vielleicht besser in Norwegischer Krone oder physischem Gold. Denn viele der Dienstleister bieten Multiwährungs-Konten mit bis zu 150 verschiedenen Währungen an – deutlich mehr als selbst die größten internationalen Banken.
Obwohl man sich gegen die Kursrisiken abgesichert hat, hält die Plattform weitgehend das Geld in Bitcoin und sichert sich gegen Kursverluste durch eigenes Hedges ab. Das hat den Vorteil, dass Bitcoin als kaum reguliertes Zahlungsmittel deutlich weniger Anforderungen an den Zahlungsdienstleister und seine Kunden stellt.
Statt dem mittlerweile extrem komplizierten Konten-Eröffnungs-Prozeduren kann quasi jeder mit einer Internet-Verbindung ein Konto bei einem Bitcoin-Dienstleister eröffnen und bis zu gewissen Limits gar völlig anonym agieren. Komplette Anonymität ist meist nur bis zu einem Jahreslimit von 1000€ möglich, bei der Vielzahl verschiedener Dienstleister gibt es hier jedoch Mißbrauchsmöglichkeiten. Zumal Software-Wallets für Computer oder Handy oft keinerlei Identifikation erfordern.
Generell braucht man eine Reisepass-Kopie um seine Limits merklich zu erhöhen, auf etwa 10.000€-15.000€ im Monat an Transaktionsvolumen, was dem Durchschnittsnutzer völlig ausreichen sollte. Schickt man dann noch seinen Wohnsitznachweis in Form einer Verbrauchsrechnung oder eines Konten-Auszuges, so steigen die Limits gar auf 50.000€ Monatsvolumen oder noch mehr an.
Sich zu verifizieren ist dabei weitgehend unbedenklich und dient der Erfüllung der Geldwäsche- und Anti-Terrorismus-Vorschriften, die auch Finanzdienstleister im Bitcoin-Bereich erfüllen müssen. Vom Automatischen Informationsaustausch oder Zugriffmöglichkeiten sind Bitcoin-Portale jedoch weitgehend ausgenommen.
Zwar kann man bei der Hinterlegung von Personendaten ein gewisses Bitcoin-Wallet einer bestimmten Person zuordnen, weiß nach schneller, kostengünstiger Verteilung auf mehrere Software-Konten, die keinerlei Verifizierung erfordern, aber kaum noch, wohin die Bitcoins gesendet wurden. Somit sind Bitcoins natürlich die perfekte Möglichkeit einer Alternative zum zusammenbrechenden Bankgeheimnis.
Hinzu kommt noch, dass man unter Umständen mit Bitcoin völlig legal Steuern sparen kann. Während eine Nicht-Angabe von Bitcoin-Zahlungen kaum überprüfbar ist, ist der steuerliche Status in vielen Ländern entweder ungeklärt oder aber gesetzlich so geregelt, dass der Empfang von Bitcoins unter gewissen Vorrausetzungen steuerfrei ist. So hat der Europäische Gerichtshof entschieden, dass Bitcoin-Transaktionen in der EU umsatzsteuerfrei sind. Die Regelungen in Deutschland sind komplizierter, sehen unter anderem aber keine Steuer vor, wenn Bitcoin einer Haltefrist von mindestens 12 Monaten unterliegen. Wer sich als Unternehmer in Deutschland also etwa mit Bitcoin bezahlen lässt, spart sich einerseits die Umsatzsteuer, muss andererseits aber auch keine Steuern auf den Bitcoin-Gewinn zahlen, wenn er die Bitcoin mindestens ein Jahr hortet. Was bei den zu erwartenden Kurssteigerungen ohnehin das Standard-Modell vieler Bitcoin-Benutzer ist.
Warum beschränkte Akzeptanz von Bitcoin kein Problem ist
Die einzige Herausforderung, die Bitcoin-offenen Unternehmern begegnet, ist die weltweite Akzeptanz von Krypto-Währungen. Denn damit sieht es auch heutzutage immer noch schlecht aus. Weil man rein über Bitcoin immer noch nur sehr vereinzelt zahlen kann, hält nur eine kleine Minderheit von Leuten überhaupt Bitcoin. Akzeptiert man als Unternehmer Bitcoin direkt, kann das je nach Branche neue Kundenschichten eröffnen, die Zahl der Bitcoin-Nutzer relativ zu den sonstigen Zahlungsmethoden wird voraussichtlich aber sehr klein sein.
