Es ist vollbracht: Staatenlos.ch ist jetzt wirklich “staatenlos” – nach unserer Definition des Staatenlos-Paradoxons vor bereits fast 10 Jahren. “Staatenlos” bedeutet dabei nicht gar keine Staatsbürgerschaft zu haben, sondern zwischen mehrereren auswählen zu können. Man ist mental “staatenlos” und kann bei Notwendigkeit immer eine Staatsbürgerschaft aufgeben, sollte dies mit Nachteilen für die eigene Freiheit verbunden sein.
Warum gelingt dies Staatenlos-Gründer Christoph Heuermann erst 10 Jahre nach Gründung des Staatenlos-Blogs? Der Hauptgrund sind keine finanziellen Überlegungen, sondern die pure Tatsache dass eine Mehrfachstaatsbürgerschaft deutschen Staatsbürgern bisher nicht oder zumindest nicht so einfach möglich war. Sie blieb auf das glückliche Los ab Geburt, der Einbürgerung in anderen EU-Ländern oder der Willkür der Behörden bei einer sogenannten Beibehaltungsgenehmigung beschränkt, welche man beim käuflichen Erwerb einer Staatsbürgerschaft praktisch vergessen konnte. Da man bis auf Malta und Rumänien keine EU-Staatsbürgerschaft mehr offiziell kaufen kann, waren die Möglichkeiten hier sehr beschränkt und die Kosten sehr hoch (der Malta-Pass kostet fast 1 Million € inklusive aller Gebühren und Investments). Und eine weitere EU-Staatsbürgerschaft bietet Deutschen wenige echte Vorteile im Sinne der Flaggentheorie. Ähnliche passbezogene Nachteile wie in Deutschland sind in anderen EU-Staaten ebenfalls wahrscheinlicher und die Reisefreiheit ist zwar auch sehr hoch, aber praktisch gleich zur deutschen Staatsbürgerschaft. Ironischerweise kann ein deutlich schlechterer Pass ein Mehr an Reise- und Bewegungsfreiheit ermöglichen.
Seit 27. Juni 2024 ist es nun legal möglich eine Zweite (oder sogar dritte, vierte, etfc) Staatsbürgerschaft als deutscher Staatsbürger zu haben. Der Beibehaltungsantrag fällt komplett weg. Die weiter stattfindende Frage danach bei der Beantragung deutscher Passdokumente bezieht sich auf den Zeitraum vor der Gesetzesänderung, die wir der rot-grün-gelben Regierung verdanken zu haben. Neben ihrer für uns sehr nachfrage-garantierenden Deindustrialisierungspolitik haben sie den “Staatenlosen” auch mit diesem Gesetz einen großen Gefallen getan, wenngleich es eher für die zahlreichen in Deutschland lebenden ausländischen Staatsbürger gedacht war, die sich nun nicht mehr entscheiden müssen und leichter eingebürgert werden können. Ein großer Dank zumindest dafür an die sonst schlechteste Regierung, die Deutschland je hatte!
O-Ton Christoph:
Jetzt muss ich erst recht kein Blatt mehr von dem Mund nehmen. Lag die Disziplinierung durch Passentzug in den letzten 10 Jahren immer als Damoklesschwert über mir, verpufft diese implizite Drohung durch einen Zweitpass. Zwar bleibe ich gerne Deutscher, solange der Staat mir keine großen Steine in den Weg legt – aber im Fall des Falles, nämlich mit der Staatsbürgerschaft verknüpfte totalitäre Freiheitseinschränkungen, kann ich mir auch eine Aufgabe dieser vorstellen. Meine Identität als “Deutscher” hängt schließlich ohnehin nicht an einem Stück Papier.
Trotz unserer legalen Steueroptimierung schmeckt es manch Behörden und Politikern so gar nicht wie wir die Bürger befreien. Eine Staatsbürgerschaft ist auch deshalb schnellstmöglichst wichtig um dauerhaft handlungsfähig zu bleiben. Denn hat man erstmal einen Eintrag im Führungszeugnis, weil man einen deutschen Politiker (zu Recht) beleidigt hat, sind viele Staatsbürgerschaften und Wohnsitze plötzlich außer Reichweite. Dann kann man zwar durchaus noch als Perpetual Traveler leben, ist in seinen Optionen aber wesentlich eingeschränkter. Wohl dem, der rechtzeitig vorsorgt.
Wie immer empfehlen wir bei Staatenlos.ch nicht nur Dinge theoretisch, sondern wenden sie auch praktisch an. Wir legen viel Wert auf unsere Unabhängigkeit und Neutralität bestimmten Jurisdiktionen gegenüber und versuchen nicht eine Gestaltung unbedingt verkaufen zu wollen. Die Tatsache, dass wir sehr viele amerikanische LLCs betreuen liegt einzig in den Vorteilen dieser Struktur, dem kein andere Lösung wirklich das Wasser reichen kann. Deshalb führt Christoph für verschiedene Projekte selbst insgesamt 7 LLCs in verschiedenen amerikanischen Bundesstaaten. Und deshalb ist Christoph neben mehreren Wohnsitzen nun selbstverständlich auch mit einer Zweiten (und sicher danach auch noch dritten) Staatsbürgerschaft vertreten. Und erzählt Dir gerne ganz transparent, warum er sich dafür entschieden hat und wie Du es ihm nach tun kannst.
Denn wir haben nie verstanden, wie man sich von Steuerverbratern beraten lässt, die Steuern toll finden und einem sagen dass man mehr verdienen muss bzw. genug verdient. Gleiches lässt sich auf windige Agenturen für Staatsbürgerschaft anwenden: wenn sie es verkaufen, warum ziehen sie es dann nicht für sich selbst durch? Glaubwürdig ist das nicht.
