Neben unserem bereits in den Weltmeeren schippernden „SY Staatenlos“-Katamaran sind wir seit September 2025 nun auch unter die Vanlifer und Overlander gegangen. Mit unserem zum Expeditionsmobil aufgerüsteten Dodge RAM Rebel G/T verbreiten wir jetzt nämlich auch den freiheitlichen Lebensstil an Land. Grund genug, Dir nicht nur unser neues Staatenlos Expeditionsmobil vorzustellen, sondern Dir auch wertvolle Tipps und Tricks für Overlanding und Vanlife in diesem Artikel mitzugeben.
Denn wie ließe sich die Welt besser „vermessen“ als über alle verfügbaren Wege – vor allem zu Wasser und zu Land? Seit nun fünf Jahren betreiben wir den Staatenlos Katamaran, haben damit zahlreiche Abenteuer (wie beispielsweise eine Atlantik-Überquerung) erlebt und bieten das Schiff auch weiterhin zur Vermietung an – Du kannst also unseren Karamaran auch (fast) jederzeit chartern – nach einer aktuell erfolgenden Renovierung erstrahlt es bald auch im neuen Glanz. Es war demnach aber nur eine Frage der Zeit, dass wir nun auch zu Land die entlegensten Winkel der Welt erreichen wollen. Natürlich autark und unabhängig. Nach dem Bereisen aller (326!) autonomen Länder und Territorien möchte Christoph seine über 100 Flüge im Jahr ein wenig reduzieren und vor allem auf die Strasse ausweichen.
Nicht nur, um die Welt in all ihren Facetten zu entdecken, sondern auch, um die Werte von Freiheit, Eigenverantwortung und Selbstbestimmung weltweit zu verbreiten.
Denn das Leben im Van, Bus, Camper oder Expeditionsmobil ist eben mehr als nur ein Urlaub auf Rädern. Es verkörpert Freiheit, Unabhängigkeit und Entdeckergeist. Vanlife ist im Prinzip erzwungener Minimalismus im Tausch für maximale Eigenverantwortung. Alles, was unnötig ist, musst Du in der Regel aus Deinem Leben streichen, denn Dein Raum ist begrenzt. Dafür ist Dein Zuhause immer dabei, egal ob am Strand, in den Bergen oder mitten in der Stadt. Du bist unabhängig davon, wo Hotels oder sonstige Strukturen Dir eine Übernachtungsmöglichkeit bieten und kannst wirklich in die entlegenen Gegenden dieser Welt reisen, wenn Dir danach ist.
Du hast zudem keine festen Strukturen von außen und entscheidest, wo und wie lange Du bleibst. Ein Leben nach eigenem Rhythmus – das radikale Gegenteil von beispielsweise einem fremdbestimmten 9-to-5. Auch das ist der Grund, warum soviele Menschen aus unserer Community genau diesen Lebensstil wählen und so lieben.
Denn ein weiterer essentieller Pluspunkt ist: Gerade im Van steht Deinem steuerfreien Leben häufig nichts mehr im Wege. Die Bedingungen sind ideal, sich nicht nur aus Deinem Hochsteuer-Heimatland (Deutschland, Österreich, etc.) abzumelden, sondern ab sofort auch völlig autark und selbstbestimmt über Deine Finanzen zu bestimmen. Sprich uns an, falls Du dazu beraten werden möchtest.
Um mehr zu leben, braucht es oft weniger
Wir wollen Dir hier, ob Du am Anfang stehst oder bereits mit einem Mobil unterwegs bist, wertvolle Tipps geben, wie Du Dein Vanlife planst und optimierst. Von der Wahl und dem Ausbau des passenden Fahrzeugs, über die technische Ausstattung für ein autarkes Leben (Strom, Wasser, Internet), den Alltagsorganisatonen (Kochen, Schlafen, Sicherheit, Hygiene) bis hin zur Routenplanung. Beginnen wir mit dem Wichtigsten:
Das richtige Fahrzeug: Auswahl und Ausbau
Die Basis Deines Vanlife-Abenteuers ist natürlich das passende Fahrzeug. Ob Dir ein kompakter Kastenwagen oder ein stilechter VW-Bus genügen, kommt natürlich auf Deine Bedürfnisse und den finanziellen Rahmen an. Wenn es mehr sein kann, eben auch ein Wohn- oder Expeditionsmobil – jedes Modell hat Vor- und Nachteile. Überlege Dir zunächst ehrlich, welchen Komfort Du wirklich brauchst, welche Strecken Du voraussichtlich meistern willst, in welchen Wetterlagen Du unterwegs sein wirst und wie autark Du sein möchtest. Wer nur einen Schlafplatz auf Rädern sucht, kommt vielleicht schon mit einem kleineren Kastenwagen (VW Caddy, etc.) zurecht. Soll der Camper jedoch eine vollständige Küche mit Kühlschrank, Spüle und Kochfeld bieten, ist ein großer Transporter (etwa ein Langversion-Sprinter oder Fiat Ducato) eher die Wahl. Wichtig ist aber, dass Du auch beachtest, dass Du mit Deinem neuen Mobil in der Führerscheinklasse bleibst, die Du besitzt. In der Regel ist das die Klasse B, und das heißt, dass bei 3,5 Tonnen Gesamtgewicht Schluss ist. Du wirst noch sehen, dass wir diese magische Grenze bei uns ganz besonders beachtet haben.