Zum Glück gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Dienstleistern, die das Problem der fehlenden Bitcoin-Nutzung größerer Bevölkerungsschichten lösen, indem sie die leichte Konvertierbarkeit zu herkömmlichen Währungen sicher stellen. Die generelle Entwicklung von Bitcoin scheint immer mehr dahin zu gehen, die Krypto-Währung so leicht wie möglich hin und her umzutauschen statt die direkte Annahme-Akzeptanz zu vergrößern. So gibt es mittlerweile weltweit funktionierende Bitcoin-Debitkarten, Bitcoin-E-Commerce-Lösungen und Plattformen zur Zahlung von Rechnungen oder Empfang von Kundengeldern in Papiergeld. Über die 5 interessantesten Lösungen, um ein Business auf kompletter Bitcoin-Basis zu betreiben, möchte ich in diesem Beitrag sprechen.
Selbstverständlich gibt es noch deutlich mehr Lösungen. Start-Ups bilden sich und vergehen. Viele Top-Dienstleister sind vielleicht noch unentdeckt. Gerne können Sie sich melden, wenn sie ein Produkt haben, das die Nutzung von Bitcoin als regulärer Unternehmer erleichtert.
1. Cashila
ACHTUNG: Cashila hat Anfang März 2017 die Einstellung ihrer Dienstleistungen beschliessen müssen.
Cashila ist ein in Tschechien zugelassener Anbieter von Finanzdienstleistungen, der das optimale Bindeglied zwischen Papiergeld und Bitcoin herstellt. Bei Cashila kann jeder ein Euro-Konto eröffnen, das jedoch die sofortige weltweite Versendung sowie den Empfang von Bitcoin gewährleistet.
Der Empfang von Bitcoin ist dabei meist unbedeutend, weil dies sämtliche andere Dienstleister ebenfalls sicher stellen können. Viel reizvoller ist die Möglichkeit Euro-Zahlungen von Kunden annehmen zu können, die dem eigenen Konto gut geschrieben und sofort per Bitcoin weltweit versendet werden können.
In der Praxis sieht der Kunde dabei quasi nicht, dass der Zahlungsempfänger Bitcoin bekommt. Er tätigt eine ganz normale SEPA-Zahlung auf ein Konto in der Slowakei und muss lediglich den jeweils individuellen Verwendungszweck angeben, den der Rechnungssteller vermerkt hat. Die Gelder werden dem Cashila-Konto in Euro gutgeschrieben und können direkt per Bitcoin zum aktuellen Wechselkurs weitergeschickt werden. Alternativ kann Cashila auch nur als Zwischenglied zum Weitertransfer an ein eigenes Bank-Konto verwendet werden oder zum Bezahlen von Rechnungen.
Cashila erlaubt anonymen Konten ein Transaktionsvolumen von Ein- und Ausgängen von 1000€ im Jahr. Mit Vorlage einer Reisepasskopie steigen die Limits auf 15.000€ im Monat, was den meisten Unternehmern bereits reichen dürfte. Mit Angabe einer Verbrauchsrechnung steigen die Limits auf maximal 50.000€ im Monat.
Einziger kleiner Schönheitsfehler für den Unternehmer ist, dass er jede Zahlung individuell anfordern muss, weil sich der anzugebende Verwendungszweck für jede Überweisung unterscheidet. Allerdings ist jede Überweisungsanforderung in wenigen Sekunden erstellt und verschickt. Nicht nur Kunden können somit ihre Rechnungen für Dienstleistungen bezahlen, auch Provisionen von Portalen wie Digistore können mit Cashila vereinnahmt werden, wenn man vor jeder Ausschüttung die entsprechende Zahlung anfordert und den passenden Verwendungszweck eingibt.
Nichtsdestotrotz ist Cashila momentan eines der besten Möglichkeiten für kleinere Unternehmer ihre Zahlungen abzuwickeln wenn viele Banken dazu übergehen, sie wegen Wohnsitzlosigkeit oder gewissen Offshore-Jurisdiktionen nicht zu akzeptieren.
2. BitWage
Einen ähnlichen Auftrag wie Cashila verfolgt das amerikanische Unternehmen BitWage. BitWage hat den Vorteil, dass Kunden und Arbeitgeber ebenfalls in normalen Währungen überweisen können, der Berechtigte jedoch direkt Bitcoin ausbezahlt bekommt statt den manuellen Zwischenschritt zu gehen.
