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Dies ist ein Gastbeitrag von unserem Mitarbeiter Dennis. Während er bei uns vor allem Beratungen zur LLC-Gründungen und Einwanderung nach Paraguay gibt, hat er auch eine Menge Expertise zu Krypto-Währungen und Investments wie folgender Artikel zeigt. Gern steht Dennis auch bereit Dir auf deinen Weg in der Krypto-Welt zu helfen – genauso wie Christoph, der seinen ersten Bitcoin bereits 2012 kaufte. Siehe hier für unser Beratungsangebot!

 

Es sind jetzt ziemlich genau 7 Jahre her, als ich mich selbst Ende des Jahres 2016 auf meine Auswanderung aus Deutschland vorbereitete. Staatenlos half mir damals dabei mich auf mein neues Leben als steuerfreier Perpetual Traveler vorzubereiten. Aber es war auch zur selben Zeit, als ich u.a. auf diesem Blog hier georangepilled wurde, was mir im Bullrun von 2017 trotz nur 1,5 Monatsgehältern Startkapital einen weichen Start ins Leben als Digitaler Nomade beschert hat. Zwar hatte ich bereits 2013 schon von Bitcoin erfahren, doch war ich als damaliger Goldbug noch zu sehr in schlechten ökonomischen Mythen wie der Lehre vom intrinsischen Wert der Dinge verwickelt, um ein ausreichendes Verständnis für das Potenzial von Bitcoin entwickeln zu können. Tja, der Wirtschaftsleistungskurs in der Schule sowie das BWL-Studium waren leider noch nicht so lange her. 🙈 Gut, dass Staatenlos auch ökonomische Bildung vermittelt. Wie mein Fall zeigt, kann die vermeintliche graue Theorie ganz praktische Auswirkungen auf das eigene Leben haben. In diesem Artikel möchte ich nun die orangene Pille weiterreichen und einmal 10 Gründe beleuchten, warum ich für das kommende Jahr 2024 bullish auf Bitcoin bin – und darüber hinaus auch für die folgenden Jahre.

 

Grund 1: Die Hodler-Rate nimmt stetig zu

In der Bitcoin-Szene bedeutet das Wort Hodl das langfristige Halten von Bitcoin, anstatt sie in einem Bärenmarkt zu verkaufen. Ein sichtlich frustrierter Bitcoiner schrieb dieses Wort in einem frühen Bärenmarkt im betrunkenen Zustand in ein Forum und wollte damit aussagen, dass er trotz aller Verluste seinen Bitcoin-Bestand halten (Englisch: hold) wird. Seither heißen langfristige Investoren, die trotz Volatilität ihre Bitcoin nicht veräußern Hodler. Und der Anteil von Bitcoin, die in solchen sogenannten Diamond Hands liegen, steigt mit jedem Marktzyklus stetig an. Dies liegt zum Teil natürlich daran, dass viele frühe Bitcoin-Wallets auf ewig verloren gegangen sind, doch entstehen mit jedem Zyklus, der anfänglich viele Glücksritter in den Markt spült, immer mehr echte Überzeugungstäter.

Quelle: https://academy.glassnode.com/supply/long-and-short-term-holder-supply/supply-held-by-long-and-short-term-holders

Quelle: https://academy.glassnode.com/supply/long-and-short-term-holder-supply/supply-held-by-long-and-short-term-holders

Wir haben nun sogar einen Punkt erreicht, an dem trotz mittlerweile wieder stark steigender Preise, die Hodler-Rate trotzdem kontinuierlich zunimmt. Immer weniger Bitcoiner sind noch dazu bereit, ihre wertvollen Satoshis gegen nachdruckbares Fiat-Money einzutauschen. Zwar wird die Hodl-Ratio im nächsten Bullenmarkt sicherlich auch wieder einmal abnehmen, doch spricht langfristig vieles dafür, dass die Hodl-Rate auch weiterhin steigen wird. So werden immer mehr wirklich seriöse Custody Services entstehen, wo es immer einfacher werden wird, die eigenen Bitcoin zu beleihen, anstatt sie auf den Markt zu werfen. Wenn ich von Seriösität spreche, dann meine ich dies aus Sicht des großen und alten Kapitals, das anders als manch Crypto-Enthusiast sein Geld lieber bei BlackRock und nicht sehr gerne in dem neuesten DeFi-Hype-Projekt parkt. Diese sind schließlich entweder nach 3 Jahren pleite oder von amerikanischen Regulierungsbehörden in die Mangel genommen, wie zuletzt bei der scheinbar global und unabhängig agierenden Krypto-Exchange Binance geschehen. Aber auch den bisher skeptischen kleineren Investoren nimmt es den Verkaufsdruck, wenn auf einmal die alt-vertraute Hausbank einen vollkommen regulierten und Compliance-technisch sauberen Bitcoin-Loan anbietet.

