Staatenlos hat bereits einige Artikel geschrieben, die Offshore-Strategien beleuchten. Du weißt mittlerweile warum Du ein Offshore-Konto eröffnen solltest, wie es mit den Steuern aussieht und wo Du einfach ein Konto eröffnen kannst. Du weißt um die Möglichkeiten von Offshore-Unternehmen, ihre Rechtsformen und konntest lesen, welche Jurisdiktionen potentiell interessant sein könnten und welche Du besser vermeiden solltest. Du weißt auch über Zweitpässe, Führerscheine, Waffen und andere Aspekte der Flaggentheorie Bescheid.
Doch weißt Du auch um die 5 größten Offshore-Mythen Bescheid?
Viele meiner Leser haben in den letzten Wochen gehandelt. Mit meiner Hilfe eröffneten sie Offshore-Konten, erfuhren mehr über die Möglichkeiten ihrer Internationalisierung oder brachen gar unmittelbar in ein Leben als Perpetual Traveler auf. Das kannst Du auch – schreib mich einfach an!
Manche waren anfänglich jedoch noch in diversen Mythen gefangen, die gerne über Offshore-Strategien verbreitet werden. Damit meine ich nicht nur die Mythen, die staatsbeeinflusste Medien immer gerne zu verbreiten suchen.
Offshore ist weder illegal noch unmoralisch – und tatsächlich scheinen das auch nur wenige zu sehen. Neben Hunderten begeisterter Zuschriften kamen wie viele Kritiken? Keine!
Steuern und Bürokratie spart sich eben jeder gerne – unabhängig von seiner Ideologie.
Trotzdem gibt es noch andere Mythen, die falsche Vorstellungen über Offshore-Dienstleistungen verpflanzen. Diesen Mythen möchte ich in diesem Artikel auf den Grund gehen. Danach hoffe ich, dass Du ein realistischers Verständnis davon hast, was Dich bei Deinem Weg zu mehr Freiheit und Selbstbestimmung durch Offshore-Strategien erwartet!
Persönliche Freiheit ist für Jedermann – ich hoffe, Du bist bereit sie Dir zu holen!
Mythos V: Du kannst einen Zweitpass erwerben ohne Deine Wohnung zu verlassen
Zweitpässe sind keine große Sache für Deutschsprachige könnte man meinen. Tatsächlich bieten sie uns momentan keine wesentlichen Vorteile, sondern nur hohe Kosten an Zeit und Geld. Trotzdem bin ich immer wieder erstaunt, wie groß die Nachfrage ist. Es gibt eben mehr vorausschauende Menschen als ich dachte, die sich um die Eventualität eines rapide verfallenden Westeuropas große Sorgen machen.
Leider haben sie oft eine falsche Vorstellung, was den Erwerb von Zweitpässen angeht. Grund ist natürlich, dass es eine Menge von Schwarzen Schafen (siehe auch Mythos I) gibt, die an Dein Geld wollen ohne dir den Pass auch liefern zu können. Gerade erst wurde öffentlich, was Staatenlos intern schon seit einigen Monaten wusste. Eine bekannte Offshore-Firma hat an ihren Kunden etliche Millionen verdient. Die allerdings haben nicht nur ihr Geld nie wiedergesehen – auch ihre versprochenen Pässe kamen niemals an.
Dieser Fall illustriert nur allzu gut, wie gutgläubige Menschen aufs Glatteis gelockt werden. Gerade in der USA ist wegen der Blutsbesteuerung die Suche nach validen Zweitpässen eine ernste Angelegenheit, die immer mehr US-Bürger gehen. Leider verlassen sie sich dabei allzu sehr auf gehypte Figuren oder professionell aussehende Webseiten mit entsprechender Kundenbetreuung. So erzählte mir ein Bekannter, der auf erwähnten Pass-Schwindel hineinfiel, er sei wie ein König behandelt worden. Natürlich nur bis er gezahlt hatte…
Generell gilt, dass man insbesondere bei Angeboten, die andere “Anbieter” nicht auch anbieten, extrem skeptisch sein sollte. Falls es ein legales Programm für Economic Citizenship, also den Kauf oder Investment von Pässen, gibt, so wird die entsprechende Regierung selbst eine Webseite dazu haben. Genauso verhält es sich mit den Bedingungen für Permanenten Aufenthalt und Einbürgerung. Alles, was nicht den legalen Statuten des Landes entspricht, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ein betrügerischer Scam.
