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USA: Die Flaggentheorie innerhalb eines Landes

Geh dorthin, wo Du am besten behandelt wirst – auch wenn es im selben Land ist. Hisse die Flaggen auf der ganzen Welt, um Dein Vermögen zu diversifizieren und mehr Möglichkeiten zu erhalten. Das ist das Motto der berühmten Flaggentheorie, die bereits in unserem Blog thematisiert wurde. Nach dieser Theorie wählen wir unsere Länder danach aus, was sie uns bieten können.

Es ist aber auch möglich, die Flaggentheorie innerhalb verschiedener Staaten eines einzigen Landes anzuwenden. Schließlich gibt es in vielen Ländern föderalistische Systeme, in denen die Länder und Gemeinden über eine gewisse Autonomie verfügen, um ihre eigenen Gesetze und Steuern festzulegen. Eines der besten Beispiele dafür ist die Schweiz, ein Land, das seinen Kantonen viel Freiheit bei der Festlegung von Steuern und sozialpolitischen Maßnahmen, wie z. B. dem Homeschooling, lässt.

Aber es gibt noch ein anderes Land, an das man immer denkt, wenn man über Föderalismus spricht: Die Vereinigten Staaten. Mit einem BIP von 24 Billionen Dollar ist das Land auch die größte Volkswirtschaft der Welt. In der Tat sind viele amerikanische Bundesstaaten reicher als die meisten europäischen Länder. Die USA sind in 50 Staaten unterteilt (plus Puerto Rico).

Besonderheiten der USA

Das Hauptmerkmal des amerikanischen politischen Systems ist der ausgeprägte Föderalismus, der den größten Teil der Macht in die Hände der Bundesstaaten legt. In diesem Sinne verfolgen die USA ein ähnliches Modell wie die Schweiz, bei dem die Bundesstaaten einige Befugnisse an die Bundesregierung abtreten, aber einen Großteil ihrer Autonomie behalten.

Die Folge dieses Modells ist, dass jeder Staat seine Regeln in verschiedenen Bereichen selbst bestimmt. Es gibt Staaten, die flexiblere Gesetze für den Waffenbesitz haben, während andere weniger Grundsteuer erheben. Es gibt sogar Staaten, die auf staatlicher Ebene keine Einkommensteuer erheben.

Infolgedessen gibt es eine große Binnenwanderung innerhalb der USA, denn wenn ein Staat beschließt, sehr strenge Gesetze zu erlassen, können die Einwohner einfach wegziehen. Oder wie das jüngste Urteil des Supreme Courts suggeriert zur Abtreibung in den Nachbar-Bundesstaat gehen.

Ein konkretes Beispiel für diesen Wandel ist das Jahr 2021, als Tesla seinen Firmensitz von Palo Alto, Kalifornien, nach Austin, Texas, verlegte. Der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Elon Musk, erklärte damals, dass die in Kalifornien verhängten restriktiven Maßnahmen für diesen Schritt verantwortlich seien.

Der praktischste Weg, ein Unternehmen in den USA zu gründen, ist die amerikanische Gesellschaft mit beschränkter Haftung (LLC). Es hat niedrige Gründungs- und Wartungskosten und eine Reihe von Vorteilen – vor allem wenn Du selbst nicht in den USA lebst. Mit Staatenlos kannst Du Deine LLC ganz unkompliziert gründen – oft bereits in 5 Werktagen inklusiv EIN-Steuernummer.

Mit einer LLC und den richtigen Lebensbedingungen ist es möglich, völlig steuerfrei zu leben. Sofern Du kein US-Bürger bist, keinen Bezug zum Land durch eine Betriebsstätte oder feste Mitarbeiter herstellst und der einzige Gesellschafter der LLC bist, kann diese eine sogenannte „Disregarded Entity“ sein, deren Gewinne in den USA nicht besteuert werden. US-Kunden darfst Du dabei durchaus haben.

Auch wenn Du in den USA ansässig bist, ist die LLC immer noch von Vorteil. Damit kannst Du Dich zwischen Kapitalgesellschaft oder Personengesellschaft entscheiden und hast außerdem einen höheren Vermögensschutz durch die beschränkte Haftung. Als unternehmerfreundliche Nation gibt es ungleich den europäischen Nationen eben tatsächlich eine haftungsbeschränkte Ein-Mann-Personengesellschaft.