Doch warum ausgerechnet Vanuatu?
Diese Frage wird häufig gestellt werden, da in der öffentlichen Wahrnehmung diese Staatsbürgerschaft einen schlechten Ruf hat und von der Konkurrenz vor allem aus der Karibik auch aktiv angegangen wird. Die Gründe für Christoph sind hoch individuell und müssen nicht auch auf Dich zutreffen. Betrachtet man die Vanuatu-Staatsbürgerschaft aber wie oben beschrieben als Zweitpass statt als vollkommenen Ersatz der deutschen Staatsbürgerschaft, wird das Bild deutlich klarer. Folgende Faktoren haben für Christoph in seiner Entscheidung die Hauptrolle gespielt. Im Folgenden wird darauf noch jeweils tiefer eingegangen:
- vergleichsweise unkomplizierte bürokratische Abwicklung remote
- vergleichsweise geringe Kosten zum beabsichtigten Nutzen
- extrem unkomplizierte Zahlungsabwicklung in Krypto-Währung
- tatsächlich relevante Vorteile in der Reisefreiheit (Russland etc)
- ungleich Karibik keine Kooperation mit westlichen Staaten
- ein lebens- und reisewertes Ziel, das sicher ist und so schnell nicht langweilig wird
- persönliche Identifikation mit dem nötigen Investment und dem Land per se
Vergleichsweise unkomplizierte bürokratische Abwicklung remote
Für die Vanuatu-Staatsbürgerschaft braucht man keinerlei Originale oder Apostillen. Der ganze Prozess ist digital mit einfach beglaubigten Dokumenten. Damit ist er auch für viel reisende Perpetual Traveler ohne feste Anschrift gut zu managen, die bei anderen CBI-Programmen wohl Probleme hätten. Denn wenn man seinen bestehenden Pass im Original versenden muss, kann man in der Zwischenzeit vielleicht gar nicht reisen. Vor allem muss man sich mit dem Postverkehr rum schlagen und hoffen dass die Dokumente auch wohlbehalten zurück kommen. Auch die Beantragung von Apostillen auf Dokumenten kann eine nervige und langwierige Angelegenheit sein, die tatsächlich auch übertrieben ist.
Vanuatu geht den Weg einer einfachen Beglaubigung auf komplett digitalen Dokumenten. Du musst nichts postalisch verschicken, sondern kannst alle Unterlagen per Email oder Messenger-Dienste einreichen. Ein einfacher Scan mit Stempel genügt. Die Beglaubigung kann jede Behörde und Anwalt übernehmen, natürlich kann es aber auch ein Notar sein. Dazu zählen auch Online-Notare jeglicher Art, was die Beglaubigung zu einem Kinderspiel macht. Zudem muss die Beglaubigung nicht zwingend aus dem Land erfolgen, in dem die Dokumente ausgestellt wurden.
Alles in allem spart man sich hier viel Zeit. Nicht-englische Dokumente müssen zwar ins Englische übersetzt werden, aber in der Praxis sind das relativ wenige. Über den richtigen Online-Anbieter ist so eine zertifizierte Übersetzung innerhalb weniger Stunden machbar. In Deutschland haben viele Dokumente beispielsweise bereits eine automatische Übersetzung inkludiert.
Konkret ist der Vanuatu-CBI-Prozess in 2 verschiedene Stufen aufgeteilt, die man aber auch zusammen machen kann um Zeit zu sparen. Da für beide Stufen unterschiedliche Dokumente beglaubigt werden müssen, bietet es sich an dieses gleich auf einen Rutsch zu tun.
Phase 1 ist die Vorabgenehmigung durch die Financial Intelligence Unit Vanuatus. Diese FIU-Clearance dauert maximal 96 Stunden nach Einreichung und gibt eine klare Antwort, ob man eingebürgert werden darf oder nicht. Wer hier eine Genehmigung bekommt, hat in der Regel auch zu 100% die Staatsbürgerschaft sicher, solange er die weiter nötigen Dokumente der Phase 2 auftreibt. Im Folgenden schauen wir uns die Dokumente der Phase 1 einmal genauer an:
- Beglaubigte Passkopie: Der deutsche Pass ist bereits mehrsprachig mit Englisch und muss nicht gesondert übersetzt werden. Natürlich braucht man einen Reisepass, falls man bisher nie einen beantragt hatte.
- Beglaubigtes weiteres Identifikationsdokument: Dies können Personalausweise oder Führerscheine sein. Auch der deutsche Perso ist mehrsprachig mit Englisch. Ein normaler deutscher EU-Führerschein nicht, der kann aber übersetzt werden. Ein internationaler Führerschein würde ebenso funktionieren
- Beglaubigte Geburtsurkunde: Hier empfiehlt es sich beim Standesamt einen Internationalen Auszug aus dem Geburtsregister zu beantragen. Es gibt auch Online-Dienstleister, die dies für einen übernehmen. Der Auszug ist mehrsprachig mit Englisch. Eine normale Geburtsurkunde funktioniert auch, muss aber entsprechend übersetzt werden.
- Beglaubigte Heirats/Scheidungsurkunde, falls zutreffend: Ähnlicher Weg wie bei der Geburtsurkunde falls überhaupt zutreffend. Bisher ledige Bewerber benötigen dies natürlich nicht.