Nachteil ist allerdings, dass Bitwage deutlich unflexibler in der Bedienung ist. Zwar muss auch hier der Kunde oder Auftraggeber nichts bestätigen, jedoch sind vom BitWage-Nutzer gewisse Dokumente für die Vertragsbeziehung mit dem Überweiser vorzulegen.
Als Ergänzung zu Cashila kann sich BitWage trotzdem eignen. Vor allem als Bitcoin-Gehaltskonto für Angestellte, aber auch für gewisse Freelancer, Projektmanager und Unternehmer mit wenigen Großaufträgen. Auch Provisionszahlungen gewisser Plattformen lassen sich mit BitWage einfach vereinnahmen.
3. Xapo
Hat man Überweisungen seiner Kunden bekommen, stellt sich die Frage, wohin die Bitcoin fließen – und wie man sie weiter zum Leben benutzt. Denn die weltweit geringe Akzeptanz von Bitcoin hat das Problem, dass man sehr beschränkt in seinen Optionen ist, wenn man nur in Bitcoin direkt bezahlen möchte.
Zum Glück gibt es einige Anbieter von Bitcoin-Wallets, an die Debit-Karten von Visa oder Mastercard geknüpft sind. Besonders empfehlenswert ist dabei Xapo, weil die Debit-Karte hier direkt ans Wallet gekoppelt ist. Das heißt, man kann mit dieser Karte weltweit abheben und bezahlen, während die Bitcoin zum sekundenaktuellen Kurs vom eigenen Bitcoin-Wallet abgebucht werden. Dies ist ein Vorteil zu den Karten anderer Anbieter, die meist nur als Prepaid-Karten funktionieren. Das heißt, man muss eine gewisse Menge an Bitcoin an eine bestimmte Adresse schicken um diese Karten erst aufzuladen.
Die xapo-Debitkarte funktioniert in der Praxis exzellent. Aber das ist natürlich nicht alles, was Xapo als Bitcoin-Dienstleister interessant macht. Neben ohnehin sehr guter Sicherheit bietet Xapo einen sogenannten “Offline Vault” an, also quasi einen Tresor für Bitcoin, der komplett vom Internet abgeschnitten ist. Selbst im Fall der verheerendesten Hacker-Attacke wären die Bitcoin also vermutlich sicher. Andererseits muss man aber natürlich Vertrauen zum Anbieter haben.
Xapo lässt sich weiterhin prima als Bitcoin-Börse verwenden um Bitcoin zu kaufen. Per Banküberweisung kann man problemlos und schnell Bitcoins zum aktuellen Kurs kaufen und verkaufen.
Vergleichen konnte man Xapo lange Zeit eher mit einem Giro-Konto auf Bitcoin-Basis. Eine vor kurzer Zeit eingeführte Neuerung sorgt jedoch dafür, dass Xapo auch darüber hinaus interessant sein könnte.
So ist es mittlerweile möglich seine Bitcoin gegen Kursschwankungen abzusichern, indem man sie in über 150 verschiedenen, oft sehr exotischen Währungen weltweit halten kann. Für alle, die Bitcoin als Zahlungsmittel schätzen, aber vor Bitcoin als Spekulationsobjekt Angst haben, kann dies eine prima Lösung sein die Vorzüge von Bitcoin zu benutzen und das Geld in der Papierwährung Ihrer Wahl stabiler zu wissen.
Mit dieser Neuerung ist Xapo damit eine sehr gute Multifunktionslösung, die man z.B. allein in Kombination mit Cashila nutzen kann um sein Business und Leben weitgehend auf Bitcoin-Basis abzuwickeln. Trotzdem lohnt sich auch ein Blick auf den Vorreiter der Bitcoin-Multiwährungskonten zu werfen – der Cloud-Bank Uphold.
4. Uphold
Uphold ist einer der größten Herausforderer traditioneller Banken und hat den Grundstein für eine Revolution bereits gelegt. Denn Uphold ist die erste Bank weltweit, die komplette Transparenz bei gleichzeitiger Anonynmität seiner Nutzer walten lässt.
Uphold ist eine Cloud-Bank, die Vermögen auf Bitcoin-Basis verwaltet und seinen Nutzern die Möglichkeit gibt neben einer Vielzahl von Papiergeldwährungen auch Gold, Silber, Platin, Palladium und weitere Krypto-Währungen wie Litecoin, Ethereum und Voxel zu halten, diese aber jederzeit als Krypto-Währung sehr schnell weltweit transferieren zu können.