Unser Staatenlos-Expeditonsmobil. Wir stellen vor: Nemesis.
Als „Staatenlose“ haben wir aber natürlich unsere eigene Meinung und sind unkonventionellen Ideen offen gegenüber. Das haben wir auch beim Bau unseres Expeditionsmobils so beachtet und sind zahlreichen gutmeinenden Ratschlägen gegenüber stur geblieben. Eventuell ist dies auch die Philosophie, die für Deinen Vanlife-Traum in Frage kommt. Unser Expeditonsmobil ist jedenfalls ein Unikat und zeigt vor allem, dass Luxus und Offroad-Tauglichkeit kein Gegensatz sein müssen. Aller kritischen Meinungen zum Trotz waren und sind wir davon überzeugt, dass es sich in der Praxis bewähren wird. Das hat es ja auch bereits und wird es auch weiterhin tun.
Das neueste Mitglied in der Staatenlos-Familie: Unser Expeditionsmobil „Nemesis“
Unser Ziel war es, das „Unmögliche“ zu schaffen: ein offroad-taugliches Expeditionsmobil unter 3,5 Tonnen, das dennoch alle modernen Annehmlichkeiten sehr viel größerer Modelle bietet. Von diesen haben wir schnell Abstand genommen, da sie in vielen Bereichen doch stark in der Reisefreiheit einschränken. Insbesondere in Europa wollen wir uns frei auch in kleineren Städten bewegen können, schnell auf der Autobahn unterwegs sein und natürlich keinen extra Führerschein benötigen wollen, insbesondere da mehrere Personen zu den Nutzern zählen werden. Du siehst also, diese Dinge zu beachten, ist unabdingbar für die Wahl deines neuen Mobils.
Nemesis in freier Wildbahn: Hier auf Jungfernfahrt in Norwegen
Und ja, der Truck hat bereits einen Namen: „Nemesis“ – wegen des Leetspeak-Kennzeichens „NEM3515“. Es passt nicht nur prima zum Design, sondern der Begriff lässt sich auch auf besondere Weise interpretieren: Nemesis ist eine griechische Göttin, die als Mutter der Helena von Troja gilt und für göttliche Gerechtigkeit sowie die Vergeltung von Hybris steht. In unseren Augen passt das perfekt zu diesem Truck.
Du kannst übrigens die Abenteuer von Nemesis ab sofort auch auf Social Media verfolgen. Folge Nemesis dazu einfach bei Instagram.
Ausbau: Do-it-yourself oder Profi?
Viele entscheiden sich für den Selbstausbau ihres Fahrzeugs, um es individuell zu halten. Ob Du also mit einem ausgemusterten DHL-Schlitten oder ehemaligen Feuerwehrauto unterwegs bist, spielt keine Rolle. Entscheidend ist Dein Budget, Dein handwerkliches Geschick und vor allem, wieviel Geduld und Herzblut Du reinstecken willst. Wie so oft ist es eine Abwägung auch von Zeit und Geld: Der Do-it-Yourself-Ausbau spart Geld, erfordert aber Zeit, Planung und oft Lernbereitschaft. Alternativ gibt es natürlich zahlreiche Ausbaufirmen, die „schlüsselfertige“ Campervans nach Maß liefern.
Beim Innenausbau kommt es vor allem auf die von Dir durchdachte Raumnutzung an. Modulmöbel, die Stauraum schaffen und sich mit wenigen Handgriffen vom Sitz zur Schlafgelegenheit umbauen lassen, sind natürlich das Nonplusultra. Überlege Dir aber, ob Du Stehhöhe benötigst – ein Hochdach oder Aufstelldach kann kleinen Vans erheblich mehr Wohnqualität verleihen und ist vor allem beim Umziehen etc. wirklich vorteilhaft. Für unser Expeditionsmobil war klar, dass wir Stehhöhe wollen und es bei Christophs Größe von über 2m also ein entsprechender Aufbau sein musste. Wofür wir uns entschieden haben und wie die Lösung aussieht, erzählen wir Dir noch im späteren Verlauf – vielleicht lässt Du Dich davon ja auch inspirieren.
Plane Deine Grundausstattung daher also je nach Bedarf: Möchtest Du eine feste Küche mit Gasherd oder reicht ein mobiler Campingkocher? Ist eine feste Toilette/Dusche geplant oder begnügst Du Dich mit einer Portable-Lösung? Fertig ausgebaute Wohnmobile und Kastenwagen haben meist alles Nötige an Bord (Küche, Bett, Bad) und ermöglichen länger autarkes Stehen – und falls Du oft auf Campingplätzen unterwegs sein solltest, gilt häufig, dass ein eingebautes WC vorhanden sein muss. Bedenke das, bei Deiner Wahl.
Technische Ausstattung für ein autarkes Leben
Ein zentrales Versprechen des Vanlife ist es, möglichst autark zu sein – also im Idealfall sogar unabhängig von Campingplätzen und externen Versorgungsanschlüssen. Damit Dein Camper Dir wirkliche Freiheit bieten kann, braucht es eine passende technische Ausrüstung in drei Bereichen: Strom, Wasser und Konnektivität.
