Der Begriff „Digitaler Nomade“ begegnet einem immer öfter. Und das auch zu Recht! Denn es gibt immer mehr Menschen, die sich für das Leben eines digitalen Nomaden entscheiden. So soll die Community der digitalen Nomaden bis 2035 1 Milliarde Menschen weltweit umfassen. Aktuell schätzen Experten die Anzahl der digitalen Nomaden auf mindestens 500.000, hin zu dutzenden Millionen.
Staatenlos.ch Gründer Christoph beispielsweise lebt das Leben eines digitalen Nomaden seit 2015. Unter anderem mit seiner Beratung, der er von überall aus und jederzeit nachgehen kann, finanziert er seine ganzen Reisen, die ihn mittlerweile in jedes Land der Welt geführt haben. Er selbst würde sich allerdings niemals als digitaler Nomade bezeichnen und pflegt offline auch kaum Kontakte in deren Welt. Dabei ist er einer der wenigen digitalen Nomaden, die dem Begriff „Nomade“ wirklich Ehre erweisen.
Christoph versteht sich in erster Linie als Perpetual Traveler und grenzt sich klar vom Digitalen Nomadentum ab, auch wenn er in einer breiteren Definition sicher ebenso dazu gehört. Genauso wie ihm ergeht es vielen Staatenlos-Klienten, die ortsunabhängige Unternehmer sind, aber mit typischen digitalen Nomaden wenig gemeinsam haben. In diesem Artikel wollen wir auf theoretische Unterscheidungen jedoch verzichten, sondern auf die Empirie des Digitalen Nomadentums eingehen und schließlich einen Querschnitt von Perpetual Travelern bekommen. Nämlich von Dir! Mach deshalb bei unserer Umfrage zu diesem Thema mit, die wissenschaftlich ausgewertet werden wird!
Digitales Nomadentum und die Wissenschaft
Die Antwort auf die Frage, warum so viele Menschen mittlerweile als digitaler Nomade leben wollen, liegt wohl auf der Hand. Freiheit, das Bereisen der Welt und eine gewisse Flexibilität. Seit unserer Arbeit gibt es sicher auch steuerliche und regulatorische Aspekte. Doch bleiben vielen Menschen einige Fragen zu den digitalen Nomaden offen. 9 davon wollen wir hier beantworten.
Die Antworten haben wir aus einer Studie, die sich ganz dem Thema „Digitalen Nomaden“ widmet (Master Thesis: Lifestyle-LCA of Digital Nomads CO2 Efficiency by Living in a Global Sharing Economy; Hilpert, Fabian). Fabian ist ein guter Freund von Christoph, zusammen waren sie etwa schon mehrere Wochen in China unterwegs. Wir danken Fabian für die Möglichkeit seine akademische Expertise zu verwerten.
Christoph wird im Folgenden seine Sicht der Dinge zu den Antworten aus der Studie vorlegen. Er vergleicht die Ergebnisse mit dem wahrgenommenen Durchschnitt seiner Beratungskunden. Schließlich rufen wir Dich, als Teil der Staatenlos-Community auf, an einer neuen Umfrage zu partizipieren, die Fabian akademisch für uns auswerten wird. Wir sind gespannt, wie sich der „staatenlose“ Nomade vom „digitalen“ Nomaden unterscheiden wird. Als Dank gibt es nach Abschluss der Umfrage einen Rabatt von 25 % auf ein Produkt deiner Wahl!
Wir bitten Dich die Umfrage bereits JETZT auszufüllen, damit Du nicht von dem weiteren Artikel in deinen Antworten beeinflusst wirst. Wir sind sehr gespannt, wie sich die Ergebnisse des Querschnitts der Staatenlos-Community, von denen der anderen Studie zum Digitalen Nomadentum unterscheiden werden!
1) Wer sind die digitalen Nomaden überhaupt?
Zuerst stellt sich die Frage, wer genau die digitalen Nomaden sind. Da es immer mehr Möglichkeiten gibt über das Internet und soziale Medien zu arbeiten und Geld zu verdienen, ermöglicht das auch immer mehr Menschen die Welt zu bereisen und gleichzeitig online zu arbeiten. Digitale Nomaden können also frei wählen, in welchem Klima sie leben möchten, welche Ausgaben sie täglich haben (Lebensmittel, Wohnung) und sogar, wo sie ihre Steuern zahlen möchten. Oftmals haben sie keinen festen Wohn- oder Arbeitsort. Denn um ihrer Arbeit nachgehen zu können, brauchen sie lediglich eine stabile Internetverbindung.