 

Wieso sollte Max Mustermann seinen ganzen Crypto-Bag leeren, nur um das lang ersehnte Einfamilienhaus zu finanzieren, wenn man Bitcoin einfach als Collateral für einen Fiat-Kredit hinterlegen und somit weiterhin von steigenden Kursen profitieren kann? Bitcoin 100% beleihen und einen halben Bitcoin cash auf die Hand? Bereits Realität.

 

Untermauert wird dieser Hodl-Trend auch, wenn man sich die Zahlen von Bitcoins auf Exchanges anschaut. Während bis März 2020 die Bitcoin-Bestände, die auf Exchanges liegen und somit als sehr liquide gelten, traditionell gewachsen sind, sehen wir seither eine Trendumkehr.

Quelle: https://twitter.com/glassnode/status/1448536629275070466/photo/1

Quelle: https://twitter.com/glassnode/status/1448536629275070466/photo/1

Wenn jedoch immer weniger Bitcoin dem Markt zur Verfügung stehen, so hat das einen enormen Einfluss auf den Preis. Denn der Preis eines Gutes kann immer nur durch die tatsächlich gehandelten Einheiten bestimmt werden. Wenn eine große Nachfrage nach Bitcoin besteht, aber nicht alle knapp 21 Millionen Bitcoin gehandelt werden, sondern mittlerweile nur etwa 2 bis 2.5 Millionen, so trifft eine steigende Nachfrage auf ein immer geringeres Angebot. Der Preis muss also in die Höhe schießen. Ob die Rakete wirklich to the moon geht, ergibt sich aus dem sogenannten Bull Market Multiplier.

 

Grund 2: Der Bull Market Multiplier Effekt

Ein Market Multiplier gibt an, um wieviel US-Dollar die gesamte Marktkapitalisierung (Preis x Gesamtmenge) eines Assets steigt, wenn ich einen US-Dollar in das Asset investiere. Da in einem Bullenmarkt die Nachfrage hoch und das Angebot knapp ist, kann jeder weitere US-Dollar Nachfrage den Preis besonders stark nach oben beeinflussen. So lange eine Rallye läuft, kommt schneller Geld auf der Nachfrageseite in den Markt, als Produkte auf die Angebotsseite gebracht werden. Und wenn die Hodl-Rate hoch ist, dauert es einfach eine Weile bis ein Preis gefunden wird, der hoch genug ist, um weitere Hodler schwach werden und ihre Bitcoin in den Angebotskorb legen zu lassen.

Laut einer Research Note von der Bank of America stieg dieser Market Multiplier im letzten Bull Run bei Bitcoin sogar auf 118. Solch hohe Zahlen wirken auf den ersten Blick verrückt, aber erst neulich tweetete der Krypto-Datenanalyst James Van Straten, dass an einem Tag 350 Millionen US-Dollar einen Sprung der Marktkapitalisierung von 40 Milliarden US-Dollar bewirkt haben. Dies wäre ein Market Multiplier von 114 und das noch vor dem eigentlichen Bull Run. Andere Quellen sind hier mit ihren Werten gemäßigter, bescheinigen Bitcoin heute trotzdem bereits kurz vor dem Multiplier-Allzeithoch von 4.88 aus dem letzten Bullenmarkt zu stehen. Wir müssen also nicht fantastische Werte von 118 proklamieren, um zu erkennen, dass der Bull Market Multiplier bei Bitcoin einen zunehmend positiven Effekt auf den Preis haben wird.

Wenn wir ernst nehmen, was der ehemalige Managing Director von BlackRock Steven Schoenfield über die kommenden drei Jahre nach Zulassung eines Bitcoin Spot-ETFs gesagt hat, so würden bis zu 200 Milliarden US-Dollar in den Markt fließen, was gerade einmal 2% der verwalteten Asset von nur BlackRock allein ausmacht. Wenn wir hier konservativ bleiben und keine steigende Hodl-Rate und einen konstant nur bei 4.88 bleibenden Market Multiplier annehmen, so können wir den Preisanstieg für Bitcoin über die angegebenen drei Jahre wie folgt berechnen:

200 Mrd. USD * 4.88 / 21 Mio. = 46.476 USD Kurzgewinn (oder 105% vom Stand am 06.12.2023 aus)

Und diese Verdopplung des Preises kommt bereits unter sonst gleich bleibenden Bedingungen zustande. Freilich würde allein schon durch die Zulassung eines Spot-ETFs zahlreiche marktpsychologischen Folgewirkungen eintreten.