- Beglaubigtes Führungszeugnis des Herkunftslandes: Unter Umständen langwierig da die postalische Versendung des Bundesjustizamts gerne mal nicht ankommt. So ging Christoph nach über 3 Monaten Wartezeit nach seinem Remote-Antrag persönlich zum Bundesjustizamt in Bonn, wo der Pförtner das Führungszeugnis innerhalb von 10 Minuten für 13€ besorgt. Dieser Weg ist Auslandsdeutschen auf Deutschland-Besuch sehr zu emfehlen, da die Remote-Beantragung des Führungszeugnises nervig ist. Hier muss man ein extra Formular ausfüllen, seine Unterschrift von einem ausländischen Notar oder in einer deutschen Botschaft beglaubigen lassen und das Führungszeugnis an eine Auslandsadresse schicken lassen. Dies kann mehrere Monate dauern, wenn es denn überhaupt von Erfolg gekrönt ist. Wer einen aktuellen Personalausweis hat, den auch Staatenlose durchaus bekommen können, kann das Führungszeugnis hingegen problemlos online beantragen und sich somit etwas Stress ersparen. Ein einfaches Führungszeugnis ohne Apostille reicht hier aus, es ist bereits mehrsprachig ab Ausstellung.
- Beglaubigtes Führungszeugnis des Wohnsitzlandes: bei abweichenden Wohnsitzland, sprich Angabe einer nicht-deutschen Adresse auf den Antragsformularen und entsprechenden Wohnsitznachweis für Stufe 2, muss auch aus diesem Land ein Führungszeugnis her. Die Schwierigkeit ist stark vom Land abhängig. Christoph hat sich in wenigen Tagen ein Führungszeugnis aus Paraguay besorgt, was nur noch ins Englische übersetzt werden musste. Unsere lokalen Anwälte können auch gern Dir dabei helfen wenn Du eine Cedula hast.
- Lebenslauf: ein englisch-sprachiger Lebenslauf, der Berufserfahrung, Ausbildung und das bisherige Leben chronologisch auflistet. Reine Formalie, die aber natürlich ein rundes Bild zusammen mit den anderen Dokumenten ergeben sollte.
- Nomination Form Teil 1: Der eigentliche Antrag, eine reine DINA4-Seite, die die typischen Personendaten abfragt und unterschrieben werden muss. Nimmt Bezug auf die anderen einzureichenden Dokumente wie Personalausweis, Führungszeugnis und dergleichen
Die Phase 1 dient der Überprüfung des Bewerbers auf kriminellen Hintergrund oder andere Versagungsgründe. Neben den angeforderten Dokumenten werden Checks internationaler Datenbanken wie Interpol vorgenommen, um den Bewerber als sauber zu verifizieren. Der Start von Phase 1 ist mit der Zahlung der Due Dilligence Gebühr von 5500$ verbunden. Diese Gebühr gilt für bis zu 4 Personen. Ob Einzelperson oder Ehepaar mit Kindern – die Gebühr beträgt nur 5500$. Zahlt man hier mehr, ist die zuständige Agentur unseriös.
Nach 96 Stunden erhält man hier in der Regel eine Zu- oder Absage und kann mit Phase 2 des Programms weiter machen. Phase 2 besteht in der Einreichung weiterer Dokumente, von denen der erfolgreiche Antrag abhängig ist. Außerdem müssen die Schenkung und wo nötig das Investment überwiesen werden, damit folglich die Einbürgerung erfolgen und der Pass ausgestellt werden kann. Folgende Dokumente sind für Phase 2 zu erbringen:
- Beglaubigte selbst-deklarierte Vermögensübersicht mit min. 250.000 USD Vermögen: theoretisch gibt es ein Mindestvermögen um die Vanuatu-Staatsbürgerschaft machen zu dürfen. Man muss dieses Vermögen aber nicht extern verifizieren lassen, sondern nur selber deklarieren. Das Vermögen kann auch aus Firmenanteilen, Immoblien, Krypto und sämtlichen anderen Vermögensgegenständen bestehen. Wer das Geld für eine Vanuatu-Staatsbürgerschaft über hat, der wird die kaum doppelt so hohe Vermögensdeklaration sicher leisten können. Ein Word-Dokument mit entsprechenden Angaben zum eigenen Vermögen reicht aus. Die Beglaubigung muss keinerlei der gegebenen Informationen tatsächlich verifizieren. Muster können zur Verfügung gestellt werden.
- Arbeitnehmererklärung oder Selbstständigkeitserkläriung: wer angestellt ist, muss sich dies von seinem Arbeitgeber bescheinigen lassen. Selbstständige müssen ein Musterformular unterschreiben, das Angaben zu ihrem Unternehmen, Zweck und Zeitverlauf macht. Muster werden hier zur Verfügung gestellt.
- Wohnsitznachweis: Sollte mit dem Führungszeugnissen harmonieren. Neben der klassischen Verbrauchsrechnung reichen auch Mietverträge, Steuerzertikate oder gar Kontenauszüge mit Adresse. Selbst Perpetual Traveler sollten eines dieser Dokumente erbringen können. Eine Beglaubigung ist hier nicht nötig.
- Medizinisches Attest: ein Musterformular, welches vom Arzt des eigenen Vertrauens ausgefüllt und unterschrieben werden muss. Falls im vergangenen Jahr medizinische Berichte für andere Zwecke ausgestellt wurden, können diese auch anerkannt werden. Christoph hat etwa eine medizinische Examination hinsichtlich seines Antarktis-Abenteuer mit Whitedesert.com einreichen können. Tatsächlich werden nur sehr wenige Gesundheitsdaten abgefragt.
- 3 Charakterreferenzen: dieses müssen keine Schreiben von Anwälten oder ähnlich sein. Es reicht aus auf einem Word-Dokument Anschriften, Email und Telefonnummern von 3 Personen aufzuschreiben, die den Antragsteller kennen. Dass diese Personen tatsächlich kontaktiert werden kommt sehr selten vor, kann aber nicht ausgeschlossen werden. Bis auf die persönliche Bekanntschaft gibt es hier keinerlei Anforderungen.