In Mexiko, einem notorisch korrupten Land, schien es ein Leichtes mit korrupten Offiziellen ein valide aussehendes Zweitpass-Programm aufzusetzen, was letztlich aber scheiterte. Hier wurde mit Schnelligkeit, Einfachheit und Günstigkeit geworben – Faktoren, die für den Erwerb einer Zweiten Staatsbürgerschaft in der Regel nicht zutreffen.
Es ist ein Mythos zu glauben, man könne einen Zweitpass schnell, unbürokratisch und günstig erwerben. Noch ein viel größerer Mythos ist es zu glauben, man könne dies aus der Bequemlichkeit seiner eigenen vier Wände tun. Das kann man – abgesehen von ein, zwei Karibik-Staaten – nämlich nicht. St. Kitts und Nevis etwa soll für sehr markante Aufschläge ihre Einwanderungsbeamten auch mal nach Russland oder in den Nahen Osten geschickt haben – der Normalbürger kann sich dies aber mit Sicherheit nicht leisten. Selbst millionenschwere Programme wie Zypern (Kosten: 2,5 Millionen €) erfordern mehrere Kurzbesuche.
Fernzuhalten gilt es sich vor allem auch von sogenannten Diplomaten-Pässen, auf die wir in einem separaten Artikel nochmals eingehen werden. Diese hören sich immer ganz wunderbar an, sind in aller Regel nicht authorisiert und für Normalsterbliche kaum erreichbar. Und was mit nicht authorisierten Reisedokumenten geschieht, wenn man erwischt wird, kann schnell unangenehm werden – ob ein nicht authorisierter Diplomatenpass oder ein durch Korruption erschlichener oder gar gefälschter Zweitpass. Ein Abgleich mit einem Zentralregister im Informationszeitalter – und schon sind Fälschungen durchschaut. Dass etwa manche Schwarze Schafe ihren Klienten dazu raten mit ihren Pässen ja nicht ins Ausstellungsland einzureisen sagt schon alles aus…
Sämtliche Versuche sich ohne Aufwand an Geld und Zeit einen Zweitpass besorgen zu wollen werden also entweder fehlschlagen oder irgendwann sehr negative Konsequenzen nach sich ziehen. Das heißt nicht, dass es keine guten Möglichkeiten für den Zweitpass gibt. Man muss sich nur von den Offshore-Mythen verabschieden, dass es ein paar Klicks und eine Kreditkartenzahlung bräuchte.
Wer eine zweite Staatsbürgerschaft möchte, muss sich in der Regel die Hände schmutzig machen und sein Zielland aufsuchen. Nicht etwa nur um die Mindestdauer am Aufenthalt pro Jahr im Zielland für die Aufrechterhaltung einer Permanent Residency durch einen kurzen Zwischenstopp zu erreichen, sondern um sich vor Ort um den Papierkram zu kümmern. 3-4 Besuche mit Mindestaufenthalten von 3-4 Wochen sind dabei die Regel, nicht die Ausnahme. Ganz gleich was viele Agenturen versprechen, einem lokalen Einwanderungsexperten sollte immer der Vorzug gegeben werden.
Etwas mehr zu tun als Regierungen verlangen ist ohnehin die bessere Alternative. In Uruguay häufen sich in letzter Zeit etwa die Beschwerden von Einwanderern, denen der Zweitpass verweigert wird, obwohl sie theoretisch die nötigen Bedingungen dafür erfüllt haben. Da sie jedoch viel Zeit außerhalb des Landes verbracht haben und ihr Lebensmittelpunkt in Uruguay daher zweifelhaft ist, verweigern die Behörden die Naturalisation. Die wenigen Jahren, die zum Erwerb einer Zweiten Staatsbürgerschaft gerade in vielen lateinamerikanischen Ländern nötig sind, sollte man mit wenigen Ausnahmen also auch überwiegend dort verbringen, wenn man es ernst meint.
Mythos IV: Alles im Offshore-Bereich geschieht über Nacht
Denkst Du beim Wort Offshore an exzellente Kundenbetreuung, kurze Wartezeiten und ein stressfreies Bürokratie-Vergnügen, dann muss ich Dich leider enttäuschen.