Stromversorgung: Unabhängige Energie für unterwegs
Plan Deine Bord-Elektrik sorgfältig: Überlege, welche Verbraucher Du betreiben willst und wie viel Energie sie benötigen. In vielen Campern hat sich ein 12-Volt-System bewährt, um Lampen, Pumpen und USB-Lader effizient zu betreiben. Für 230-Volt-Geräte (Mixer etc.) ist ein Wechselrichter (Inverter) nötig. Wichtig ist natürlich eine Zweitbatterie (Wohnraumbatterie), damit Du die Starterbatterie des Fahrzeugs nicht leerst. Als Energiespeicher kommen verschiedene Batterietypen infrage, die empfehlenswerteste ist aber für maximale Autarkie die Lithium-Variante; trotz hoher Kosten – sie ermöglicht Tage bis Wochen frei zu stehen, ohne Stromsorgen. Ergänzend kann man zu einem Ladebooster (B2B-Lader) greifen, der während der Fahrt die Bordbatterie über die Lichtmaschine effizient nachlädt. Auch wir haben zu Lithium plus Ladebooster gegriffen.
Eine Solaranlage auf dem Dach macht Deinen Van (je nach Region natürlich) zum Strom-Selbstversorger. Solarpanels (idealerweise monokristalline Module mit hohem Wirkungsgrad) laden tagsüber Deine Batterien. Solar lohnt sich vor allem, wenn Du länger frei stehen möchtest. Viele Langzeit-Vanlifer setzen auf 200–400 Watt Solarpanels und mind. 100 Ah Lithium-Batterie, um Laptops, Kameras, Kühlbox etc. zuverlässig betreiben zu können.
Trotz Solar und Batterien ist es aber definitiv sinnvoll, eine Anschlussmöglichkeit für Landstrom einzuplanen. Mit einem CEE-Außenstecker kannst Du Dich auf Campingplätzen oder bei Freunden ans Stromnetz hängen, um Akkus aufzuladen oder Geräte, die mehr Power brauchen (z.B. Werkzeug, Staubsauger) zu betreiben. Gerade im Winter oder bei längeren Aufenthalten auf Campingplätzen ist das praktisch. Anfängertipp: Denke an einen Adapter (CEE auf Schuko), da nicht jeder Stellplatz den gleichen Stecker hat.
Wasserversorgung und Hygiene: Frischwasser, Dusche, Toilette
Du brauchst in der Regel einen Frischwassertank (üblich 50–120 Liter je nach Platz) und Wasserpumpe, um Leitungsdruck zu erzeugen. Einen Abwassertank (Grauwasser für Spüle/Dusche), damit nichts ungeklärt in die Umwelt läuft. Ein Waschbecken und ggf. eine Duschmöglichkeit. Manche Vans haben eine kleine Nasszelle mit Indoor-Dusche; andere nutzen eine Außendusche oder improvisieren mit einer Solardusche (schwarzer Dusch-Beutel, der in der Sonne Wasser erwärmt). Eine Toilette: Entweder eine mobile Chemietoilette oder eine Trockentrenntoilette (kompostierend, ohne Chemie).
Wir haben uns für eine Trockentrenntoilette, die mit Kokosfasern (Kokosfaser-Substrat) befüllt ist, entschieden – eine wunderbare Lösung die keine unangenehmen Gerüche verursacht und die wir nur empfehlen können.
Bei Nemesis dient das Badezimmer zugleich als Eingangsbereich und hält so den Innenraum sauber und trocken. Die Badezimmertür ist gleichzeitig die Schlafzimmertür, was für mehr Privatsphäre sorgt. Die Dusche ist optional rund ausgeführt und verbraucht in diesem Modus nur etwa 3 Liter Wasser pro Stunde – so reicht ein 100-Liter-Wassertank mit 40l Grauwasser erstaunlich weit, selbst wenn eine besonders duschfreudige Begleiterin an Bord ist.
Mobile Daten und Internet
Zum Thema Internet in den verschiedenen Ländern haben wir hier bereits berichtet, auf die Du natürlich auch als Vanlifer / Camper zugreifen kannst. Dennoch empfiehlt sich gerade auf Reisen in entlegene Gebiete auf bspw. Starlink zurückzugreifen, wo Du bspw. mit Starlink Roam, das Satelliteninternet von SpaceX, praktisch überall online sein kannst. Ein kleiner Satellitenschüssel-Empfänger bietet oft bis zu 180 Mbit/s Downstream und ausreichend Upload für Videocalls – selbst mitten im Nirgendwo. Überlege, ob es für Dein Business nötig ist oder ob Dich ein guter Mobilfunkrouter schon ausreichend versorgt, aber empfehlenswert ist diese Option natürlich allemal. Wir selber sind natürlich auch damit ausgestattet – für uns unverzichtbar. Durch bei uns zahlreicher dünner Fenster auf allen Seiten ist auch der Betrieb unseres Starlink-Mini-Internets selbst bei schlechtem Wetter gesichert. Auf einen Festeinbau haben wir verzichtet, da in großen Teilen vermutlich auch das Mobilnetz erst einmal reichen wird. Auf der Jungfernfahrt in Norwegen und Dänemark hat Christoph seinen Starlink-Router Null mal benutzen müssen obwohl er immer frei stand.