- Beglaubigte Bankreferenz und beglaubigte Kontenauszüge der letzten 6 Monate: eine Bankreferenz ist die Bestätigung einer Bank, das man seit X Jahren dort ein Konto hat. Kann bei manchen Online-Banken wie Wise direkt heruntergeladen werden oder bei deutschen Direktbanken problemlos bestellt werden. Wesentlich nerviger können hingegen beglaubigte Kontenauszüge der letzten 6 Monate sein. Dabei ist egal, welches Guthaben das Konto aufweist. Mit entsprechender Planung lässt sich dies sehr einfach über ein Wise-Privatkonto abbilden, weil auch hier gestempelte Kontenauszüge direkt heruntergeladen werden können. Auch Direkt- und Privatbanken können aber natürlich sowas auf Anfrage ausstellen. Christoph hatte dies von einer deutschen Direktbank nach wenigen Tagen im Briefkasten.
- Nomination Form Teil 2: Nur zwei weitere Seiten Antrag. Nimmt Bezug auf die Vermögensübersicht, Geburtsurkunde und das medizinische Attest. Muss im Beisein eines externen Zeugen (wer auch immer gerade da ist) zusammen unterschrieben werden.
Die auszufüllenden Formulare für Familienmitglieder sind alle sehr ähnlich. Es gibt ein Formular für den Ehepartner, eins für Kinder und eins für weitere abhängige Personen wie Eltern oder unverheiratete Geschwister. Bis auf die Kinder müssen alle auch ein Führungszeugnis aus dem Herkunftsland und allen anderen Ländern einholen, in denen sie mindestens ein Jahr in den letzten 10 Jahren gelebt haben. Zusätzlich ist für jeden, auch die Kinder, das medizinische Attest und eine Geburtsurkunde Pflicht. Die Referenzen und Vermögensübersicht gelten hingegen nur für den Hauptantragsteller.
Über Anträge der Phase 2 wird auf 2x monatlichen Komitee-Sitzungen entschieden. Es ist möglich ein “Approval in Principle” zu bekommen, solange die FIU-Clearance und die Due Dilligence Gebühr übermittelt wurde. Damit kann direkt der Einbürgerungsprozess erfolgen sobald die Dokumente der Phase 2 eingeschickt und die Schenkung bzw das Investment getätigt wurde. Genaueres dazu schreiben wir im nächsten Kapitel. Man muss also nicht warten bis das Komitee erneut tagt. Der Einbürgerungsprozess selbst ist ein kurzer Online-Call mit dem “Comissioner of Oaths”, der einem den Eid auf die Verfassung Vanuatus abnimmt und damit den Weg zum Passerhalt ermöglicht, der flexibel weltweit von einem Kurier ausgeliefert wird.
Neben den genannten Dokumenten und Formularen gibt es noch Deklarationen zum Investment, falls man sich für diesen Weg entscheidet. Ein “Proof of Wealth” ist grundsätzlich der Überweisung beizufügen, beschränkt sich aber die Selbstdeklarierung. Und ein Formular zum tatsächlichen Passerhalt mit Unterschrift, Passbild und weiteres ist final nötig um den Reisepass ausgestellt zu bekommen. Alles aber vergleichsweise unkomplizierte Formalien. Im Gegensatz zu den CBI-Programmen in der Karibik sind die hier genannten Formalien lachhaft gering, auch wenn es manchen vielleicht schon als viel erscheint. Die rein digitale Übermittlung mit einfachen Beglaubigungen tut ihr übriges. Gesamtaufwand der Antragstellung inklusive Einholung aller Dokumente sollte 4 Stunden nicht überschreiten. Bei anderen CBI-Programmen kann man mindestens von 40 ausgehen.
Ab 2025 gibt es allerdings eine nennenswerte Änderung, die Christoph noch vermeiden konnte: die Pässe Vanuatus werden biometrisch (was grundsätzlich sinnvoll ist und zu mehr Reisefreiheit führen dürfte), was einen persönlichen Besuch für Fingerabdrücke und dergleichen bedingt. Der persönliche Besuch muss aber nicht ins entfernte Vanuatu erfolgen. Man wird dies an verschiedenen erreichbareren Orten auf der Welt machen können, unter anderem wie schon feststeht in Brüssel, Dubai, Neukaledonien und New York. Weitere Stellen werden in Zukunft folgen. Ungleich der Karibik ist dies mit keinerlei persönlichen Interview verbunden.
Vergleichsweise geringe Kosten zum beabsichtigten Nutzen
Für deutsche Staatsbürger gibt es 2 unterschiedliche Wege den Vanuatu-Pass zu erhalten. Eine in der Gesamtsumme leicht geringere Schenkung (Vanuatu Development Support Program = DSP) oder eine Kombination aus Schenkung und erstattbaren Investment (Capital Investment Immigration Plan = CIIP). Christoph ist den Weg des CIIP gegangen und hat sich auch bisher darauf bezogen. Für einen einzelnen Investor sind die Formalien und die Gebühren auch exakt gleich. Einen preislichen Unterschied neben der unterschiedlichen Grundstruktur der Programme gibt es aber bei den in der Bewerbung aufgenommenen Familienmitgliedern.
Beim DSP beträgt die Schenkung für einen einzelnen Bewerber 130.000$. Zusätzlich fällt nur die Due Diligence Gebühr von 5500$ an. Für jedes zusätzliche Familienmitglied wird das DSP-Programm jedoch teurer: für ein Paar sind es 150.000$, für das erste Kind 165.000$, für das zweite 180.000$, dann 10.000$ pro weitere Personen.
