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Seit sicherlich mehr als einem Jahrzehnt ist das Internet gut gefüllt mit Reiseblogs und -vlogs, die uns mit an die schönsten und spannendsten Orte der Welt nehmen. Reisen ist jedoch noch weit mehr als nur eine Freizeitbeschäftigung oder ein emotionaler Luxus – es kann eine strategische und wertvolle Investition in die eigene Zukunft und Karriere sein. In einer globalisierten Welt eröffnen sich durch Reisen wirtschaftliche, berufliche und persönliche Möglichkeiten, die im Heimatland oft nicht vorhanden sind. Neben den häufig angepriesenen „emotionalen“ Gründen, warum sich Reisen auszahlt (die „unendlichen Erfahrungen“, „unvergesslichen Erlebnisse“, usw.), wollen wir mit diesem Artikel heute zu den Hard Facts übergehen und die Gründe aufzeigen, warum es sich auch aus einer rein rationalen und finanziellen Perspektive lohnt, die Zelte im Heimatland abzubrechen, auf Reise zu gehen und sich in das Neue zu begeben. Raus mit Dir!

Reisen nicht nur zum Spaß

First things first: Wir wollen die unzähligen Motive, warum sich Reisen auf emotionaler Ebene lohnen, nicht klein reden. Da diese jedoch schon nahezu inflationär von unzähligen Reisebloggern zerkaut wurden, will Staatenlos heute den perspektivischen Shift machen und eben auch die faktenbasierten, finanziellen Vorteile des Reisens darlegen.

Internationale Netzwerke und globale Geschäftsumfelder sind Katalysatoren

Gehen wir in die Bücher und schauen uns an, was die Forschung zum Thema sagt: Eine Studie der Harvard Business School belegt zum Beispiel, dass Menschen mit einem breiteren internationalen Netzwerk mehr berufliche Möglichkeiten und eine höhere Karriereprogression erleben (Ibarra, 2016). Diese Netzwerke führen nicht nur zu direkten Geschäftsabschlüssen, sondern eröffnen auch neue Perspektiven auf Märkte und Technologien, die im Heimatland vielleicht weniger bekannt sind. Für viele Branchen, von Technologie bis hin zu Bildung, bietet das Reisen einen erheblichen Wissensvorsprung, der sich später immer auch finanziell auszahlen kann.

In Act Like a Leader, Think Like a Leader (2016) betont Herminia Ibarra, dass Internationalisierung und das Knüpfen globaler Netzwerke entscheidend für den beruflichen Erfolg sind. Sie argumentiert, dass Menschen, die internationale Kontakte pflegen, nicht nur auf neue Märkte und Geschäftsmöglichkeiten zugreifen können, sondern auch eine breitere Sichtweise auf Herausforderungen und Problemlösungen entwickeln. Reisen und internationale Erfahrungen verbessern laut ihr die Fähigkeit, kulturelle Unterschiede zu verstehen und erfolgreich in multikulturellen Umgebungen zu agieren. Dies ist in einer globalisierten Welt von unschätzbarem Wert, da nahezu jede herausragende geschäftliche Persönlichkeit heute zunehmend in verschiedenen Ländern und Kulturen agieren muss.

Internationale Netzwerke und Reisemöglichkeiten führen entsprechend zu besseren beruflichen Chancen und einer schnelleren Karriereentwicklung. Wer regelmäßig in andere Länder reist oder dort arbeitet, erweitert nicht nur sein berufliches Netzwerk, sondern fördert auch seine Anpassungsfähigkeit und Flexibilität – Eigenschaften, die für den Erfolg im globalen Geschäftsumfeld unerlässlich sind. Die Verbindung zwischen Internationalisierung und Karrieresprung liegt darin, dass Reisen es ermöglicht, aus der lokalen Komfortzone auszubrechen und neue Perspektiven zu gewinnen, die für innovative Führung und Wachstum entscheidend sind.

Warum Inspiration für beruflichen Erfolg so wichtig ist und warum das Reisen die vermutlich größte Inspiration bieten kann

Gehen wir nun aber weg von der reinen Theorie und rein in die Praxis mit ein paar konkreten Beispielen: Das beste Beispiel für Inspiration auf Reisen ist vermutlich der Unternehmer (und zu Lebzeiten als der reichste Österreicher gehandelte) Dietrich Mateschitz, der auf einer Reise nach Thailand auf den von T. C. Pharmaceuticals produzierten Energydrink „Krating Daeng“ (auf deutsch: „roter Stier“) aufmerksam wurde und folglich die Lizenzrechte für den Vertreib der Marke außerhalb von Asien erwarb. Kurz danach gründete er das bekannte Unternehmen „Red Bull“, das nach einer Anpassung der Rezeptur des ursprünglichen thailändischen Getränks und der Entwicklung eines innovativen Marketingansatzes erstmals 1987 in Österreich auf den Markt kam. In den darauffolgenden Jahren entwickelte sich „Red Bull“ zum weltweiten Marktführer im Bereich der Energydrinks. Eine Erfolgsgeschichte, die ohne das Reisen so nie zustande gekommen wäre.