Schlafplatz und Wohnkomfort
Einer der wichtigsten Aspekte beim Schlafplatz ist das Thema Belüftung. Kondensation ist hier Dein Hauptthema. Lüfte vor dem Schlafengehen gut durch und verwende ggf. einen Dachlüfter oder einen kleinen 12V-Ventilator, um Feuchtigkeit rauszukriegen. Eine gute Isolierung der Fahrzeugwände hilft, das Klima zu regulieren – hält im Winter warm und im Sommer Hitze länger draußen. Trotzdem kann es in kalten Nächten natürlich nicht nur einen größeren Temperaturunterschied zwischen draußen und drinnen geben, sondern vor allem auch schlichtweg kalt werden. Mit einer Standheizung kriegst Du Wärme rein, das Ganze benötigt aber Einbau und Budget. Als Minimalist gilt, so simpel es sich anhört: gute Schlafsäcke oder Decken für kalte Nächte und eine Dachluke für Kühlung in heißen Sommernächten. Ja, Vanlife bedeutet manchmal auch simple Lösungen und Pragmatismus zu haben.
Privatsphäre und Dunkelheit sind weitere Punkte: Investiere in blickdichte Vorhänge oder Blenden für die Fenster, damit Dich morgens nicht direkt das erste Licht weckt und neugierige Blicke von Mensch und Tier draußen bleiben. Isolierende Thermomatten für die Scheiben sind ideal – sie halten Wärme drin bzw. draußen und verdunkeln zuverlässig.
Routen- und Reiseplanung: Vanlife-freundliche Länder und Regionen
Jetzt hast Du Deine vier Reifen unter Dir und die Welt steht Dir offen – wären da nicht die unterschiedlichen Regeln der verschiedenen Staaten. Wir geben Dir einen kurzen kompakten Überblick dazu. Beachte bei dem Thema aber auch unbedingt unseren ausführlichen Artikel zur Fahrzeug-Zulassung, der Dir in dem Kontext wichtige Informationen bei z. B. Grenzformalitäten oder Versicherungen gibt.
Skandinavien & Nordeuropa
In Norwegen, Schweden und Finnland existiert das legendäre Jedermannsrecht, das unter bestimmten Bedingungen auch das Übernachten in der Natur erlaubt, gerne aber missinterpretiert wird. Mit dem Wohnmobil bedeutet das: 1-2 Nächte frei stehen ist zumeist gestattet, solange Du genügend Abstand zu Häusern hältst. In Schottland gibt es ebenfalls großzügige Regelungen für wildes Campen, obgleich manche Hotspots Einschränkungen haben. Die wichtigste Grundregel ist: Nicht stören, nicht zerstören. Die Baltischen Länder Estland, Lettland, Litauen sind ebenfalls recht entspannt – vielerorts darf man an abgelegenen Orten stehen, solange kein Verbotsschild und kein Naturschutzgebiet. Nordeuropa punktet außerdem mit grandioser Natur und vielen frei zugänglichen Stellflächen. Davon siehst Du aber gleich noch mehr. Wir haben uns in Norwegen häufig direkt an die Straße gestellt. An vielen Nebenstraßen – etwa auch der berühmten Atlantikstraße bei Kristiansund, gibt es nach Sonnenuntergang kaum bis keinen störenden Verkehr. Wir haben auf dem Bild den Sonnenuntergang genossen und dann nur wenige Kilometer weiter direkt am Meer übernachtet – mit traumhaften Blick auf die Auroa Borealis in der Nacht.
Westeuropa
Frankreich/Deutschland: Offiziell oft nicht erlaubt, wird diskret geduldet. Frankreich hat ein dichtes Netz günstiger Stellplätze. In Deutschland gilt: zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit ist eine Nacht okay. Sprich, wenn Du müde bist, darfst Du Dich quasi überall hinstellen und schlafen, aber eben nur für die eine Nacht und ohne Camping-Aktionen. Österreich regelt je Bundesland (von streng bis teils erlaubt), in der Schweiz kantonal unterschiedlich und Naturschutz hat Vorrang. Generell: in dicht besiedelten Regionen fällst Du einerseits weniger auf, wenn Du allerdings mit einem Mobil wie wir unterwegs bist, empfiehlt sich eher ein remoter Stellplatz. Generell in Westeuropa: Wildcamping eher schwierig in dicht besiedelten Ländern, aber nicht unmöglich.
Südeuropa
Spanien, Portugal, Italien sind vermutlich die verlockendsten Ziele für Mitteleuropäer, sind aber insbesondere an Küsten streng. Wildcampen mit Fahrzeug ist vielerorts verboten und wird kontrolliert. Außerhalb der Saison wird manches toleriert, einzelnes „reines Parken“ ohne Campingverhalten kann durchgehen – das Risiko aber bleibt. In Italien gibt es viele regionale Unterschiede. Gerade aber in Portugal oder Spanien wirst Du viele Flecken finden, wo Du problemlos stehen kannst, solange Du keine Nationalparks oder ähnliches zum Stehen aussuchst.
Osteuropa
Der Balkan (z. B. Albanien, Bosnien, Serbien) ist oft problemlos, solange Du Dich respektvoll verhältst. Kroatien/Slowenien sind offiziell sehr strikt, aber abseits der Touristenzentrum fällst Du nicht nur weniger auf, sondern wirst auch weniger kontrolliert. Besonders im Balkan gilt das Prinzip des gesunden Menschenverstands. Polen und Baltikum bieten viele wilde Ecken. Heißt auch: weniger ausgewiesene Stellplätze – Du suchst selbst und profitierst von Community-Erfahrungen oder schlägst Dich selber durch ohne die großen Apps wie Park4Night – die schon lange kein Geheimtipp mehr ist.