Im Kontrast dazu ist das CIIP-Programm für Familien mit Kindern wesentlich günstiger. Im Gesamtpaket von 105.000$ Schenkung und 50.000$ Investment sind bis zu 4 Personen enthalten. Zieht man das nach 4 Jahren erstattbare Investment ab, hat man nur noch effektive Kosten von 27.500$ pro Familienmitglied gerechnet auf eine 4-köpfige Familie. Ein konkurrenzlos günstiger Preis, da allein die Due Diligence Gebühren pro Person in der Karibik bereits diese Summen erreichen können.
Selbst für eine Einzelperson ist das CIIP-Programm in der Regel empfehlenswerter. Man muss zwar 25.000$ mehr Liquidität aufwenden, spart sich nach Ablauf der 4 Jahre aber dann 25.000$ im Vergleich zum DSP-Programm. Die 50.000$ Investment werden in nachhaltige lokale Landwirtschaft angelegt, im Christophs aktuellen Fall eine Kakao-Plantage. Das klingt recht sympathisch und bringt etwa 2 Prozent Zinsen im Jahr neben der Rückzahlung nach 4 Jahren. Das ist nicht viel, aber wesentlich ist ja auch die Erstattung des eingezahlten Investment-Anteils an dem CBI, nicht die Rendite.
Zukünftige noch nicht geborene Kinder mit der Vanuatu-Staatsbürgerschaft auszustatten kostet 15.000$. Für abhängige Eltern oder Geschwister gelten in der Regel 25.000$ Extra-Schenkung pro Person in beiden Programmen.
Alles in allem schneidet man in Vanuatu sehr kosteneffizient ab und liegt in etwa bei der Hälfte der karibischen CBIs in 2025. Neue Pazifik-Programme wie Nauru oder osteuropäische wie Moldawien wildern in einer ähnlichen Preisklasse, sind per se aber deutlich nachteiliger vom Pass her. Und neben den bescheidenen Kosten ist auch die Zahlungsabwicklung in Vanuatu ein Leichtes.
Extrem unkomplizierte Zahlungsabwicklung in Krypto-Währung
Der Vanuatu-Pass kann komplett mit Krypto-Währung bezahlt werden. Man hat also nicht die Wartezeiten oder potentielle Compliance-Probleme mit seiner Bank. Auch Christoph hat von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht und 162.500 Tether (USDT) an den zuständigen Agenten geschickt. Denn für diese Option wird leider ein Aufpreis von 5% fällig, der sich gerade für Krypto-Investoren jedoch dennoch lohnen sollte. Denn auch das eigene Auscashen und Überweisen im Fiat-System ist mit einigem an Gebühren verbunden. Die 5500$ Due Diligence Fee hat Christoph überwiesen, Krypto wäre aber auch denkbar gewesen. Der Bitcoin-Bullrun im November 2024 hat ihm bei 4 Bitcoin innerhalb eines Monats faktisch den Pass kostenlos finanziert.
Krypto-Währungen sind explizit erlaubt und stellen bis auf 5% Extrakosten keinerlei Probleme in der Abwicklung da. Auch die dazu nötige Compliance ist minimal: eine unterschriebene Selbstdeklarierung, aus welchen Erträgen (zB eigenes Business) die Geldsummen stammen und wie viel man etwa im Jahr damit verdient. Sonst keinerlei Fragen. Gerade für Perpetual Traveler mit oft instabilen Banking ein großer Vorteil.
Tatsächlich relevante Vorteile in der Reisefreiheit (Russland etc)
Kommen wir zum interessanten Thema der Reisefreiheit, bei der Vanuatu gerne von der Konkurrenz verhöhnt wird. Tatsächlich muss man sich aber fragen, ob die auf dem Papier vorhandenen Vorteile der Karibik-CBIs in der Praxis denn wirklich so aussagekräftig sind. Schließlich gibt es dazu einiges zu sagen, das dem unwissenden Interessenten an CBI-Programmen nicht bewusst ist.
Im Kern der Diskussion steht dabei der Vanuatu entzogene Schengen-Zugang. Die EU hat wegen Kritik an Vanuatus CBI-Programm entschieden, die Visa-Freiheit als Druckmittel für Reformen einzusetzen. Vanuatu, dazu kommen wir im nächsten Kapitel aber noch, kooperiert nicht. Es pocht auf seine Souveränität und wehrt sich gegen die hanebüchenen Vorwürfe und Vorschläge der EU, die das Programm nicht wirklich sicherer, aber sehr viel unattraktiver machen würden. Genauso wie es in der Karibik längst geschehen ist.
Das klingt auf dem ersten Blick nach einem großen Nachteil, ist es auf dem zweiten wegen folgender Gründe aber kaum:
- Fast alle deutsch-sprachigen Interessenten am CBI-Programm werden vorerst ihre vorhandene Staatsbürgerschaft behalten. Solange es keinen zwingenden Grund gibt die deutsche Staatsbürgerschaft aufzugeben, wird man dies auch nicht tun.Man behält die unbeschränkte Niederlassungsfreiheit im Schengen-Raum trotz zusätzlichen Vanuatu-Pass.
- Selbst wenn man die EU-Staatsbürgerschaft aufgibt, kann man dauerhaften Schengen-Zugang behalten. Während CBI-Programme bis auf Malta in der EU verbannt sind, vergeben zahlreiche Länder weiterhin Golden Visas für den Dauerzugang in den Schengen-Raum, auch wenn zB Portugal und Spanien hier aktuell aussteigen. Die günstigeren davon kosten weniger als die Vanuatu-Staatsbürgerschaft selbst. Beispielsweise erlangt man die unbeschränkte Daueraufenthaltsgenehmigung im Schengen-Land Malta mit 98.000€ Schenkung oder ist in Lettland bereits mit einem Investment von 50.000€ in ein Unternehmen dabei. Immobilien-Optionen wie ab 200.000€ in Griechenland können auch interessant sein. Ein Golden Visa ist weder mit einem Mindestaufenthalt noch einer Steuerpflicht verbunden und ermöglicht unbeschränkten Zugang zum Schengen-Raum. Der Vanuatu-Pass hat eine sehr hohe Erfolgsquote für Golden Visas. Viele Inder, Chinesen und Araber nutzen ihn um ihren Weg nach Europa zu ebnen.