Zwei weitere Beispiele sind Uber und Dropbox. Die Geschichte von Uber begann, als die beiden Gründer Travis Kalanick und Garrett Camp auf einer Reise ins verschneite Paris festsaßen, weil sie kein Taxi finden konnten. Sie stellten sich die Frage, was wäre, wenn man sich einfach per Handy eine Fahrt bestellen könnte, genau dort, wo man sich gerade befindet. Eine damals revolutionäre Idee, die heute weltweit Menschen nicht mehr durch die Straßen laufen lässt, um ein Taxi zu finden – und ein milliardenschweres Unternehmen.

Das Unerwartete und Unangenehme als Inspiration für geschäftlichen Erfolg

Und auch Dropbox entstand aus einer Not, die sich während einer Reise zeigte: Als der Gründer Drew Houston auf einer Reise war und feststellte, dass er seinen USB-Stick mit wichtigen Dateien zu Hause vergessen hatte. Frustriert über die Unzuverlässigkeit physischer Speichermedien und das ständige Problem, Dateien auf verschiedenen Geräten synchron zu halten, kam er auf die Idee, eine Cloud-basierte Lösung zu entwickeln, die es ermöglicht, Dateien jederzeit und überall verfügbar zu haben. Ohne diese Erfahrung, die Drew Houston während seiner Reise machte, wäre die Idee, die hinter Dropbox steht und das Milliardenunternehmen möglicherweise nie entstanden.

Es ist also nicht nur die „unerwartete“ Inspiration, das zufällige Zustandekommen von Situationen aus denen sich Ideen entwickeln, sondern oftmals auch einfach die unbequeme Situation („Discomfort“), der Ausstieg aus dem Gewohnten und dem Bekannten, um neue Ideen zu entwickeln und neue Märkte zu erschließen. Oder anhand der Beispiele von Uber und Dropbox auch aus einer Not heraus – und der Idee, wie man das Leben für sich und andere an eben jener Stellschraube leichter machen kann.

Reisen inspiriert damit zu neuen Geschäftsideen. Durch das Erleben anderer Kulturen, Konsumverhalten und Technologien entdeckt man häufig Marktlücken oder Konzepte, die im Heimatland noch nicht existieren. Dies kann eine enorme Chance sein, ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen, indem man diese Ideen importiert und lokal anpasst. Viele erfolgreiche Unternehmen wurden durch solche Reiseerfahrungen inspiriert.

Persönlichkeitsentwicklung und persönliche Wertsteigerung durch kulturelle Intelligenz

Eine weitere Studie der INSEAD Business School (Lee & Sukoco, 2010) zeigt, dass Menschen, die im Ausland leben und arbeiten, deutlich bessere Führungsfähigkeiten entwickeln als solche, die ihre gesamte Karriere in einem einzigen Land verbringen. Diese Führungskompetenzen führen oft zu besseren beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten und beruflicher Flexibilität, da Unternehmen zunehmend nach international erfahrenen Mitarbeitern suchen.

Die Studie von Lee und Sukoco (2010) untersucht, wie internationale Erfahrungen die Leistungsfähigkeit von Expats beeinflussen, und zeigt, dass kulturelle Intelligenz (Cultural Intelligence, CQ) eine Schlüsselrolle dabei spielt. Kulturelle Intelligenz ist die Fähigkeit, sich effektiv in kulturell unterschiedlichen Umgebungen zurechtzufinden und mit Menschen aus anderen Kulturen zu interagieren. Die Forscher fanden heraus, dass Menschen mit höherer kultureller Intelligenz im Ausland bessere Leistungen erbringen, insbesondere wenn sie bereits vorher internationale Arbeitserfahrungen gesammelt haben. Solche Erfahrungen schulen das Verständnis für kulturelle Unterschiede und fördern die Anpassungsfähigkeit.

Internationale Erfahrungen verbessern damit nicht nur die interkulturellen Fähigkeiten, sondern stärken auch die Führungsfähigkeiten. Führungskräfte, die in verschiedenen kulturellen Kontexten gearbeitet haben, sind flexibler, kreativer und besser in der Lage, diverse Teams zu leiten. Dies führt zu einer höheren Effektivität in Führungspositionen und einer besseren Karriereentwicklung in einem globalisierten Arbeitsmarkt. Und kulturelle Intelligenz ist sinnvoll nicht in der eigenen Heimat oder dem eigenen Kulturraum erlernbar.