 

Grund 3: Der kommende Spot-ETF in den USA

Der Kapitalmarkt der USA ist immer noch der größte und wichtigste der Welt – auch oder gerade wegen der Zugangshürden durch die SEC. Würde ein Spot-ETF zugelassen, also ein ETF, der regulatorisch dazu gezwungen ist, tatsächlich die nominal ausgewiesenen Bitcoin am Markt einzukaufen, dann ergäben sich ganz neue und bürokratisch einfache Onramps für institutionelle Bitcoin Käufer. Aber vor allem würde die Bitcoin Reputation in der Öffentlichkeit enorm steigen, wenn Vermögensverwaltungs-Giganten und Herausgeber von Bitcoin ETFs wie BlackRock samt ihrem Marketing Budget nun im Team spielen. Darknet-Verbrecher-Geld und Umweltsau waren einmal, Bitcoin wird seriös und gilt auf einmal als ESG-friendly. 😇💚🌈🤡

Bitcoin ist also bereit die Billionen von Investment in anderen Asset-Klassen anzuknabbern, die alle vor der Inflation flüchten wollen. Doch Bitcoin kommt mit absoluter Zensurresistenz, Mobilität, Knappheit, Programmierbarkeit, Aufteilbarkeit uvm.

Quelle: Blockware Solutions

Quelle: Blockware Solutions

 

Auch der politische Einfluss durch die Stärkung der Bitcoin Lobby mittels ETF ist nicht zu unterschätzen. Wie soll nochmal jemals ein Politiker Bitcoin bekämpfen wollen, wenn die Rentenfonds von Millionen von Wählern und die Family Offices von reichen Wahlkampf-Sponsoren nun tief in Bitcoin investiert sind? Und wie soll Dein lokaler Bankberater und die Mainstream-Medien noch weiterhin Bitcoin belächeln, während einer ihrer größten Anteilseigner nun selbst Bitcoin bewirbt? Bitcoin wird langsam erwachsen und das befeuert die Adoption.

 

Grund 4: Auf der S-Kurve zur Massen-Adoption

Bitcoin ist zwar auch ein Netzwerk, durch das Zahlungen abgewickelt werden können, aber es stellt auch eine neue Technologie da. Zwar profitiert Bitcoin vom Netzwerk-Effekt, jedoch findet hier die Befürchtung keine Anwendung, dass Bitcoin einmal wie MySpace durch ein viel besseres Facebook abgelöst werden könnte, weil Bitcoin nicht nur ein Netzwerk, sondern auch eine Technologie ist. Bitcoin ist hier vergleichbar mit dem Internet. Das Internet ist dem Namen nach schon ein Netzwerk, aber vor allem stellt es eine Basis-Technologie dar, auf der gerne viele weitere Layer von Anwendungen entwickelt werden können. Heute nutzen wir das Internet zum Surfen, Telefonieren und sogar eben für Bitcoin. Weder das Hypertext Transfer Protocol (HTTP) noch Skype noch WhatsApp noch Bitcoin kamen auf die Idee, eine ganz neues Computer-Netzwerk weltweit auszurollen, um ihre Anwendung massentauglich darauf laufen zu lassen. Wir haben ein Internet und the winner takes it all. Bis aber Bitcoin wirklich alle benutzen werden, wird noch einige Zeit vergehen. Doch wir können diesbezüglich trotzdem auch mittelfristig bullish sein, denn neue Technologien werden häufig in sogenannten S-Kurven adoptiert. Eine S-Kurve zeichnet sich darin aus, dass sie in etwa den Buchstaben S nachzeichnen, also dass die Adoption am Anfang sehr langsam verläuft, dann plötzlich exponentiell hochspringt und gegen Ende wieder sehr stark abflacht.