- Ab 2025 wird nach mehrmaligen Verzögerungen die elektronische Reise-Vorabgenehmigung auch in der Europäischen Union eingeführt. Das Schengen-ESTA – ETIAS genannt – ist für jeden ausländischen Staatsbürger von eigentlich visa-freien Nationen fortan Pflicht um in den Schengen-Raum einreisen zu können. Sie müssen zwar kein Schengen-Visum beantragen, aber zahlreiche Fragen online beantworten. Unter anderem sinngemäß: “Haben Sie ihre Staatsbürgerschaft käuflich erworben?” Diese Frage, das ist Insidern längst klar, wird beim ETIAS eine zentrale Rolle spielen und der EU die Möglichkeit geben, unliebsame CBI-Staatsbürger auszusperren. Denn das Bejahen dieser Frage führt zur Nicht-Genehmigung des ETIAS und damit zur Pflicht ein richtiges Visum zu beantragen. An sich eine schlaue Idee, um geborene Staatsbürger einer Nation nicht zu benachteiligen, aber potentielle Sicherheitsrisiken von Passkäufern einzudämmen. Kommt es so, werden die Karibik-CBI-Programme schlagartig an Attraktivität verlieren. Sie haben umfangreich kooperiert und die dadurch unattraktiveren Programme werden jetzt noch unattraktiver. Wohl Vanuatu, das sich dagegen sträubt.
- Visa-Pflicht für den Schengen-Raum heißt nicht Zugangssperre. Tatsächlich sind die Ablehnungsquoten für Schengen-Visa vergleichsweise gering. Im Jahr 2022 wurden nur 1,18% aller Anträge von Vanuatu-Staatsbürgern negativ beschieden. Zum Vergleich: Platz 1 nimmt Guinea mit 51,1% ein, das zehntplatzierte Bangladesch hat immer noch 36,9% Ablehnungsraten. Von 100 Vanuatu-Staatsbürgern bekommen 99 tatsächlich ihr Visum problemlos ausgestellt und haben fortan die gleichen Freiheiten wie beim visafreien Zugang: 90 in 180 Tagen Aufenthalt im Schengen-Raum. Und zwar mag ein Visa-Antrag etwas Aufwand bedeuten, aber die Visa gelten mehrere Jahre Multiple-Entry.
Auch in anderen Ländern mit Visa-Pflicht muss der Vanuatu-Pass den Vergleich nicht scheuen. Mit 38% Ablehnungsquote auf ein B-Touristen-Visum in den USA ist Vanuatu immer noch besser als über 50 andere Länder, selbst wenn diese Zahl hoch klingt (selbst Deutschland hat 12%). Und mit Australien und Neuseeland sind wegen der geografischen Nähe und kulturellen Verbindungen Langzeit-Besuchervisa essentiell problemlos. Transit unter 24 Stunden ist für Vanuatu-Staatsbürger in beiden Ländern sogar visa-frei.
Trotz Verlust des visa-freien Zugangs zu den über 20 Staaten des Schengen-Raumes bietet der Vanuatu-Pass weiterhin visafreien Zugang zu knapp 95 Staaten auf der Welt und bewegt sich damit immer noch in der Top 50. Dabei gibt es auch einige “Sweet Spots”, die der Erwähnung wert sind. Nennenswerte Reisevorteile in Vergleich zum Deutschland-Reisepass sind:
- 90 in 180 Tagen visa-frei in Russland statt visa-pflichtig
- 60 statt 30 Tage Dauer E-Visa in Indien
- 180 statt 90 Tage Peru
- visa-frei für Indonesien, Tansania, Uganda, Zimbabwe statt eVisa
- Visa on Arrival für Nauru statt Visa
- Kein Visum für Transit in Australien/Neuseeland nötig
Für Christoph als Extrem-Reisenden ist vor allem der 90-tägige visa-freie Zugang nach Russland entscheidend, das er bisher vergleichsweise wenig bereist hat. Auch hier ist zu erwähnen, dass 90 Tage Russland mehr die Ausnahme als die Regel ist. Die meisten Karibik-CBIs bieten zwar auch Visa-Freiheit für Russland, aber nur 30 Tage. Das ist für so ein großes Land dann nicht mehr allzu viel.
Die anderen Vorteile sind eher kosmetischer Natur, können aber lästige Online-Verfahren vereinfachen. Vor allem in Indonesien ist hier Vanuatu Deutschland gegenüber besser gestellt. Und für andere Extremreisende: das relativ schwierige Visa für den Pazifik-Staat Nauru gibt es für Vanuatu-Staatsbürger unkompliziert bei Ankunft.