Vermögensaufbau durch globale Investitionen

Reisen eröffnet aber auch Möglichkeiten, in aufstrebende Märkte zu investieren, die in der Heimat nicht so leicht oder sogar gar nicht zugänglich sind. Besonders in Bezug auf Immobilien können Reisende in Ländern investieren, in denen die Preise noch moderat sind, und von der langfristigen Wertsteigerung profitieren. Dies funktioniert natürlich einfacher und ist häufig sogar nur exklusiv denjenigen Menschen vorbehalten, die in bestimmten Ländern Resident oder sogar Staatsbürger sind, heißt: Oftmals ist für eine Investition in einem bestimmten Land ein Wohnsitz oder sogar eine Staatsbürgerschaft erforderlich.

In vielen Ländern gibt es zudem vielversprechende Chancen in Bereichen Technologie oder Rohstoffhandel, die im Heimatland nicht verfügbar oder bereits übersättigt sind. Zum Beispiel bieten Länder wie Portugal oder Thailand interessante Immobilienmärkte, während sich Regionen wie Südostasien oder Afrika als vielversprechend für Technologie-Investitionen herausstellen. Bei Staatenlos zeigen wir unzählige Möglichkeiten auf, sich nicht nur eine zweite oder dritte Staatsbürgerschaft zu beschaffen, sondern auch, wie es gelingt, durch geschickte internationale Investitionen Vermögen aufzubauen oder zu sichern – unabhängig von Immobilien.

Der Klassiker: Steueroptimierung und Flaggentheorie

Der Staatenlos-Klassiker zum Vermögensaufbau und den finanziellen Vorteilen des Reisens ist natürlich das Perpetual Traveling und die Flaggentheorie. Indem man keine dauerhafte Steueransässigkeit in einem einzigen Land hat und gezielt Länder auswählt, die geringe oder keine Steuern auf Einkommen, Unternehmen oder Vermögen erheben, können Perpetual Traveler und Anwender der Flaggentheorie ihre Steuerlast drastisch reduzieren. Man nutzt also mit jeder Entscheidung bewusst die Vorteile eines entsprechenden Landes und sorgt durch seine Reisetätigkeit zudem auch noch für die Beendigung der heimischen Steuerlast; was mit Abstand das wirksamste Instrument zur finanziellen Freiheit und zum wirtschaftlichen Wachstum darstellt.

Dazu gehört nicht nur die Wahl des eigenen Firmensitzes, sondern bspw. auch die Wahl der richtigen Banken, Vermögensverwaltung und -schutz, Wohnorte und natürlich Staatsbürgerschaften. Sich also von einem festen Wohnsitz zu verabschieden und dem Dauerreisen hinzugeben, macht also schlichtweg aus finanzieller Sicht mehr als Sinn. Bei Staatenlos beraten wir zu sämtlichen dieser Themen, so dass diese wichtige Entscheidung auch von Experten mit jahrelanger Expertise begleitet und nicht dem Zufall überlassen wird.

Wir sehen: Reisen erweitert den beruflichen Horizont und fördert nicht nur die Entwicklung wichtiger Fähigkeiten, die in der modernen Geschäftswelt zunehmend gefragt sind. Durch das Knüpfen globaler Netzwerke und das Arbeiten in verschiedenen kulturellen Kontexten verbessert man die Karrierechancen und verändert auch den oftmals nie für umsetzbar gehaltenen Zugang zu neuen beruflichen Feldern, die für den persönlichen Aufstieg entscheidend sein können.

Es eröffnet aber auch den Zugang zu aufstrebenden Märkten und Investitionsmöglichkeiten, die in der Heimat möglicherweise unerschlossen bleiben. Wer die vielfältigen wirtschaftlichen Vorteile des Reisens bewusst nutzt, kann langfristig sowohl persönlich als auch finanziell profitieren und so eine nachhaltige Grundlage für seine Zukunft schaffen. Was es dazu wie immer braucht: Willen, Mut und Tatendrang. Finanziell zahlt es sich, wie gezeigt, mit den richtigen Entscheidungen, mit überwiegender Wahrscheinlichkeit aus. Es lohnt sich also, den Aufbruch zu wagen – nicht nur wegen der klischeehaften Gründe wie kulinarischen Entdeckungen, unvergesslichen Erlebnissen, Landschaften usw., sondern eben auch aus ganz konkreten finanziellen und wirtschaftlichen Gründen.

Quellen:
Ibarra, Herminia (2016). Act like a leader, think like a leader. Harvard Business Review Press.
Lee, Lee & Sukoco (2010). The effects of cultural intelligence on expatriate performance: The moderating effects of international experience. International Journal of Human Resource Management, 21(7), 963-981. 

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