Afrika
Marokko ist ein beliebtes Winter-Ziel, einfach mit der Fähre von Spanien rüber und wer sich wagt, kann von dort aus sogar seine Overland-Reise in Richtung Sahara starten – oder sogar noch weiter. Marokko ist in der Regel das Startziel für viele Afrika-Reisende; manche fahren bis in den Senegal, manche sogar von hier bis nach Südafrika. Die Regeln sind von Land zu Land natürlich massiv unterschiedlich und gerade das Thema Visa spielt eine entscheidende Rolle. Auch wir planen in naher Zukunft unsere Reise in die Sahara, über Mauretanien und Mali, und können Dir dann sicherlich bald wertvolle Tipps geben.
Die Details unseres Staatenlos Expeditionsmobils – vielleicht auch eine Inspiration für Dich
Wie schon gesagt, wollten wir das Unmögliche wagen und haben es nach den ersten Jungfernfahrt in Skandinavien auch erfolgreich gemeistert. Uns war klar, dass es ein Pickup-Truck mit Kabine werden sollte. Aber kein langweiliger Toyota Hilux oder Ford Raptor, den es schon in Massen gibt. Als Dodge-Fan war relativ schnell klar, dass die Marke RAM die Marke der Wahl ist. Ausflüge mit einem Dodge RAM TRX in Dubai bestätigten dies. Leider ist der als “T-Rex” bekannte 750 PS starke Pickup zu schwer um unser Projekt realistisch umzusetzen, abgesehen vom gigantischen Sprit-Verbrauch.
Wir haben uns deshalb für den kleinen Bruder entschieden: einen Dodge RAM Rebel G/T von 2022, natürlich noch mit dem HEMI V8 Motor gefertigt. Mit aufgerüsteten 425 PS hat er immer noch die doppelt- bis dreifache Power als oft doppelt bis dreifach so schwere Expeditionsmobile. Die Rebel-Klasse der RAMs ist die Offroad-Version mit verschiedenen klassischen Modi, die von uns aber wesentlich modifiziert wurde. Die zusätzliche G/T Modifikation bietet neben Besonderheiten wie einer verbesserten Luftansaugung hingegen die für Offroad essentielle zuschaltbare manuelle Gangschaltung an Lenkrad und Konsole. Vor allem ist das Fahren eines solchen RAMs aber durch seine Geräumigkeit und zahlreiche Assistenzsysteme ein wahrer Genuss. Der digitale Rückspiegel ermöglicht so auch sicheres Rangieren ohne toten Winkel und das große Digitale Panel alle Informationen und Unterhaltungsoptionen auf einen Blick mit viel zusätzlichen Stauraum.
Gute Entscheidung, eine maßgefertigte Aluminium-Stoßstange zu bauen – sie spart Gewicht und sieht mit den gelben Zusatzscheinwerfern großartig aus.
Umgerüstet wurde der Wagen von der bekannten Spezialwerkstatt V8-Kontor in Thüringen. Neben einem Software-Tuning auf 425 PS mit maximaler Fahrtgeschwindigkeit von 195kmh wurden zahlreiche Modifikationen vorgenommen, um das bereits sehr offroad-taugliche Modell noch viel besser zu machen. Kern ist der Umstieg vom Luftfahrwerk auf ein marktführendes konventionelles Dämpfersystem aus den Niederlanden verbunden mit einer Höherlegung um 6 Zoll. Alle 4 Reifen sind dabei manuell einstellbar. Diese sind ebenfalls deutlich größere 37 Zoll Reifen der Weltklasse-Marke Mickey Thompson kombiniert mit La-Chanti Offroad-Felgen. Da das Thema Reifendruck eines der wichtigsten Strategien im Gelände ist, wurde ein fester Kompressor installiert um jederzeit Luft abzulassen und aufpumpen zu können. Ein zusätzlicher kleiner Kompressor bedient die zusätzliche Luftfeder, mit der man die Fahrzeughöhe um fast 20cm manuell ändern kann – per Klick in der Handy-App!
Wir hatten bereits viel Spaß an Dänischen Stränden
Mit einem Unterbodenschutz und einer Hohlraumversiegelung muss echtes Gelände uns nicht mehr schocken. Insbesondere für tiefere Fluss-Durchfahrten (eine der ersten Ziele im Juni 2026 werden die F-Roads Islands sein) wurde exklusiv für unser RAM-Modell ein Schnorchel zur Luftansaugung gefertigt. Natürlich haben wir dabei auch nicht vergessen den ebenfalls gebauten Differentialprotektor und alle weiteren kritischen Kabel höher zu legen, sodass selbst über einem Meter Wattiefe uns nicht erschrecken zu brauchen. In Dänemark an den Offroad-Stränden nahe Hirthals haben wir schon ausprobiert, was man eigentlich nicht machen sollte: tiefe Durchfahrten von Salzwasser. Natürlich haben wir die Karosserie danach ordentlich mit Frischwasser abgespült.
Für dieses kleine Sand- und Meerabenteuer haben wir noch nicht mal Luftdruck abgelassen. Für schwierigere Konditionen gibt es aber auch eine fest installierte Seilwinde, entsprechende Abschlepphaken und besagtes Differential. Auf eine Vorderachsensperre muss der Wagen verzichten, weil nicht realistisch nachrüstbar. Mit 4 gängigen Offroad-Modi, der Hinterachsensperre und den zahlreichen weiteren Modifkationen wie Seilwinde und Kompressor stehen wir jeglichen Herausforderungen aber sehr gut vorbereitet gegenüber. Am Ende wird schon oft die pure Kraft eines 425 PS starken V8-Motors auf nur 3,5t völlig ausreichen – vergleichbare Expeditionsmobile sind oft doppelt so schwer und nur halb so stark. Im Notfall führen wir zusätzlich noch weitere Bergeausrüstung wie Umlenkrollen, entsprechende Seile und auch 4 ebenfalls aus Carbon gefertigte Sandbleche mit. Die Sahara kann also kommen! Und auch nachts finden wir problemlos den Weg durch zahlreiche Zusatz-Scheinwerfer!