Auch sonst kann man viele weitere typische Touristen- und Nomaden-Destinationen mit dem Vanuatu-Pass problemlos visa-frei aufsuchen. Typische weitere noch nicht erwähnte Destinationen mit Visa-Freiheit/Visa on Arrival inkludieren zum Beispiel:
- Bahamas (3 Monate)
- Botswana (3 Monate)
- Costa Rica (30 Tage)
- Ecuador (90 Tage)
- Fidschi (120 Tage)
- Israel (90 Tage)
- Malaysia (30 Tage)
- Mauritius (90 Tage)
- Montenegro (90 Tage)
- Panama/Nicaragua/El Salvador/Guatemala/Honduras/Belize (90 Tage)
- Vereinigte Arabische Emirate (30 Tage)
Einen supranationalen Vorteil bietet die Vanuatu-Staatsbürgerschaft indes noch nicht, da die regionale Integration der Pazifik-Inseln noch nicht sehr weit vorangeschritten ist. Es gibt also keine CARICOM-Niederlassungsfreiheit wie in der Karibik, langfristig ist ein ähnliches Modell aber zu erwarten. Insbesondere eine Eingliederung Australiens und Neuseelands könnte die Pazifik-Staatsbürgerschaften dann stark aufwerten. Grundsätzlich ist damit zu rechnen, weil von den zahlenmäßig kleinen Populationen der Pazifik-Inselstaaten kaum eine Gefahr der Massenmigration ausgeht und im Angesicht regionaler Herausforderungen zunehmende Kooperation unausweichlich wird.
Grundsätzlich kann man mit dem Vanuatu-Pass die Welt recht unkompliziert bereisen. Der fehlende Schengen-Zugang wird dabei mittelfristig nur eine Randnotiz wert sein. Viel wichtiger sind die Souveränität des Landes und mangelnde Kooperationsbereitschaft mit unsinnigen Forderungen.
Ungleich Karibik keine Kooperation mit westlichen Staaten
Nicht nur in Belangen der Staatsbürgerschaft zeigt sich Vanuatu unbeeindruckt von Einschüchterungen des Westens. Auch in finanziellen Angelegenheiten weigert sich Vanuatu beharrlich seine Steuervorteile sehr zum Ärgernis der EU einzustellen. Deswegen ist es gerne Gast auf der Schwarzen Liste der EU für unkooperative Steueroasen.
In der Praxis hat das wenig Auswirkung. Wer in der EU banken möchte, nutzt dafür eben seinen anderen Pass und Adresse. Genauso um andere potentielle Sanktionen zu entgehen, die in diesem Artikel beschrieben sind. Die Einheimischen Eliten banken ohnehin viel lieber in Australien oder Neuseeland während 80% der Bevölkerung Vanuatus aufgrund der Subsistenz-Landwirtschaft vermutlich nicht einmal Bedarf für ein Konto hat. Die Schwarze Liste ist kein Druckmittel – weder für geborene noch eingebürgerte Ni-Vanuatus.
Ironischerweise ist Vanuatu außerhalb der EU-Sphäre whitelisted. Die auf Geldwäsche abzielende und im internationalen Zahlungsverkehr viel wichtigere Financial Action Task Force Liste nennt Namen wie Bulgarien, Kroatien und Monaco – aber nicht Vanuatu. In diesen Angelegenheiten hat Vanuatu eine weiße Weste und ist demnach außerhalb der EU auch überhaupt nicht vom Banking anderer Nationen ausgeschlossen. Tatsächlich ist der Vanuatu-Pass sogar ein ausgesprochen guter Banking-Pass.
Denn keine Kooperation heißt eben auch kein Austausch. Zwar nimmt Vanuatu nach anfänglichen Widerstand seit 2021 am Automatischen Informationsaustausch teil, verzichtet darauf aber natürlich bei Vanuatu-Staatsbürgern. Und da Einbürgerungen keinem Herkunftsstaat gemeldet werden, weiß dieser oft gar nicht Bescheid. So können auf dem anonymen Vanuatu-Pass dann die steuer- und buchhaltungsfreien Offshore-Vehikel aus Vanuatus Gesetzgebung eröffnet und mit lokalen Banken verbunden werden. Mit der Pacific Private Bank, BRED Bank, ANZ und der National Bank of Vanuatu gibt es durchaus auch international brauchbare Konten sowohl auf geschäftlicher als auch auf privater Ebene.
Die fehlende Kooperationsbereitschaft darf als Vorteil der Staatsbürgerschaft nicht unterschätzt werden. Je totalitärer die Heimatländer agieren, desto wichtiger ist die Souveränität der neuen Staatsbürgerschaft. Vanuatu unter Druck zu setzen ist für EU und USA dabei schwierig. Das von Naturkatastrophen gebeutelte Land erregt in der Öffentlichkeit eher Mitleid und ist viel zu weit weg um großartig Sanktionen zu erlassen. Ein Großteil der Einheimischen lebt von der Hand in den Mund und ist auf westliche Luxusgüter nicht angewiesen. Ein nennenswerter Tourismus aus Europa findet praktisch nicht statt. Mit Australien und Neuseeland hat sich Vanuatu indes sehr gut arrangiert.
Willst Du Staatsbürger eines Landes sein, das jeden erdenklichen Rotz ohne Sinn und Verstand umsetzt, weil ein “mächtigerer” Block es fordert? Oder willst Du freier Bürger einer souveränen Nation sein, die sich gegen totalitäre Einflussnahme wehrt? In Vanuatu kannst Du dich für letzteres entscheiden. Vielleicht sind auch deshalb die Ni-Vanuatus gewissen Rankings nach die glücklichsten Menschen der Welt?
Ein lebens- und reisewertes Ziel, das sicher ist und so schnell nicht langweilig wird
Vanuatu ist nicht nur eine kleine Insel wie Nauru – es ist ein Archipel aus 83 Inseln. Ungleich Tuvalu wird es, selbst wenn man an die Klimapropaganda glaubt – auch nicht allzu schnell im Meer versinken, da ein Großteil der Inseln hügelig bis bergig ist. Vanuatu ist tatsächlich ein recht lebenswertes Reiseziel und Aufenthaltsland. Wanderer und Wassersportbegeisterte, aber auch kulturell Interessierte kommen bei der Vielfalt an Inseln und Stämmen voll auf ihre Kosten. Spätestens mit der lokalen “Droge” Kava oder Rauschpfeffer – ein pflanzliches Getränk mit vielen Vorteilen.