Ausnahmen bestätigen die Regel, doch in vielen Offshore-Destinationen ist der Service meist schlechter als Du es von zu Hause gewohnt bist. Den klassischen Offshore-Inseln fehlt etwa schlicht das entsprechend ausgebildete Humankapital, um erstklassige Dienstleistungen zu erbringen. Dauerhaft möchten nur wenige auf diesen Inseln leben außer Einheimische. Neben schlechterem Service kommen Sprachbarrieren und kulturelle Unterschiede oft hinzu. Das alles kann die Anspruchnahme von Offshore-Dienstleistungen zu einer frustrierenden Angelegenheit machen. Gerade in Einwanderungsgeschichten zieht sich die staatliche Bürokratie ewig hin und man fühlt sich oft an den Passierschein A38 erinnert, weil man zu so vielen unterschiedlichen Behörden im Falle von Einwanderungsgeschichten rennen muss.
Je nach Land ist dies unterschiedlich und Versprechen halten einer kritischen Überprüfung oft nicht Stand. Gerade in der Karibik und Lateinamerika sollte man Zeitangaben mit Vorsicht geniessen – meist dauert es wesentlich länger als geplant. Wie Staatenlos aus eigener Erfahrung bestätigen kann, ist der Lebensstil dort doch eben wesentlich entspannter.
Mythos III: Alles ist günstiger offshore
Eines der großen Mythen ist, dass Offshore-Dienstleistungen günstiger sind. Doch warum sollten sie es sein?
Offshore-Banken sind ihren Onshore-Konkurrenten in jeder Hinsicht überlegen – außer beim Preis. Onshore-Banken finanzieren sich nämlich durch Geldverleihung im Teilreserve-System und Spekulation mit Deinem Geld, Offshore-Banken tun dies oft nicht. Sie haben deutlich höhere Eigenkapitalquoten, weshalb sie weniger bis gar nichts durch Kreditvergaben erwirtschaften können. Sie sind also darauf angewiesen Gebühren zu nehmen.
Wenn Du ein schnelles, einfaches Konto zum Abwickeln von Transaktionen willst, gibt es sicher genug Anbieter in Deinem Land. Ein Offshore-Konto kostet oft monatliche Gebühren, hat Überweisungskosten und diverse andere Abgaben, auf die Du achten solltest. Was nicht heißt, dass Du viel Geld verlierst: der Zweck von Offshore-Konten ist eben ein anderer als Geld zu transferieren. Willst du Beides machen, dann bleibe zumindest in der EU und schreibe mich für Empfehlungen an Banken gerne an.
Ähnlich verhält es sich mit Offshore-Unternehmen. In Deutschland und Österreich ist es relativ unbürokratisch und günstig ein Gewerbe anzumelden – es hat bloß diverse Nachteile in Form von Steuern, Regulierungen und Buchhaltung. Langfristig sind andere Länder also sicher günstiger, kurzfristig musst Du aber mindestens 1000€ oder Deine Zeit in die Hand nehmen, um vor Ort offshore ein Unternehmen zu registrieren.
Mythos II: Du brauchst einen Vermittler um ein Offshore-Konto zu eröffnen
Steuerfreiheit, Buchhaltungsfreiheit und Regulierungsfreiheit sind starke Anreize, die viele Menschen zum Nachdenken und einige zum Handeln bringen. Selbstverständlich bietet es auch Anreize für findige Geschäftemacher Geld aus dem Nichts zu schöpfen ohne eine merkliche Gegenleistung zu erbringen. Nichts dagegen, wenn sie dem Kunden Bürokratie abnehmen – doch sie glauben zu machen, nur mit ihnen könne etwa ein Offshore-Konto eröffnet werden ist unehrlich.
Dies machen vor allem solche Agenturen, die sich auf die Eröffnung von Offshore-Konten spezialisieren. Dabei ist es ein Mythos zu glauben, dass man einen Vermittler für ein Offshore-Konto braucht. Fast alle empfehlenswerten Offshore-Banken lassen Dich ein Konto ganz ohne Vermittler eröffnen, lediglich die Anforderungen variieren. So kann ein Vermittler durchaus Arbeit abnehmen, falls Du nicht persönlich ins Zielland reisen möchtest oder einen Berg an Papierkram bewältigen willst. Eine gewisse Zeitersparnis ist vielen gut verdienenden Menschen auch mal 1000€ wert – auch wenn sie das Konto selbst mit 50€ in ein paar Stunden mehr selbst eröffnen könnten.