Es gibt viele verschiedene Berufe, denen von überall aus der Welt nachgegangen werden kann. Doch welche Jobs sind hier besonders für das digitale Nomaden-Leben geeignet? Wir haben dir eine Auflistung der Top 5 Jobs für digitale Nomaden laut der Master-Arbeit zusammengestellt.
- Softwareentwickler
- Texter
- Marketingfachkräfte
- Datenanalysten
- Sales Manager
Viele stehen aber in keinem Arbeitsverhältnis, d. h. sie sind keine Arbeitnehmer eines Unternehmens. Nur 17,8 % sind bei einem Unternehmen angestellt. Der Großteil der digitalen Nomaden ist selbstständig als unabhängiger Freelancer oder Unternehmer. Sie bieten also ihre Dienstleistung Unternehmen an, die dann ihre Kunden sind. Außerdem verfügt die Mehrheit über einen höheren Bildungsabschluss. So haben beispielsweise 37,7 % einen Bachelor oder Vergleichbares und 35,1 % einen Masterabschluss oder Vergleichbares. Um ein digitaler Nomade zu werden, ist aber natürlich kein hoher Bildungsabschluss notwendig. Jeder, der einen Weg findet über das Internet Geld zu verdienen, kann ein digitaler Nomade werden.
Anmerkung von Christoph: Digitale Nomaden haben Jobs, Perpetual Traveler schaffen Jobs. Während einige Staatenlos-Klienten durchaus gutes Geld als Freiberufler in IT und verwandten Bereichen verdienen, hat ein Großteil unserer Kunden Unternehmen mit mehreren Mitarbeitern oder lebt nach einem Exit bereits als Privatier. Dies lässt sich aber natürlich nicht auf eine Berufsbezeichnung herunter kategorisieren.
Eine grobe Bestandsaufnahme der ortsunabhängigen Unternehmern unter den Beratungskunden kommt auf etwa 35 % Dienstleistungen, 25 % E-Commerce (vorwiegend Amazon EU und Dropshipping), 20 % Software, Musik und andere digitale Werte, 10 % physische Produktion von Gütern und 10 % sonstige Geschäftsmodelle. Es ist dabei immer wieder erstaunlich, mit welch simplen Ideen manch einer gigantisches Geld verdient – und das völlig remote tun kann.
Unter den Freiberuflern in unserer Beratung findet sich eine extrem hohe Quote an Psychotherapeuten, Heilpraktikern und auch zugelassenen Ärzten. Diese scheinen das System oft besonders kritisch zu hinterfragen. Aber auch viele virtuelle Assistenten und Freelancer aller Art nutzen unter anderem unseren US LLC-Support. Wir sind glücklich jedermann bei seinem Weg zu mehr Freiheit und Wohlstand unterstützen zu können, ganz gleich, was er arbeitet. Oder auch nicht mehr arbeitet – Rentner, Trader und Privatiers machen etwa 25 % der Beratungskunden aus.
2) Wo sind die digitalen Nomaden am liebsten?
Eine weitere spannende Frage ist, wo sich die digitalen Nomaden am liebsten aufhalten. Das sonnige und warme Spanien belegt bei dieser Frage den ersten Platz. Das ist auch kein Wunder, wenn man bedenkt, dass Spanien der sonnigste Ort Europas ist. Hier scheint die Sonne mehr als 3.000 Stunden pro Jahr. Gleichstand herrscht zwischen Mexiko und Thailand. Beide Länder haben es auf den zweiten Platz geschafft. Auch die Bronze-Medaille muss geteilt werden. Den dritten Platz teilen sich Italien und Portugal.
Anmerkung von Christoph: Wirft man einen Blick in die einschlägigen Gruppen von digitalen Nomaden in den sozialen Medien, so wird diese Umfrage bekräftigt. Koh Phangan, Bali, Playa del Carmen, Las Palmas oder Lissabon sind eindeutige Nomaden-Hotspots mit einer riesigen Community.
Auch viele Staatenlos-Klienten halten sich gern an solchen Orten auf oder haben sogar ihre Basis dort. Daraus sollte man aber nicht schließen, dass andere Länder weniger attraktiv sind. Internet gibt es in fast jedem Land der Welt, wie ich bestätigen kann. In vielen Entwicklungsländern Afrikas und Asiens etwa deutlich ausgebauter als in Deutschland.
