Skip to main content
search

Dieser Artikel wurde erstmals im November 2015 verfasst und zuletzt im Januar 2025 umfassend aktualisiert.

Offshore-Agenturen: Was sie tun – und warum Du sie benötigst

Kernaufgaben einer Offshore-Agentur

Eine Offshore-Agentur kümmert sich in erster Linie darum, Dich in einer bestimmten Jurisdiktion rechtskonform zu registrieren. Das beinhaltet:

  • Die Gründung Deiner Offshore-Gesellschaft (etwa eine IBC, LLC oder Ltd).
  • Die jährliche Verlängerung der Registrierung und Bezahlung der Regierungsgebühren.
  • Verwaltungsaufgaben, etwa das Bereitstellen eines Registered Agents oder einer offiziellen Anschrift (Registered Address), damit Deine Gesellschaft ihre gesetzlichen Pflichten erfüllt.

Je nachdem, wo Du gründest, können auch Buchhaltungs- oder Meldungen an die lokalen Behörden erforderlich sein. Manche Offshore-Jurisdiktionen verlangen zwar kaum oder gar keine Buchführung, andere dagegen setzen zunehmend auf „Substanz“-Nachweise (z. B. eigenes Büro, lokale Angestellte). Eine gute Offshore-Agentur kennt diese Details und informiert Dich, ob Du davon betroffen bist.

Zusätzliche Dienstleistungen

Offshore-Agenturen bieten außerdem häufig:

  • Virtuelle Büros und lokale Telefonnummern
  • Nominee-Services (z. B. Nominee-Shareholder oder -Director)
  • Anonymitätspakete (wobei deren Nutzen durch neue Transparenzregister immer mehr eingeschränkt wird)
  • Geschäftskontoeröffnungen (entweder als Kontaktvermittlung oder als Komplettlösung, teilweise sogar mit „Garantie“ – oft gegen deutlichen Aufpreis)

Im Idealfall begleitet Dich die Agentur dauerhaft und kümmert sich jedes Jahr um Deine Verlängerung und Dokumentenaktualisierung. Einmal gegründet heißt ja nicht, dass Deine Firma für alle Zeiten automatisch in bester Verfassung bleibt.

Warum gerade jetzt Augen auf bei der Agenturauswahl?

Seit 2020 hat sich vieles verändert:

  • Internationaler Informationsaustausch (CRS, DAC6, etc.) wurde verschärft.
  • Compliance-Standards: Banken prüfen genauer, mit welchen Offshore-Firmen sie überhaupt zusammenarbeiten.
  • Transparenzregister: Viele Länder haben offengelegt, wer hinter welcher Firma steckt (wirtschaftlich Berechtigte).

Gerade deshalb ist es heute mehr denn je wichtig, seriöse Agenturen an der Seite zu haben. Wer Dir unrealistische Garantien verspricht – etwa „Null Nachfragen von Banken“ oder „perfekte Anonymität für immer“ – ist entweder unseriös oder schlicht rückständig, was die aktuellen Entwicklungen angeht.

Was macht eine gute Offshore-Agentur aus?

Ein reales Büro und greifbare Ansprechpartner

Viele dubiose Anbieter verstecken sich hinter fancy Websites, ohne je ihre Adresse, Firmenregistrierung oder Lizenz offenzulegen. Eine seriöse Offshore-Agentur:

  • Zeigt Dir offen, wo sie sitzt,
  • nennt Dir ihre Lizenznummer (wo erforderlich),
  • hat echte Kontaktdaten (Telefon, E-Mail, eventuell ein Büro vor Ort).

Ein physisches Büro und eine feste Ansprechpartnerin oder ein Ansprechpartner sind Gold wert, falls mal Dokumente verzögert werden oder Du dringend Antworten benötigst.

Nachvollziehbare Kostenstruktur

Eine gute Offshore-Agentur kann Dir genau erklären, wie sich der Preis zusammensetzt:

  • Gründungsgebühren: z. B. Regierungsgebühr + Honorar der Agentur
  • Jährliche Verlängerung: inkl. Registered Agent, Registered Address, Behördengebühr
  • Optionale Services: z. B. Nominee, virtuelles Büro, Buchhaltung, Bankkonto-Eröffnung

Vorsicht vor extrem billigen Angeboten, die nur 200 EUR kosten sollen – da fehlt oft die Grundsubstanz. Genauso skeptisch darfst Du bei Wucherpreisen sein, die über 3.000 EUR für eine einfache IBC-Gründung verlangen, ohne Extra-Services oder komplexe Rechtsberatung zu bieten.

Ehrlichkeit bezüglich Banking & Anonymität

Ein wirklich professioneller Anbieter wird Dir nicht versprechen, dass Du ohne Weiteres ein Bankkonto in jedem beliebigen Land bekommst – schon gar nicht ohne die geforderten KYC („Know Your Customer“)-Informationen. Seriöse Agenturen kennen ihre Bankpartner gut und sagen Dir die Wahrheit:

  • Möglich, aber mit Dokumentennachweisen und persönlicher Identifikation.
  • Erhöhte Hürden, wenn Du ein „Risk Business“ hast (Glücksspiel, Trading, Adult etc.).
  • Gar keine Chance, falls Du bestimmte Compliance-Kriterien nicht erfüllst.