Als Einsteiger in Offshore-Strategien brauchst Du jedenfalls keinen Vermittler. Mit wenigen Stunden Zeit kannst Du das auch selbst machen – selbst mit schlechtem Englisch und fehlender Erfahrung. Ein Vermittler kann Dir höchstens bei Geschäftskonten für Offshore-Banken oder Banken mit sehr hohen Anforderungen weiterhelfen – oder Dir leichte Arbeit teuer bezahlt abnehmen!
Mythos I: Du kannst alles glauben was Du im Internet liest
Eines der größten Mythen, von denen die die anderen 4 besagten Mythen abhängen, ist das Du alles glauben kannst, was im Internet steht.
Glaubst Du daran, dass alles stimmt was auf dem Staatenlos-Blog steht?
Ich gebe mir zwar große Mühe alles nach aktuellem Stand der Dinge akkurat zu erklären, kann aber nicht immer 100% Garantie anbieten. Offshore-Strategien sind etwas für mündige Menschen, die skeptisch an neue Informationen herangehen. Deshalb ermutige ich meine Kunden immer so viele Fragen wie möglich zu stellen – auch wenn mir das natürlich Zeit kostet.
Neben den schon erwähnten offensichtlichen Scams (siehe Mythos 5) ist ein großes Problem, dass das Internet nichts vergisst. Insofern kann man auf etliche Webseiten treffen, deren Informationen einst richtig waren, mittlerweile aber hoffnungslos veraltet sind. Von neueren Seiten sind sie aber oft nicht zu unterscheiden.
Zudem ist die Offshore-Welt sehr schnelllebig. Programme können von heute auf morgen geschlossen oder neu eröffnet werden, nationale Gesetzgebungen ändern sich ständig. Selbst Regierungsinformationen sind daher oft mit Vorsicht zu genießen, weil sie vielleicht noch nicht aktualisiert wurden.
Gegen Scams hilft dann nur noch eine gesunde Portion Skepsis. Staatenlos hat nicht ohne Grund einen sehr personalisierten Zugang zu Dir. Ungleich vieler weiterer Offshore-Agenturen verstecke ich mich nicht hinter einer Briefkastenadresse, sondern zeige mein Gesicht. Ich versuche meine Leser kennen zu lernen, ob per Mail, Chat, Video-Gesprächen oder bestenfalls persönlich. Nicht ohne Grund veranstalte ich heute einen Staatenlos-Abend in Wien und meinen großen Staatenlos-Gipfel am 31. Oktober in Heidelberg!
Meine Website mag (noch) nicht durchgestylt sein, meine Dienstleistungen bescheiden und mein Auftreten nicht seriös wirken.
Doch interessiert Dich der schöne Schein mehr als Ergebnisse? Möchtest Du lieber von Schwarzen Schafen betrogen werden statt eine ehrliche, unabhängige und personalisierte Beratung zu erfahren?
Falls nicht, habe ich gute Neuigkeiten für Dich. In meinen Internationalisierungs-Analysen habe ich schon eine zweistellige Zahl an Interessieren ihren Master-Plan für ihre Souveränität gegeben. Eine Beispiel-Analyse gibt es bald hier und auf Anfrage, damit Du weißt was auf Dich nach einer Bestellung zu kommt.
Alternativ beginne ich jetzt auch persönliche Beratung zu geben. Von Angesicht zu Angesicht – ob telefonisch, per Video-Chat oder in gewissen Fällen auch privat. So kann ich noch besser auf Deine Herausforderungen eingehen und Dir die besten Wege zeigen um Dich und Dein Vermögen in schwierigen Zeiten zu schützen.
Mache Dich frei von Mythen, aber lass Dich durch sie nicht vom Handeln abhalten. Ja, in vielen Fällen ist es einfacher, schneller und günstiger einfach in Deinem Heimatland zu bleiben. Das hat Vorteile wie Nachteile – genauso wie offshore zu gehen. Was am meisten Sinn macht kommt auf Deine persönliche Lebenssituation und Präferenzen an. Und genau darauf schaue ich. Staatenlos ist kein kommissionsgetriebenes Beratungs-Unternehmen, dass Dir die neuesten Offshore-Trends aufdrängen möchte. Falls eine Dienstleistung für Dich keinen Sinn macht, dann ist es besser wenn Du sie nicht in Anspruch nimmst. Punkt.
Ich hoffe, Du bist dabei in die spannende Offshore-Welt einzusteigen!
Mehr Geld, mehr Zeit, mehr Spaß – Weil Dein Leben Dir gehört!
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