Wenige Staatenlos-Kunden reisen dabei so extensiv wie ich. Ca. 40 % haben ein 2-Standort-Modell, meist ein europäisches Land im Sommer und ein Tropenland wie Mexiko oder Thailand im Winter. Ca. 20 % lassen sich dauerhaft in einem einzigen Land nieder und sind damit eher Expats als Perpetual Traveler. Weitere 15 % leben im Wohnmobil, Campervan oder auch auf einem Boot. 10 % erweitern sich auf 3–4 Standorte, weitere 10 % kombinieren dies mit einem mobilen Boot-/Van-Life für mehrere Monate im Jahr. Nur etwa 5 % reisen wirklich ohne festen Wohnsitz dauerhaft für mehr als ein Jahr herum.
3) Was sind die wichtigsten Kriterien bei der Länderwahl für digitale Nomaden?
Die Meisten von uns wählen als Urlaubsort warme und sonnige Länder aus. Da ist es nicht verwunderlich, dass bei der Beantwortung der Frage, welche Kriterien bei der Länderauswahl wichtig sind, das Wetter am häufigsten genannt wurde. Gleich an zweiter Stelle sind die Lebenshaltungskosten. Zudem spielt die Kultur und das soziale Leben eine wichtige Rolle. Daneben werden Visabeschränkungen, die Annehmlichkeiten eines Landes, die Küche sowie die landestypischen Attraktionen bei der Auswahl des nächsten Ziellandes mit berücksichtigt.
Viele Länder haben in letzter Zeit von digitalen Nomaden profitiert, da sie sich an unterschiedliche Arbeitsumgebungen und -bedingungen anpassen können und hoch qualifizierte Arbeitskräfte sind. Deswegen haben einige Länder eine Reihe von Maßnahmen und Anreizen entwickelt, um digitale Nomaden anzuziehen und für einen längeren Aufenthalt zu begeistern. Estland bietet etwa besondere Bedingungen für Geschäftstätigkeiten, ein flexibles Steuersystem, Sondervisa, Arbeitserlaubnisse und e-Residency für digitale Nomaden an. Die Möglichkeit ein steuerfreies Gehalt auszuzahlen, begünstigt etwa Remote-Startups und gibt es in dieser Form in keinem anderen EU-Land, wo Gehälter immer beschränkt steuerpflichtig sind.
Neben Estland sind aber noch weitere Länder auf diesem Zug aufgesprungen und haben ein spezielles Visum für digitale Nomaden eingeführt. Inzwischen gibt es insgesamt 46 Länder, die spezielle Visa für digitale Nomaden anbieten.
Anmerkung von Christoph: Typische digitale Nomaden entscheiden oft eher nach Community, Lebenshaltungskosten und Infrastruktur. Die Steuerthematik ist für sie oft nicht entscheidend, meist auch einfach wegen des eher geringen Verdienstes. Dementsprechend sind auch Länder mit schwierigeren Einreise- oder Einwanderungsbedingungen nicht sonderlich beliebt.
Nachdem ich in allen Ländern der Welt „illegal“ auf Touristen-Visum an meinem eigenen Unternehmen gearbeitet habe, ohne jemals das leiseste Problem damit zu haben, ist die Notwendigkeit von speziellen Visa für digitale Nomaden kaum ersichtlich. Paranoid könnte man eine zunehmende Regulierung dieses noch sehr neuen Lebensstils von den Regierungen erwarten.
Aktuell bietet diese Kategorie von Visa aber nur Vorteile, zu denen niemand gezwungen wird. Man wird auch weiterhin als digitaler Nomade in fast allen Ländern auf Touristen-Visa an seinem eigenen Business arbeiten können. Mit digitalen Nomadenvisa kann man aber ohne hohen Aufwand und Kosten länger bleiben, ohne gleich den normalen Einwanderungsprozess zu durchlaufen. Teilweise ergeben sich sogar Steuervorteile auf einem solchen Visum – etwa wenn man die 183 Tage Aufenthalt zur Steuerpflicht überschreitet.
4) Wie ist die finanzielle Situation von digitalen Nomaden?
Viele Menschen träumen von dem Leben als digitaler Nomade, denken aber, dass sie sich das nicht leisten können. Ich kann Dich aber hier beruhigen, Du musst keine Millionen im Jahr verdienen. Ganz im Gegenteil, denn 27,3 % verdienen im Jahr weniger als 10.000 €. Das sind weniger als 835 € im Monat. Weitere 21,3 % verfügen über ein Jahresgehalt zwischen 10.000 € und 15.000 €. Sie verfügen also maximal über 1.250 € monatlich. Du siehst also, Du benötigst gar nicht so viel Geld, um digitaler Nomade zu werden. Natürlich ist dies stark von deinem Lebensstandard und von dem Land, in welchem du dich dann aufhältst, abhängig.