Spezialisiert vs. universell: Zwei Typen von Offshore-Agenturen

Die spezialisierte Offshore-Agentur

Diese Agenturen fokussieren sich meist auf eine bestimmte Jurisdiktion. Sie sitzen oft direkt vor Ort (z. B. in Belize, den Seychellen oder auf den Britischen Jungferninseln) und haben enge Kontakte zu den dortigen Behörden.

  • Vorteile: Expertenwissen, schnelle Bearbeitung, offizielle Lizenz, gute Beziehung zu lokalen Banken.
  • Nachteile: Kaum Flexibilität, wenn Du eine andere Jurisdiktion benötigst oder eine komplexere Struktur aufbauen willst.

Solche Agenturen sind perfekte Ansprechpartner, wenn Du ganz genau weißt, dass Du zum Beispiel in Belize gründen möchtest. Wenn Du jedoch eine Mehrländer-Struktur planst, können spezialisierte Anbieter schnell überfordert sein – oder Du musst mit mehreren Agenturen arbeiten.

Die universelle Offshore-Agentur

Sie bietet Dir gleich ein ganzes Portfolio an Ländern und Rechtsformen an – von Hongkong über Zypern bis hin zu Karibik-Inseln. Nicht selten fungiert sie jedoch eher als Mittelsmann und leitet Deinen Auftrag an spezialisierte Agenturen in jedem Land weiter.

  • Vorteile: ein einziger Kontakt für unterschiedliche Jurisdiktionen, ggf. Beratung zu komplexen Strukturen (z. B. Holding-Konstruktionen).
  • Nachteile: Höhere Preise, denn jeder Mittelsmann möchte mitverdienen. Möglicherweise langsamer, weil die Bearbeitung an Dritte ausgelagert ist.

Für komplizierte Fälle – etwa wenn Du in der Gaming- oder Krypto-Branche tätig bist – kann Dir eine universelle Agentur mit breitem Netzwerk bessere Wege eröffnen. Aber wenn Deine Bedürfnisse klar sind (z. B. „Ich will nur eine einfache IBC in Belize“), kann ein direkter Deal mit einer spezialisierten Agentur preiswerter und effizienter sein.

Wo Staatenlos ins Spiel kommt

Staatenlos hat Kooperationen mit beiden Typen: spezialisierten wie universellen Agenturen. Das bedeutet für Dich:

  1. Wir beraten Dich (unabhängig) und finden heraus, welche Jurisdiktion zu Deinem Geschäftsmodell und Deinem steuerlichen Status passt.
  2. Wir wissen, welche Anbieter seriös und verlässlich arbeiten – und können Dich direkt zu den passenden Experten leiten.
  3. Wir sind nicht selbst ein „Agentur-Supermarkt“, sondern eine unabhängige Plattform. Das heißt, wir nehmen Deine Situation unter die Lupe und stellen Dir dann aus unserem Partnernetzwerk die richtigen Kontakte vor.

Ob Du Dich dann von der Agentur begleiten lässt oder noch zusätzliche Beratung in Anspruch nimmst, ist Deine Entscheidung. Wichtig ist: Du tappst nicht in die Falle von Mondpreisen, und Du bist nicht auf Dich allein gestellt, wenn es darum geht, Bankkonten oder Nominee-Services zu organisieren.

Risiken und Stolperfallen im Offshore-Geschäft

Schein-Anonymität

Bis vor einigen Jahren setzten viele Offshore-Agenturen auf Nominee-Services, um die wahren wirtschaftlichen Berechtigten zu verschleiern. Doch der globale Informationsaustausch und neue Register machen das immer schwieriger. Eine Agentur, die Dir nach wie vor „absolute Geheimhaltung“ verspricht, ignoriert die Realität. Sei also vorsichtig, wenn Dir hundertprozentige Anonymität garantiert wird.

Fehlende Rechts- und Steuerberatung

Offshore-Agenturen sind selten Rechts- oder Steuerkanzleien. Manche arbeiten mit Anwälten zusammen, andere behaupten einfach, „es wird schon alles gut gehen“. Falls Du in Deinem Heimatland noch steuerpflichtig bist, kann das ins Auge gehen (Stichwort: Wegzugsbesteuerung, Außensteuergesetz etc.).

  • Prüfe unbedingt, wo Du gerade steuerlich erfasst bist und welche Regeln für Dich gelten.
  • Staatenlos bietet Dir hier eine allgemeine Initialberatung, bei komplexen Fällen vermitteln wir Dich aber gerne weiter an spezialisierte Anwälte.