Ebenfalls eingebaut wurde ein 150 Liter Zusatztank, den wir aus Gewichtsgründen aber nur in entsprechend einsamen Regionen nutzen werden, wo Kontrollen zur Überladung kein Problem sind. Ganz bewusst haben wir uns für einen Benziner entschieden, da der Diesel-Gebrauch gerade in Teilen Europas sehr problematisch wird, aber auch zahlreiche andere Nutzungsszenarien eher für Benzin sprechen, auch wenn der Verbrauch geringfügig höher ist. Bein einem Durchschnittsverbrauch von 19,5 pro 100km in den ersten 2 Wochen ist die Reichweite des werkseitigen 105l Tanks aber mehr als ausreichend (ca 650km) und wird bei Bedarf durch den Zusatztank weit erhöht. Der Zusatztank betreibt die Benzin-Standheizung ist und daher immer etwas befüllt – notfalls bietet er damit auch genug Sprit um es noch bis zur nächsten Tankstelle zu schaffen.
Wie ist es nun möglich, dass wir bei aller unten noch beschriebenen Sonderausstattung unter 3,5t bleiben? Natürlich sind dazu entsprechende Kompromisse nötig. Der Crew Cab des RAM Rebel GT wiegt mit einem Leergewicht von etwa 2600kg bereits nicht wenig. Mit unseren zahlreichen Modifikationen hat er noch einiges an zusätzlichen Gewicht gewonnen. Dies gleicht sich aber insofern aus, als dass wir keine Absetzkabine haben. Unsere Kabine ist voll ins Fahrzeug integriert und fest verschweißt mit offenen Zugang zum Fahrerhaus. Das ist nicht nur aerodynamischer und offroad-tauglicher, sondern sorgt für solide Gewichtsersparnis da das komplette Truck-Bett und die hintere Karosserie abmontiert wurde. Unser Expeditionsmobil ist ein Drei-Sitzer, die Rückbank des Crew Cabs wurde ebenfalls abmontiert und ein einzelner, leichter Sitz auf Seite der Duschkabine wieder eingebaut. Das macht auch den Durchgang ins Fahrerhaus wieder einfacher.
Und natürlich ist es nicht irgendeine Kabine. Beim Spezialisten Offroad-Leichtbau-Manufaktur in Berlin stellen wir die Kabine aus reinsten Carbon her, genauer gesagt Aramidwaben (Kevlar). Dieses sehr leichte aber sehr widerstandsfähige Material sorgt dafür dass das komplette Fahrzeug mit fest verschweißter Kabine samt aller Sonderausstattung auf nur knapp 3100kg Leergewicht kommt. Für unsere Zwecke reicht die entsprechende Zuladung von 400kg völlig aus. Denn natürlich ist der Wagen mit seinen Modifikationen fähig 3,5t Nutzlast zu tragen. Die konkrete Ausstattung sorgt für weitere Gewichtseinsparungen. So wird der Benzin-Zusatztank einfach nur befüllt werden wo keine Überladungsstrafen zu befürchten sind. Dies ist ohnehin nur in Gegenden der Fall, wo Tankstellen rar gesät sind. Der Grauwassertank sorgt für wenig Gewicht, da es hier praktisch nur um Spülwasser geht, das auf Knopfdruck im Fahrerhaus jederzeit abgelassen werden kann. Denn eine Trockentrenntoilette sorgt für eine entsprechende Verarbeitung von Urin und Fäkalien – völlig geruchfrei mit langer Wechseldauer. In den ersten 3 Wochen musste der Kompost noch nicht entleert werden.
Und die Innen- und Außendusche folgt dem genialen Konzept der Wiederaufbereitung. So müssen wir auch weniger Wasser mit uns führen und sparen weiteres Gewicht ein wenn nötig. Die Dauer-Shower verwertet nämlich benutztes Wasser wieder auf. Für einen Duschgang von einer Stunde werden etwa nur 3 Liter Wasser statt der ganze Tank benötigt. Das zusätzliche Gewicht der Vorrichtung wird durch die geringere Notwendigkeit der Wasserspeicherung schnell ausgeglichen. Natürlich sorgen entsprechende Filter für allseits gute Wasserqualität im 100l fassenden Tank. Falls weit und breit kein Wasser in Sicht ist, hat man auch hier wieder wegen Überladung wenig zu befürchten und kann den Tank entsprechend voll machen.
Besonders an der Gestaltung der Wohnkabine ist den Eingangsbereich in die Duschkabine zu integrieren. Das spart nicht nur Platz und Gewicht, sondern sorgt auch dafür die Wohnkabine von Schmutz und Nässe von außen zu verschonen. Falls man das Mobil verlassen will falls der Partner mal zu lange duscht bleibt ja immer noch der Zugang ins Fahrerhaus und entsprechender Ausstieg oder Einstieg dort. Die Platzierung auf der rechten Seite des Fahrzeuges über dem Radkasten sorgt für eine automatische Höherlegung der Trenntoilette, die durch einen klappbaren Zusatzboden ausgeglichen wird.