Stellt sich noch die Frage, wie viel die digitalen Nomaden von ihrem Einkommen tatsächlich zum Leben benötigen. Fast 12 % geben ihr komplettes Einkommen aus und können nichts zur Seite legen und investieren. Circa 40 % benötigen zwischen 70 % und 90 % ihres Einkommens, um sich zu finanzieren.
Anmerkung von Christoph: Den Umfrage-Ergebnissen zufolge kann man gar vom digitalen Proletariat sprechen. Dies sollte man aber richtig einordnen. Deutschsprachige haben zum Beispiel in der Regel den Vorteil, keine Billigkonkurrenz aus Niedriglohnländern zu haben. Damit haben sie selbst bei Einstiegstätigkeiten ein oft akzeptables Lohnniveau. Wenn sie dies dann auch nicht versteuern müssen, kann man sich bereits als Freelancer oder Assistent ein wunderbares Leben einrichten, ohne allzu viel arbeiten zu müssen.
Die Gehälter unseres Staatenlos-Teams landen zum Beispiel bereits in der oberen Hälfte. Und nur wenige Beratungskunden verdienen viel weniger als 50.000 € im Jahr – wo das der Fall ist, ist das Unternehmen meist noch frisch und es bestehen finanzielle Reserven durch Erbe, Haus- oder Unternehmensverkauf.
Staatenlos.ch ging es seit 2015 schon immer darum, die Strategien von Großkonzernen, großen Steuerkanzleien und Family-Offices auch für den durchschnittlichen Selbstständigen und kleinen Unternehmer zu ermöglichen. Trotz steigender Beratungspreise liegt der Großteil unserer Kunden (50 %) immer noch im gleichen Einkommensbereich wie damals: zwischen 50.000 bis 200.000 €. 200–500.000 € erreichen etwa 20 %, bis zu einer Million Gewinn sind es weitere 10 %. Zirka 10 % der Unternehmer in der Staatenlos-Beratung sind tatsächlich Einkommens-Millionäre – zumindest theoretisch, nachdem sie die Beratungsvorschläge umsetzen. Schließlich macht eine Versteuerung in Deutschland jeden Brutto-Einkommensmillionär nur noch zum Halben.
Wir sprechen immer vom Brutto-Gewinn nach Kosten, aber vor Ertragssteuern, ein hoher Umsatz ist nämlich wenig aussagekräftig (E-Commerce mit geringen Margen z. B.). 10 % unserer Beratungsklienten verdienen weniger als 50.000 € im Jahr – ein Großteil tut dies aber rein passiv als Privatier am Kapitalmarkt. Denn auch mit 2-3.000 € im Monat kann man sich international ein nettes Leben machen, ohne groß dafür etwas tun zu müssen.
Gleich wie viel du verdienst – wir haben sicher ein passendes Produkt oder Dienstleistung für Dich. Auch wenn mittlerweile auch Mittelständler, Family-Offices und Superreiche bei uns anklopfen, verschreiben wir uns weiterhin denen, die am meisten leiden: diejenigen, die bereits gerade den Spitzensteuersatz zahlen. Wenn du das ändern willst, kontaktier uns einfach!
5) Wie viele Stunden arbeitet ein digitaler Nomade?
Die Meisten der digitalen Nomaden arbeiten weniger als 9 Stunden am Tag, wovon der Großteil durchschnittlich zwischen 6 und 7 Stunden täglich mit der Arbeit verbringt. Es gibt jedoch auch welche, die weniger als eine Stunde Zeitaufwand zum Geldverdienen aufbringen. Als Gegenstück dazu, gibt es aber auch diejenigen, die bis zu 12 Stunden an ihrem Laptop verbringen.