Unprofessionelle oder unlizenzierte Anbieter

Es gibt Offshore-Agenturen, die einfach nur ein Postfach und eine schnelle Website haben. Sie nehmen Dein Geld und leiten Deine Dokumente irgendwohin weiter, ohne echte Expertise. Das Ergebnis sind Verzögerungen, falsche Dokumente oder gar ein Betrug. Halte Dich daher an die vorherigen Tipps (Adresse, Lizenz, Ruf, Transparenz beim Preis).

Bankkonto-Eröffnung: Das Herzstück

Für viele, die ein Offshore-Unternehmen gründen, ist das Geschäftskonto letztlich entscheidend. Was hilft Dir eine coole IBC, wenn Du keinen Zahlungsverkehr hinbekommst? Offshore-Agenturen bieten hierzu meist zwei Modelle an:

  1. Vermittlungsservice: Du bekommst Bankempfehlungen, Antragsunterlagen und Support – aber keine Erfolgsgarantie. Kosten dafür oft ab 500 Euro.
  2. Komplett-Paket mit „Garantie“: Du zahlst höhere Fees (manchmal 1.000–2.500 Euro oder mehr), und die Agentur nutzt ihre Kontakte, um Dir quasi ein „sicheres“ Konto zu verschaffen.

Ob Du solch einen Paketpreis zahlen möchtest, hängt davon ab, wie dringend Du ein Konto benötigst und ob Du bereit bist, persönlich in der jeweiligen Bank vorstellig zu werden. Gerade in Zeiten strenger KYC-Checks ist es normal, dass Banken viele Fragen stellen und Dich gegebenenfalls ablehnen. Mit einem guten Agentur-Kontakt kannst Du diese Hürde jedoch deutlich leichter nehmen.

So erkennst Du seriöse Anbieter

  1. Impressum und Kontaktdaten: Ist ersichtlich, wo die Firma sitzt und wie Du sie erreichen kannst?
  2. Lizenz & Behördenregister: Vor allem in klassischen Offshore-Ländern haben Agenturen eine behördliche Zulassung. Frag danach!
  3. Klarer Kostenvoranschlag: Ist genau aufgeschlüsselt, welche Gebühren Du für Gründung, Verlängerung und Zusatzservices zahlen musst?
  4. Ehrliche Beratung: Verspricht Dir die Agentur realistischerweise kein „Rundum-sorglos-Paket“, das alle Bank- und Steuerbehörden dieser Welt ausschaltet?
  5. Referenzen & Erfahrungsberichte: Im Zweifel lohnt es sich, nach anderen Kundenstimmen zu suchen. Achte allerdings darauf, dass nicht alle „Reviews“ manipuliert sind.

9. Was Du von Staatenlos erwarten kannst

  • Unabhängige Erstberatung: Wir analysieren Deine persönlichen Voraussetzungen (Wohnsitz, Staatsbürgerschaft, Geschäftsfeld) und schauen, welche Offshore-Lösung theoretisch zu Dir passt.
  • Vermittlung an vertrauenswürdige Partner: Statt wahllos jeden Anbieter zu empfehlen, geben wir Dir gezielt Kontakte, die sich in der Vergangenheit bewährt haben und seriös arbeiten.
  • Nachbetreuung: Wenn Du nach ein paar Monaten Fragen hast oder neue Ideen umsetzen möchtest, stehen wir Dir weiterhin zur Seite.

Wichtig: Staatenlos ist keine klassische Offshore-Agentur; wir verkaufen Dir nicht direkt die Gründungs- und Verwaltungsdienste, sondern bringen Dich in Kontakt mit geprüften Dienstleistern. Damit sparst Du Dir Zeit und Nerven, ohne in ein überteuertes Reseller-Gebilde zu geraten.

Augen auf und Freiheit genießen

Im Offshore-Bereich wird es immer Schwarze Schafe geben. Gleichzeitig hast Du zahlreiche Chancen, eine simple, legal strukturierte und kostengünstige Firma aufzubauen. Wenn Du Dich gut informierst und eine seriöse Agentur wählst, kannst Du in vielen Ländern steuerfreie, buchhaltungsfreie Gesellschaften etablieren und passende Bankkonten eröffnen.

Staatenlos hat über viele Jahre ein breites Netzwerk aufgebaut und dieses kontinuierlich verbessert. Weil Dein Leben Dir gehört, sollst Du nicht in einer Grauzone oder im Bürokratiechaos enden, sondern echte Freiheit genießen.

Wenn Du Dich selbst an die Recherche machen möchtest, hast Du jetzt alle wesentlichen Punkte, auf die Du achten solltest. Falls Du den mühsamen Weg abkürzen willst, melde Dich einfach bei uns. Wir teilen unser Wissen, vermitteln Dir kompetente Partner und begleiten Dich gerne auf Deinem Weg zu einer souverän geführten Offshore-Struktur.

Weil Dein Leben Dir gehört!

Dir hat unser Blogartikel gefallen?

Unterstütze uns mit einem Erwerb unserer Produkte und Dienstleistungen. Oder baue Dir ein passives Einkommen mit ihrer Weiterempfehlung als Affiliate auf! Und vergiss nicht auf Christophs Reiseblog christoph.today vorbei zu schauen!

Close Menu