Geographisch ideal im Pazifik gelegen ist es vor allem eine gute Basis für jeden, der Teile des Jahres in Australien, Neuseeland oder anderen Pazifik-Inseln verbringen und dabei völlig steuerfrei sein will. Internationale Hubs wie Sydney und Auckland sind dabei nur 2 Flugstunden entfernt. Segler haben eine fast unerschöpfliche Auswahl an Ankerplätzen und Piloten bieten sich herrliche Aussichten.
Im globalen Krisenfall hat Vanuatu als Rückszugsland viele Vorzüge. Ein Großteil der Bevölkerung lebt seit eh und je autark aus Subsistenz-Landwirtschaft. Aber auch Export-Landwirtschaft wird in Vanuatu in vielen Bereichen wie Rinder oder Cashcrops immer wichtiger. Das Land hat kein Militär oder militärisch wichtige Einrichtungen, wird notfalls aber von der Commonwealth-Schutzmacht Australien geschützt. Aufgrund der politisch neutralen Ausrichtung Vanuatus ist dies aber unwahrscheinlich.
Das Leben vor Ort ist relativ günstig und politische und gesellschaftliche Konflikte rar. Im Vergleich zur Karibik ist die Kriminalität sehr gering. Im Global Organized Crime Index sind nur 4 Länder besser platziert als Vanuatu. Auch die Politik ist trotz äußerlicher Instabilität (4 Premiers in 4 Jahren) letztlich kein Grund zur Sorge. Alle Parteien sind sehr zentristisch und eine gesellschaftliche Spaltung wie im Westen kaum vorhanden. Unterschiede in Entwickungszielen für das Land sind unter den Parteien kaum mehr als kosmetisch.
Ein Wermutstropfen ist allenfalls die hohe Wahrscheinlichkeit von Naturkatastrophen. Erdbeben, Tsunamis, Vulkanausbrüche und Zyklone verheeren regelmäßig gewisse Landesteile wie kürzlich die Hauptstadt Port Vila. Aber wer ohnehin nicht in Vanuatu leben will, dem kann dies wiederum relativ gleichgültig sein. Im Zweifel sind die Naturgewalten staatlichen Gewalten dann doch deutlich vorzuziehen.
Persönliche Identifikation mit dem nötigen Investment und dem Land per se
Sicherlich ist auch die persönliche Identifikation ein nicht unwesentlicher Bestandteil für die Entscheidung für eine Staatsbürgerschaft. Ein Ni-Vanuatu zu werden heißt in die Reihen des verschiedenen Rankings nach glücklichsten Volks der Welt aufgenommen zu werden. Selbst wenn solche Rankings kritisch zu betrachten sind, kann man aus einigen der bewerteten Indikatoren doch positive Rückschlüsse ziehen. Vanuatu-Staatsbürger sind friedliebend, autark und ausgesprochen dezentral und autonom. Persönliche Freiheit und ein friedliches Zusammenleben werden hier noch hochgehalten. Über 100 indigene Stämme mit jeweils eigenen Sprachen und Traditionen zeigen das eindrücklich.
Mit einer Schenkung unterstützt man den Aufbau des Landes und unterstützt dessen Souveränität. Bei einem friedlichen, dezentralen, steuerfreien Land tut man dies nur allzu gerne. Investments wie eine Kakao-Plantage sind nicht für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes sinnvoll, sondern haben auch eine gute Außenwirkung. Denn wer liebt nicht Schokolade?
Ob man überhaupt und inwieweit man sich in Vanuatu integrieren, die Insel ja überhaupt besuchen will entscheidet jeder Eingebürgerte selbst. Es besteht schließlich keine Pflicht dazu. Dennoch sollte man sich Gedanken über die Staatsbürgerschaft machen, die man freiwillig annimmt. Letztlich ist es nur ein Stück Papier mit konkreten Vorteilen – und wirklich dazu gehören wird man eh nie. Doch wenn man sich nicht ein bisschen mit dem Land identifiziert, wird man mit seiner Entscheidung dafür kaum langfristig glücklich werden. Vanuatu bietet deutlich mehr als einen vergleichsweise günstigen Reisepass mit Krypto zu kaufen. Vanuatu bietet eine Sicherheit, die wenige andere Länder auf der Welt bieten. Die Sicherheit im Zweifelsfall in Ruhe gelassen zu werden. Das einzige Menschenrecht, was in unseren Augen zählt. Kein Wunder, dass sich Christoph also jetzt auch zu den Ni-Vanuatu zählt.
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Du willst auch Ni-Vanuatu werden? Wir begleiten dich im Prozess zu deiner weiteren Staatsbürgerschaft aus eigener Erfahrung. Wir reden nicht nur, wir machen die Dinge selbst und kennen uns wie keine anderen damit aus. Und das Beste: dies ist mit keinerlei Zusatzkosten für Dićh verbunden!
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Neben den ausführlichen Erläuterungen in diesem Artikel kannst Du auch nochmal auf unseren früheren Artikel und unsere dezidierten Seite zur Vanuatu-Staatsbürgerschaft recherchieren. Ist deine Entscheidung gefallen, schreib uns einfach an. Über das Kontaktformular, per Mail, Telegram oder den Sozialen Medien – wir freuen uns Dir das Tor nach Vanuatu eröffnen zu können – und von dort in alle Welt.
Wie es Dir lieber ist kannst Du entweder mit einem deutsch-sprachigen Mitarbeiter aus unserem Team oder einem lokalen Partner-Agenten vor Ort auf Englisch deinen Antrag koordinieren und einreichen. Wir stehen Dir an allen Stellen des Prozesses mit Rat und Tat zur Seite. Einblicke in die nötigen Formulare erhältst Du direkt hier
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