Quelle: https://davethewave.substack.com/p/mass-adoption-and-the-s-curve

Quelle: https://davethewave.substack.com/p/mass-adoption-and-the-s-curve

Es sind zu Beginn immer nur die Nerds, Querdenker und Reichen, die Interesse an einer neuen Technologie haben bzw. sich diese überhaupt am Anfang bereits leisten können. Wo wir derzeit mit der Bitcoin Adoption stehen, ist schwierig abzuschätzen. Man könnte zum Beispiel alle Bitcoin Wallets zählen, die mindestens Satoshis im Wert von einen US-Dollar beinhalten. Dies wären etwa 67 Millionen. Natürlich haben die meisten Bitcoin-Nutzer mehrere Wallet-Adressen mit über einem US-Dollar Gegenwert. Auf der anderen Seite teilen sich viele Menschen die Bitcoins auf einzelnen Exchange-Adressen. Genau wird man es wohl niemals wissen, doch wenn wir von 67 Millionen individuellen Nutzern als Mittelwert ausgehen, wären dies gerade einmal 0,8% der Weltbevölkerung. Crypto.com geht von 219 Millionen Bitcoin Usern weltweit aus, was auch nur 2,7% wären. Massenadoption sieht anders aus!

Ich denke, die meisten werden mir zustimmen, dass bei einer Massenadoption nicht nur der Wert von Bitcoin durch den Netzwerkeffekt steigt, sondern ganz banal einfach mehr Retail-Money in den Markt kommen würde. Viele haben bereits die Beobachtung gemacht, dass von Zyklus zu Zyklus die Gewinne bei Bitcoin prozentual geringer werden. Was ist aber, wenn wir uns nur am Sattelpunkt vor Eintritt in die S-Kurve befinden? Dann könnten wir den größten Bullenmarkt der Geschichte Bitcoins noch vor uns haben! Dies ist natürlich nur eine von vielen bullishen Hoffnungen, aber sie ist durch die Beobachtung vieler bisheriger Technologieadoptionen begründet.

 

Grund 5: Anpassung der FASB Accounting Methoden

Das Financial Accounting Standards Board (FASB) gibt in den USA die Regeln für das Rechnungswesen von Firmen vor. Eine beschlossene Änderung der Standards wird für Crypto Assets die Fair Value Accounting Method einführen. Während bisher Bitcoin abgeschrieben wurden, können sie ab 2025 zum aktuellen Marktpreis in den Büchern stehen. Potentielle Kursgewinne können nun endlich auch Firmen ähnlich wie Privatpersonen anreizen, in Bitcoin zu sparen oder Rücklagen zu bilden. Dass auch diese bürokratische Feinheit für künftig viel Geldfluss in den Cryptomarkt sorgen wird, versteht sich für jeden Crypto-Liebhaber von selbst. Deshalb bin ich auch über 2024 hinweg bullish gestimmt.

 

Grund 6: Das Bitcoin Halving kommt

Etwa in der zweiten Hälfte des April 2024 wird es das nächste Bitcoin Halving geben. Dies bedeutet, dass die Blockrewards der Miner auf einmal halbiert werden. So haben wir heute noch eine Inflation von 900 Bitcoin pro Tag, welche Miner theoretisch täglich auf den Markt werfen könnten und die bisher alle von Markt aufgekauft werden. Nach dem Halving werden es nur noch 450 neue Bitcoin sein, die jeden Tag geschürft werden. Während also die Nachfrage gleich bleibt bzw. wie aktuell wächst, so wird das neue Angebot von einem Block auf den anderen halbiert. Da in Bitcoin alle Kennzahlen für jeden offen zugänglich sind, ist das Halving natürlich bereits eingepreist, sodass dieser Tag im April von Trader-Seite wie immer ein Non-Event sein wird. Mittelfristig werden sich aber die neuen Marktgegebenheiten trotzdem im Preis bemerkbar machen, so lautet zu mindestens die Theorie der 4-jährigen Bullenmarkt-Zyklen. Demnach bescherte uns das Halving immer einige Monate später ein sehr gutes Investitionsjahr. Wenn sich die Geschichte also abermals wiederholt, werden sich 2024 und 2025 exzellente Gewinne in Bitcoin einfahren lassen. Also allein schon dieser 6. Grund ist ein großes Bullen-Signal für die meisten Bitcoiner.