Interessant ist auch die Tür zwischen Dusch- und Wohnkabine. Diese ist so konzipiert, dass sie voll geöffnet eine undurchlässige Trennwand zum Fahrerhaus und Schlafkabine bildet falls einmal Privatsphäre wünschenswert ist. Die Schlafkabine befindet sich im Alkoven mit vielen lichtdurchflutenden Fenstern und einfachen Ausstieg auf das Dach mit begehbaren Solarzellen. Mit entsprechenden Kissen eine wundervolle Terasse auf fast 3m Höhe.
Um es Christophs 2m Körpergroße angenehm zu machen beträgt die Deckenhöhe mindestens 205cm, was auch zusätzlichem Stauraum und der Geräumigkeit der Schlafkabine gut tut, die natürlich mit Steckdosen und Licht ausgestattet ist. Mit 3,05-3.25 Höhe je nach Stufe der Luftfederung ist der Wagen nicht ganz klein – auf Christophs Jungfernfahrt nach Norwegen war der tiefste Tunnel mit 3,3m aber immer noch problemlos passierbar.
Natürlich wollen wir trotz des geringen Platzes und Gewichtes einen gewissen Luxus über die Duschkabine hinaus nicht missen. So gibt es einen kleinen aber feinen Wäschetrockner in der Duschkabine, einen geräumigen Kühlschrank mit Gefrierfach und eine Küchenzeile mit Induktionskochfeldern und ja – einem Beefer. Als Fan von viel Fleisch und Käse konnte Christoph es sich nicht nehmen lassen einen elektronischen Oberhitzegrill zu installieren, der tatsächlich vom Stromsetup des Wagens betrieben werden kann. Auf eine Mikrowelle/Ofen wird bewusst verzichtet, da für Christophs Kochkünste ein Induktionsherd und ein Oberhitzegrill völlig ausreichen. Schließlich kann man in diesem neben Steak auch bestens Pizza, Brote, Gemüse und vieles mehr zubereiten. Dass der Inverter Induktion, Beefer und Waschmaschine jeweils nur einzeln betreiben kann stellt für uns in der Praxis kein Problem da.
Das erste selbstgekochte Menü: Mit argentinischem Entrecote auch als Vanlifer geschmackvoll bleiben
Neben zahlreichem Stauraum wird die Wohnkabine von einer Sitzgelegenheit im Heck komplettiert, die sich zu einem Bett für die 3. Person im Fahrzeug umbauen lässt. Viel Leben wird aber auch sicher draußen mit entsprechenden Camping-Utensilien stattfinden – natürlich ebenfalls leicht und platzsparend aus Carbon. In der Praxis haben wir so bereits zu dritt mit 9-jährigen Kind mehrere Tage eine schöne Zeit verbracht und dank dem abtrennbaren Alkoven trotzdem etwas Zweisamkeit genießen können.
Das Expeditionsmobil ist komplett autark mit entsprechender Solarversorgung und Ladebooster. Mit ausreichend Lithium-Batterien (400ah) und einem starken Inverter können die zahlreichen elektronischen Geräte des Fahrzeugs problemlos betrieben werden. Nach einer normalen Nacht mit extensiven Kochen haben wir immer noch 300 Ah. Auf Gas verzichten wir bewusst komplett. Die Heizung erfolgt über eine Benzinstandheizung während Kühle durch die normale Klimanlage über das offene Fahrerhaus erfolgen kann. Eine hervorragende Dämmung und Isolierung tun ihr übriges dazu.
Innen mit warmen Licht und leichten, aber edlen Materialen gesegnet sieht unser Expeditionsmobil nach außen hin typisch “Staatenlos” aus. Wir haben uns für eine matte grauschwarze Lackierung entschieden, die besonders kratzfest ist. Unser schwarzgelben Farben werden durch eine gelbe Folierung einer Schlange ergänzt, die aus einem Blitz hervorgeht. Auf Text verzichten wir bewusst, werden im Alkovenvorder- und Rückfenster aber ein austauschbares Staatenlos-Plakat plazieren wann immer uns danach ist.
Alles in Allem sicher ein Unikat, das seinesgleichen sucht, preislich trotz seiner Individualität aber nur die Hälfte von dem kostet, was Serienhersteller für aufgemotzte Expeditionsmobile unter 3,5t anbieten. Mögen viele Dinge für andere nicht passen, so sind wir absolut begeistert von der Nutzbarkeit unseres Mobils. Natürlich fahren wir neben typischen Camping-Utensilien auch zahlreiche Optionen zur Freizeitgestaltung spazieren. Ein kleines Kajak samt Elektromotor (der festinstallierte Kompressor hilft ideal), zwei E-Roller und sogar ein Klappfahrrad haben genauso Platz wie Drohnen, Laptops und andere Geräte.
Immer bedacht auf ein möglichst geringes Gewicht bei maximaler Leistung. So bleiben wir komfortabel unter den 3,5t zulässigen Gesamtgewicht. Selbst bei 3 Personen ist die Überladung wenn überhaupt noch in der Toleranzschwelle fast aller Länder, weshalb wir uns keinerlei Sorgen machen. Rein fahrzeugtechnisch wäre diese bei seinem Fahrwerk und Motor ohnehin kein Problem. Vielleicht bietet sich bei entsprechender schon beschlossener Änderung der EU-Richtlinien sogar eine offizielle Auflastung auf 4,25 an. Das Potential dafür wäre vorhanden, geht aber vermutlich mit anderen Nachteilen neben der dann möglichen Fahrerlaubnis mit normalen Führerschein einher.