In der Woche arbeitet die Mehrheit zwischen 19 und 44 Stunden. Die Spannbreite der Angabe der Studien-Teilnehmer beginnt bei 4 und endet bei 120 Stunden wöchentlich. Es ist also von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Anmerkung von Christoph: Wie viel unsere Klienten tatsächlich arbeiten, lässt sich schwierig abschätzen. Aus eigener Erfahrung vermuten wir aber, dass die Arbeitszeit bis zu einem gewissen Einkommenslevel (Freelancer, der glücklich ist, was er hat) konstant bleibt, dann lange proportional zum Einkommen ansteigt (die harten ersten Jahre als Unternehmer) und langfristig dann trotz steigender Gewinne langsam wieder abnimmt (Zeit- statt Geldoptimierung nach Erfolg). Auch wenn es durchaus Workaholics gibt: die meisten Staatenlos-Unternehmer haben vielfältige Interessen und Leidenschaften, die sie überall auf der Welt ausleben.
6) Arbeiten alle digitalen Nomaden am Strand?
Tatsächlich arbeiten über 75 % an dem Ort, an dem sie untergekommen sind. Also in ihrem Hotel, Hostel oder Airbnb. Die zweithäufigsten genannten Orte sind Cafés oder öffentliche Plätze. Viele gaben auch an, dass sie ihren Arbeitsort häufig wechseln und in Co-Working-Spaces oder Büros arbeiten. Ein Co-Working-Space ist ein großer, gemeinsam genutzter Büroraum, in dem viele Menschen zusammenarbeiten können.
Co-Working-Spaces wurden in letzter Zeit immer beliebter bei den digitalen Nomaden. So ist die Co-Working-Community in den vergangenen zehn Jahren exponentiell gewachsen, von gerade einmal 21.000 Personen im Jahr 2010 auf mehr als 2 Millionen Menschen im Jahr 2019. Und so sprangen auch viele Städte auf diesem Trend auf und schafften Co-Working-Hotspots, wie z. B. auf Bali, Mexiko-City, Barcelona und Lissabon.
Anmerkung von Christoph: Ich habe in meinen Jahren der Selbstständigkeit keine einzige Stunde in einem Co-Working-Space gearbeitet und kenne auch relativ wenige ortsunabhängige Unternehmer, die dies tatsächlich tun. Co-Working-Spaces ergeben sicher Sinn für Freelancer, denen arbeitsbedingt der Kontakt mit Menschen fehlt. Für mich selbst sehe ich im Vergleich zum Arbeitsplatz im Hotelbett aber nur Nachteile: gigantische Zeitverschwendung durch Anreise, regelmäßige Ablenkung durch andere Personen, fehlende Ruhe für Telefongespräche und unnötige Kosten. Nutzt Du Co-Working-Spaces? Ich bin sehr gespannt auf die Ergebnisse der Umfrage.
Am Strand arbeitet wohl niemand ernsthaft – aber wenn wie bei uns der Großteil der Arbeit über das Smartphone erfolgt, kommt dies gelegentlich schon vor. Am Strand liegen ist aber ohnehin nichts für die meisten Staatenlos-Kunden. Auch auf Bali, Kho Phangan und Thailand wird meist eher das Business ausgebaut, statt faul am Strand zu liegen.
7) Reisen alle digitalen Nomaden alleine?
Der Großteil reist tatsächlich nicht alleine, wobei es ziemlich ausgeglichen ist. 46,4 % sind alleine in der Welt unterwegs. Um die 40 % reisen mit einer weiteren Person, 2 % mit einer Gruppe und sage und schreibe 11 % haben ihre ganze Familie mit dabei. Es gibt sogar Familien, die mit drei Kindern durch die Welt reisen. Das zeigt eindeutig, dass das digitale Nomaden-Leben nicht nur was für ungebundene Singles ist!
Anmerkung von Christoph: Tatsächlich gibt es gerade bei Familien mit Kindern eine sehr interessante Spaltung unter unseren Kunden. Etwa die Hälfte hat sich mit Themen wie Freilernen noch nie beschäftigt und vertraut dem klassischen Bildungssystem. Wir betreuen aber sehr viele Familien, die Freilerner sind oder gewisse Mischmodelle von freien Schulen, oft auch online, und eigener Bildung ausprobieren. Dies hat vor allem im Zuge der Pandemie (Test- und Maskenpflicht für Kinder) und der immer stärkeren „woken“ Indoktrinierung in den Schulen stark zugenommen. Freilerner-Familien erhalten bei uns übrigens einen 25 % Rabatt auf die Beratung mit mir!
8) Sind alle digitalen Nomaden richtige Backpacker?