In jüngster Vergangenheit wird jedoch die 4-Jahres-Halvingzyklus-Theorie immer häufiger zugunsten der Notenbank-Theorie angegriffen. Demnach entstehen die Bitcoin-Zyklen hauptsächlich durch die Geldpolitik der Notenbanken. Ob eine noch so kleine Assetklasse wie Bitcoin tatsächlich durch solche Makrofaktoren mehr beeinflusst wird als durch Industrie-spezifische Entwicklungen, kann natürlich skeptisch hinterfragt werden. Schädlich wird eine Geldschwemme durch Quantitative Easing für Bitcoin sicherlich nicht sein, da ja eines der Verkaufsargumente von Bitcoin die Inflation ist.

 

Grund 7: Die Druckerpressen laufen wieder an

Was Bitcoin auf keinen Fall gebrauchen kann, ist eine richtig tiefe Rezession. Wenn die Menschen kein Geld mehr zum Essen haben, werden sie viel eher ihre Zocker-Guthaben auf Cryptobörsen verkaufen, als beispielsweise ihre Immobilie, in der sie leben, egal ob sie von Bitcoin überzeugt sind oder nicht. Um eine schwere Rezession abzuwenden, wird die amerikanische FED eher früher als später gezwungen sein, die Zinsen wieder abzusenken. Global gesehen sind die Notenbanken sogar bereits wieder in die QE-Phase eingetreten. Ob die Notenbanken nun den Bitcoin-Zyklus beeinflussen oder nicht, so liegt dennoch auf der Hand, dass Investoren in einem Umfeld des lockeren Geldes viel mehr gewillt sind in ein nach ihrer Ansicht noch immer Risk-on Asset wie Bitcoin zu investieren.

 

Grund 8: Das Nationalstaaten-Dilemma

Wenn Bitcoin weiter steigt und sich wirklich als Gold 2.0 etabliert – und meiner Meinung nach wird es das unausweichlich, zumal Bitcoin nach dem Halving im April auch härter als Gold sein wird – dann ist es auch nur eine Frage der Zeit, bis erste Staaten und ihre Notebanken Bitcoin in ihre Bilanz aufnehmen und damit Bitcoin stärken und die staatliche Macht über Geld schwächen. Bisher werden harte Assets wie Gold gehortet, um im Zweifelsfall eine spekulative Attacke auf die eigene Währung abwehren zu können, indem Gold unter Wert auf den Markt geworfen wird, das in der eigenen Währung bezahlt werden muss. Dies würde die Nachfrage nach der eigenen Währung kurzfristig beflügeln, weil jeder dieses günstige Gold kaufen möchte. In einer hoffentlich zukünftigen Welt, in der jedoch Bitcoin das härteste und beliebteste Asset ist, sollten sich Notenbank und Staaten mit diesem Asset eindecken, um auch künftig spekulativen Attacken begegnen zu können.

Freilich sind diese Gedanken noch hochspekulativ. Aber wenn sich bereits Privatpersonen, Firmen und Institutionen über die genannten Punkte Gedanken machen und gegenüber Bitcoin immer bullisher werden, wieso sollte dies nicht auch bei staatlichen Akteueren der Fall sein. El Salvador hat es vorgemacht und Bitcoin als Währung eingeführt sowie staatliche Bitcoin-Rücklagen angesammelt. Wer ist der nächste in der Reihe? Indonesien? Javier Milei’s Argentinien? Und was ist eigentlich mit dem aktuellen Gerücht, dass Katar’s Staatsfond Milliarden in Bitcoin investieren möchte? Sind neben kleinen Staaten wie Bhutan vielleicht auch bereits größere Staaten insgeheim am Minen, um ihre Bitcoin-Bags diskret zu füllen? Ist die Hash-Rate des Bitcoin-Minings, die trotz Bärenmarkt und bevorstehendem Halving unaufhörlich in die Höhe schießt, vielleicht ein Indiz dafür, dass bereits staatliche Akteure tief im Game mitspielen?

 

Das bleibt alles vorerst Spekulation und Hopium, doch die Spieltheorie zwingt Staaten gerade nur dazu, ein First-Mover zu werden. Denn welcher Staat früh mit dabei ist, kriegt auch noch die meistens Bitcoins für geringes Geld und kann ggf. den eigenen Staatshaushalt sanieren. Wer hier als letztes mit an Bord ist, verspielt die Zukunft des eigenen Landes.