Trotz kleinerer Kompromisse freuen wir uns sehr die Welt mit unserem Expeditionsmobil zu erkunden. Auf Camping-Plätzen wird man uns dabei eher selten finden. Wir wollen schließlich niemanden mit dem V8-Sound verstören – oder aufwecken. Wo immer legal oder zumindest ungefährlich werden wir freistehen. Deshalb haben wir als erste große Reise auch Norwegen mit seinem Jedermannsrecht und legalen Wildcampen auserkoren. Unsere Route mit rund 5000 km in rund 2,5 Wochen siehst Du hier:
Wo gerade in Zentraleuropa nicht möglich gibt es eine wachsende Anzahl an Privatgrundstücken, wo man für einige Nächte campen kann. Gerade Bauernhöfe und andere Agrarbetriebe bieten hier wundervolle Optionen in der Natur. So standen wir in Norwegen etwa eine Nacht auf einer Schaf-Farm – alleine für 15€ – und das war das einzige Mal, das wir überhaupt zahlen mussten. Wir zahlen gerne, auch höhere Beträge, wenn es andere Camper fern hält. Stellplätze ohne Dienstleistungen sind dafür super, da viele es dann eben doch nicht ohne Landstrom oder Sanitäranlagen aushalten.
Am Ende steht für uns – wie immer – die Freiheit im Mittelpunkt. Unser Expeditionsmobil ist, wie Du ja sicherlich gemerkt hast, mehr als nur ein Fahrzeug: Es ist ein Symbol dafür, dass Unabhängigkeit immer möglich ist, wenn man bereit ist, Verantwortung zu übernehmen und den eigenen Weg zu gehen. Ob auf hoher See oder zu Land – Staatenlos zu sein bedeutet, (eigene) Grenzen als Einladung zu sehen, sie zu überwinden. Und genau das wünschen wir auch Dir: Bau Dir Dein eigenes Stück Freiheit – ob auf vier Rädern, auf dem Wasser oder wo immer Dich Dein Weg hinführt. Wenn wir Dir bei der Umsetzung Deiner eigenen Freiheit helfen können, nimm Kontakt mit uns auf. Wir verhelfen nun seit über 10 Jahren Menschen zu mehr Freiheit. Gerade als Camper, Vanlifer oder Overlander gibt es ideale Bedingungen, als Perpetual Traveler nicht nur remote, sondern auch völlig steuerfrei zu arbeiten.
Selbst wenn es mal in Deutschland steht löst dein Wohnmobil keine Schlüsselgewalt im Rahmen eines Lebensmittelpunktes aus, da es eben nicht immobil ist. Bis zu 6 Monaten kannst Du also auch in deinem Camper problemlos in Deutschland leben. Auch eine deutsche Zulassung und Versicherung sind entsprechend nicht kritisch. Wir empfehlen grundsätzlich auch Perpetual Travelern die Zulassung und Versicherung in Deutschland, da es hier zahlreiche Vorteile gibt. Trotz aller Deindustrialisierung in diesem Bereich bleibt Deutschland weiterhin eine hervorragende Flagge für Autos aller Art, wenn man es einmal ehrlich mit anderen Nationen vergleicht. Lese darüber in einem separaten Artikel und buche gerne ein kostenloses Gespräch mit unserem Spezialmakler, der Dir (wie bei uns) eine großartige Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung für dein Wohnmobil besorgen kann – auch ohne Wohnsitz in Deutschland/EU. Ab Januar 2026 wird dies sogar durch einen Service zur Empfangsbevollmächtigung ersetzt – selbst ohne gute Kontakte kannst Du damit dein Fahrzeug in Deutschland zulassen und Halter bleiben. Denn das muss sein wenn man auch die schönen Länder außerhalb der EU erkunden will!
Christoph übernimmt „Nemesis“ wieder Anfang November von seiner Mutter, die das Fahrzeug von Norddeutschland ins Baskenland fährt. Christoph setzt die Reise über Nordspanien an die Algarve-Küste fort, wo unser Familientreffen mit zahlreichen ebenfalls per Wohnmobil anreisenden Freilerner-Familien stattfindet. Hier übernimmt wiederum eine Staatenlos-Mitarbeiterin den Wagen bis Weihnachten, da Christoph mehrere Wochen in Südamerika und der Antarktis verbringt. Im Neuen Jahr sind dann Italien und Tunesien geplant – und ab Frühsommer unser lang erwartetes Island-Abenteuer. Alles natürlich abgedeckt durch unsere Versicherung – auch beliebige andere Fahrer und Länder in Nordafrika.
Sharing ist nicht nur Caring – wir werden nie Vollzeit im Mobil leben, sondern die Vorzüge von „Überführungsfahrten“ nutzen und gleichzeitig Familie und engen Freunden das Abenteuer ermöglichen. In absehbarer Zeit wird es dann sicherlich auch mal ein Expeditionsmobil-Treffen an einem schönen Ort organisiert durch uns geben. Sollten sich unsere Fahrtgebiete überkreuzen, freuen wir uns auch immer gerne auf eine Nachricht!
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