Die meisten von uns haben wahrscheinlich, wenn sie an digitale Nomaden denken, ein Bild von einem Backpacker im Kopf. Doch ist das auch wirklich so? Ein gutes Viertel reist tatsächlich nur mit einem Rucksack und weitere 43,4 % haben neben ihrem großen Backpack noch einen kleinen dabei. Aber es gibt auch welche, die ganz klassisch mit einem oder mehreren Koffern reisen. Mit wie viel Gepäck jemand reist, ist natürlich abhängig davon, wie lange er sich in einem Land aufhält und wie oft er seinen Standort wechselt. So bereisen 25 % durchschnittlich 2 Länder, 14,2 % 3 Länder und 14,9 % 4 Länder durchschnittlich pro Jahr. Ein digitaler Nomade wechselt also nicht zwingend jeden Monat das Land, in welchem er sich aufhält.
Anmerkung von Christoph: Wie bereits an anderer Stelle angemerkt ist es tatsächlich selten, dass mehr als 4 Länder im Jahr bereist werden. Gegen meine durchschnittlichen 40 im Jahr klingt das sehr entspannt. Die meisten digitalen Nomaden sind zwar digital, aber kaum Nomaden. Der Begriff Perpetual Traveler ist da schon aussagekräftiger. Mit 2 Standorten ist man vielleicht noch kein Nomade, aber lebt als Dauertourist dauerhaft außerhalb des Systems. Die meisten Staatenlos-Unternehmer beabsichtigen eher ihr Business voranzubringen und entspannt ihren Alltag zu gestalten – am besten natürlich steuerfrei im Warmen
9) Wie sieht der Alltag eines digitalen Nomaden aus?
Neben Abenteuer erleben und arbeiten, stehen natürlich, wie bei jeden anderem, noch ganz alltägliche Dinge, wie das Waschen von Klamotten oder die alltägliche Verpflegung an. Da die meisten nur mit einem Backpack reisen und daher keinen ganzen Kleiderschrank dabeihaben, müssen sie auch öfter waschen. Bisschen weniger als ein Drittel wäscht einmal in der Woche und jeweils 13,2 % waschen entweder alle 1,5 Wochen oder alle 3 Tage.
Der Großteil (45,8 %) geht einmal am Tag in Restaurants essen oder bestellt sich was zum Mitnehmen. Das ist oft auch nicht mit viel Geld verbunden, da in vielen Ländern (v.a. Südamerika und Asien) die Restaurant-Preise noch sehr erschwinglich sind. Viele kochen aber auch ausschließlich selbst. Geschlafen wird am liebsten in Wohnungen, die über Airbnb angemietet werden. Aber auch Hostels erfreuen sich großer Beliebtheit. Um sich im Inland fortzubewegen, nutzen die meisten öffentliche Verkehrsmittel, wie den Bus (60 %) oder den Zug (53 %).
Anmerkung von Christoph: Der Alltag von „Staatenlosen“ ist so verschieden wie ihre Einkommensquellen. Da bei vielen die Selbstoptimierung hoch im Kurs steht, hat das zahlreiche Auswirkungen auf das Konsumverhalten, Gesundheit. Essen, Sport und Co. Auch die Optimierung von Flügen und Unterkünften ist für viele spannend, wenn es bei den Steuern nichts mehr zum Optimieren gibt. Travel Hacking kann die Vorteile des PT-Seins oft noch amplifizieren.
Im Endeffekt ist jeder Mensch unterschiedlich. Und genau dort setzen wir mit unserer Arbeit an. Am Individuum, an Dir. Wir versuchen Deine Situation, Deine Wünsche und Deine Ziele zu verstehen. Wir betrachten sie holistisch über alle Jurisdiktionen der Welt hinweg und möchten Dir nicht nur eine Standardlösung verkaufen. Auch wenn manche Standardlösungen wie die amerikanische LLC so gut und vielfältig sind, dass sie jeder haben möchte.
Statt als digitale Nomaden identifizieren sich viele ortsunabhängige Unternehmer als Perpetual Traveler. Leider gibt es nur wenige Daten zu der Perpetual Traveler-Bewegung, die Staatenlos.ch im deutsch-sprachigen Raum maßgeblich beeinflusst hat. Wir von Staatenlos und Business2travel wollen das deshalb ändern. Daher haben wir eine eigene Umfrage zu diesem Thema ins Leben gerufen!Wir würden uns freuen, wenn Du an der Umfrage teilnimmst – jeder Teilnehmer erhält als Dankeschön dafür einen Rabatt von 20% auf den Staatenlos Geheimwissen Videokurs!Den Link zur Umfrage findest du hier! Wir sind schon jetzt gespannt auf die Ergebnisse!
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