 

Solange also alle Staaten dem Bitcoin-Projekt misstrauen, bleibt alles beim Alten. Keiner hat einen Vorteil, keiner einen Nachteil. Wenn aber heute ein größerer Staat wie beispielsweise die USA verkünden würden, dass die FED Bitcoin aufs Balance Sheet gelegt haben, dann würde der Markt explodieren und alle anderen staatlichen Akteure wären genötigt nachzuziehen, um den Anschluss nicht zu verpassen. Ob dieses spieltheoretische Szenario schon im herannahenden Zyklus Realität wird, bleibt jedoch zu bezweifeln. Bullish stimmt es mich dennoch.

 

Grund 9: Das Ende der Gerontokratie

Es ist nun einmal die Natur der Sache, dass Menschen mit mehr Lebensjahren auch mehr Zeit hatten, Wohlstand zu akquirieren. Und besonders im kapitalstarken Westen sind die Bevölkerungen im Durchschnitt meist sehr alt. Bitcoin wird im Durchschnitt naturgemäß eher von jungen Leuten adoptiert, die auch besser mit moderner IT-Technologie umgehen können und häufig sogar Digital Natives sind. So ist beispielsweise der 93-jährige weltbekannte Investor Warren Buffet dafür bekannt, nicht einmal einen Computer in seinem Büro stehen zu haben. Und dennoch verwaltet er mit Berkshire Hathaway die weltweit größte Holding, die in allerlei eher traditionelle Branchen investiert ist. Sein Vice Chairman Charlie Munger ist vor wenigen Tagen gestorben, womit wir auch schon beim Argument sind.

Auf die Gefahr hin, dass es sich etwas makaber anhört, so müssen wir festhalten, dass Demographie und Biologie mittelfristig auch für Bitcoin arbeiten. Kapital wird von der finanziellen Gerontokratie an eine Generation weitergegeben, für die intangible Werte bereits so selbstverständlich sind wie der Fakt, dass sie vom aktuellen staatlichen Renten-Schneeballsystem nichts mehr zu erwarten haben. Selbstverständlich gibt es auch viele eher betagte Bitcoin-Investoren und das Alter allein hält niemanden davon ab, Bitcoin zu verstehen und zu lieben. Im Durchschnitt der Bevölkerung sollte meine Argumentation dennoch stimmen.

 

Grund 10: Alle Preismodelle können brechen

In der Bitcoin-Szene gibt es zahlreiche Modelle zur Preisprognose. Wie auch bei meiner obigen Preisprognose wird mit hoffentlich möglichst konservativen Werte versucht, eine Idee über die Preisentwicklung der nächsten Jahre zu skizzieren. Es werden Charts ausgewertet und Halving-Zyklen betrachtet. Alle diese Modelle können jedoch schnell brechen, und zwar nach oben ausbrechen, wenn nur ein paar Milliardäre oder ein paar große Firmen wie Google oder Apple so sehr von Bitcoin überzeugt werden, dass sie All in gehen. Wie das Beispiel von Michael Saylor zeigt, ist das nicht aus der Luft gegriffen und kann jederzeit passieren. Würde beispielsweise nur Apple seine 162 Milliarden US-Dollar Cash-Reserven in Bitcoin stecken, hätten wir mit dem heutigen Bull Market Multiplier von 4.88, der dadurch aber auch sofort durch die Decke gehen würde, quasi über Nacht fast eine Verdopplung des Bitcoinpreises. Kein Kursmodell hat diese Black Swan Events, die bei Bitcoin regelmäßig passieren, eingepreist.

 

Bonus: Bitcoin als Zugpferd

Wenn Bitcoin im Preis explodiert folgen traditionell auch viele Altcoins. Obwohl eigentlich alle Altcoins Bitcoin langfristig nicht outperformen und die meisten nur ganz am Anfang und für maximal einen Bull Run performanter als Bitcoin sind, kann man manchmal im Windschatten von Bitcoin große Gewinne bei den verschiedensten Projekten einfahren. Nachhaltig ist das häufig nicht und bedarf einer genauen Kenntnis davon, welche Projekte sich lohnen. Aber obwohl die regulatorischen Hürden im nächsten Bull Run sicherlich um einiges angezogen werden, können findige Trader von allen oben genannten Gründen für Bitcoin auch in anderen Projekten profitieren. Um sich nicht selbst etwas vorzugaukeln, sollte in einem Bull Run der Benchmark immer Bitcoin und nicht der US-Dollar sein.

 

Selbstverständlichkeitserklärung

Dieser Artikel versteht sich nicht als Anlage- oder Finanzberatung. Bitcoin lehrt den Menschen Selbstverantwortung. Wer diese nicht übernehmen will, ist bei Bitcoin fehl am Platz.

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