Uphold könnte man sich als Ersatz für das Offshore-Privatkonto vorstellen, in der das Vermögen verwaltet wird, was nicht direkt zum Leben gebraucht wird. Denn eine Debitkarte wie bei Xapo gibt es hier etwa nicht.
Stattdessen kann man sehr leicht verschiedenste Währungen und Edelmetalle halten, diese je nach aktueller Kurslage umschichten und sie sich bei Bedarf an ein eigenes Privatkonto auch tatsächlich auszahlen lassen. Genauso können mit Kreditkarte oder Banküberweisung auch immer wieder Werte gekauft werden.
Uphold ist deshalb empfehlenswert, weil es komplett transparent über seine Finanzlage ist. Das heißt, jeder kann auf der Uphold-Webseite in Real Time verfolgen, welche Gelder in welchen Währungen Uphold hält und wie viel es den einzelnen Nutzern pro Währung schuldet. Uphold hält dabei knapp 103% Eigenkapital – weit über den immer noch üblichen 2-3% der meisten großen Banken. Dass Geld, das von Uphold verwaltet wird, liegt also tatsächlich vor, statt in irgendwelchen faulen Krediten und Finanzinstrumenten zu liegen. Die Richtigkeit jener Angaben wird natürlich vierteljährlich von unabhängigen Auditoren überprüft. Uphold versteckt also seine finanzielle Lage ungleich vieler Banken nicht.
Über Uphold ließe sich noch einiges mehr schreiben. Wesentlich ist etwa, dass die Plattform offen für eine Vielzahl anderer Anwendungen ist, die mit der Plattform zusammenarbeiten. Man kann etwa genanntes Bitwage direkt mit Uphold verbinden um seine Gehaltszahlungen direkt an ein Uphold-Konto fließen zu lassen.
Auch ist Uphold dabei, sich stetig weiterzuentwickeln und in neue Geschäftsbereiche vorzustoßen. Besonders interessant ist etwa die kürzliche Übernahme des Bitcoin-E-Commerce-Startups BitNets, die wohl bald in der Entwicklung eines eigenen E-Commerce-Dienstleister für Online-Unternehmen münden wird. Dies ist der einzige Bereich, der noch zur effektiven Komplettabwicklung von Geschäften auf Bitcoin-Basis fehlt.
5. Payzing
Doch auch im E-Commerce gibt es bereits beschränkte Möglichkeiten zur Zahlungsabwicklung. Zu nennen ist das Unternehmen Payzing, dessen E-Commerce-Lösung sich mit der beliebten Online-Shop-Lösung shopify integrieren lässt. Anbieter mit payzing profitieren von geringen Gebühren von nur 0,25% ohne Chargebacks, während Kunden wie gewohnt nicht nur mit Kreditkarte, sondern auch direkt in Bitcoin bezahlen können.
Noch ist payzing limitiert auf Shopify, WooCommerce und PrestaShop und kann nur Kreditkartenzahlungen von anderen Uphold-Nutzern annehmen. Es ist jedoch zu erwarten, das hier oder bei einem Konkurrenten in Zukunft die Optionen steigen werden um das gesamte Online-Geschäft so abzuwickeln, dass am Ende Bitcoin ausgezahlt werden, ohne dass die Kunden eine Ahnung davon haben müssen. Freilich wäre letzteres wünschenswerter – aber es sieht momentan nicht danach aus, dass sich Bitcoin in der breiten Bevölkerungsmehrheit durchsetzen wird.
Immerhin konnte mein Beitrag vielleicht einige Unternehmer dazu anregen, sich final selbst mit den großartigen Möglichkeiten zu beschäftigen, die der Bitcoin-Bereich findigen Geschäftsleuten bietet.
Banken sind heutzutage komplett überflüssig. Nur die Unwissenheit über bessere Alternativen sorgt dafür, dass ihnen noch so viel Geld anvertraut wird, was nicht nur verspekuliert wird, sondern auch jederzeit gepfändet oder enteignet werden kann.
Mit Bitcoin stellen sich diese Probleme nicht mehr. Mit dem jetzigen Reifegrad der Krypto-Infrastruktur kann man bereits sehr viele Geschäfte, zumindest bis zum unteren sechs-stelligen Bereich rein über Krypto-Währungen abwickeln. Dass dies in Zukunft eher zu- als abnehmen wird, sollte kein großes Geheimnis sein. Dagegen machen können Regierungen aller Welt wenig…
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