 

Körperschaftssteuern in den USA

Unternehmen in den USA sind verpflichtet, in ihrem jeweiligen Sitzstaat bestimmte Steuern zu zahlen. Die wichtigste Steuer, die von Staat zu Staat variiert, ist die bundesstaatliche Körperschaftssteuer, die zur Bundessteuer hinzukommt. Die Bundessteuer für Corporations beträgt aktuell bereits ordentliche 21%, soll nach einem Vorschlag von US-Präsident Biden aber sogar noch auf satte 28% steigen.

Es ist erwähnenswert, dass diese Steuer nicht für Personengesellschaften und LLCs gilt, sondern nur für Kapitalgesellschaften (und LLCs, die sich für dieses Steuermodell entscheiden). Falls Deine LLC als „Disregarded Entity“ strukturiert ist, kannst Du diesen Abschnitt überspringen.

Nach Angaben der Tax Foundation erheben 44 Bundesstaaten eine zusätzliche Körperschaftssteuer zu den 21% Federal Tax. In diesen Staaten reichen die Sätze von 2,5% in North Carolina bis 11,5% in New Jersey.

Sechs Staaten – Alaska, Illinois, Iowa, Minnesota, New Jersey und Pennsylvania – erheben eine Körperschaftssteuer von 9% oder mehr. Elf Staaten – Arizona, Colorado, Indiana, Kentucky, Mississippi, Missouri, North Carolina, North Dakota, Oklahoma, South Carolina und Utah – haben Höchstsätze von 5% oder weniger.

Nevada, Ohio, Texas und Washington erheben Steuern auf Bruttoeinnahmen („Gross Receipts Tax“ – erklärt bei Delaware) und nicht die Körperschaftssteuer. Im Falle von Texas liegt diese Steuer zwischen 0,331% und 0,75%. South Dakota und Wyoming sind die einzigen Bundesstaaten, die weder eine Körperschaftssteuer noch eine Bruttoeinkommenssteuer erheben. Delaware hingegen erhebt beides.

 

US-Amerikanische Umsatzsteuer und Anknüpfungspunkt

Wenn Dein Unternehmen mit physischen Produkten arbeitet, musst Du ggf. Umsatzsteuer zahlen. In den USA wird die Umsatzsteuer über den wirtschaftlichen Bezug (Economic Nexus; Anknüpfungspunkt) berechnet, der aktiviert wird, wenn das Unternehmen je nach Bundesstaat einen bestimmten Umsatz oder eine bestimmte Menge an getätigten Verkäufen erreicht oder alternativ ein Warenlager oder Ladengeschäft vor Ort besteht.

Auch wenn wir sie hier zum besseren Verständnis „Umsatzsteuer“ nennen, hat die amerikanische „Sales Tax“ wenig mit der europäischen Umsatzsteuer gemein. Sie ist wesentlich geringer, wird rein auf physische Produkte angewendet und greift erst ab bestimmten Bedingungen. Die meisten Staaten aktivieren den „Nexus“ bzw. den Anknüpfungspunkt, wenn die Firma einen Umsatz von 100.000 Dollar oder 200 Verkaufstransaktionen erreicht. Dies ist z. B. in Illinois, Ohio und Kentucky der Fall. Andere Staaten aktivieren den Anknüpfungspunkt bereits bei einem Umsatz von 100.000 Dollar, unabhängig von der Anzahl der Betriebe. Florida, Arizona und New Mexico folgen dieser Regel.

Texas und Kalifornien haben im Vergleich dazu sehr strenge „Anknüpfungspunkt“-Gesetze. Fünf Staaten (Alaska, Oregon, Montana, New Hampshire und Delaware) erheben keine Verkaufssteuern auf staatlicher Ebene. Davon ist Alaska das einzige Land, in dem die Gemeinden lokale Verkaufssteuern erheben dürfen, die im Durchschnitt 1,43% betragen.

Die anderen 45 Bundesstaaten und der District of Columbia erheben landesweite Verkaufssteuern. Lokale (kommunale) Verkaufssteuern werden in 38 Staaten erhoben. In einigen Fällen können sie den staatlichen Sätzen entsprechen oder sie sogar übertreffen.

Die fünf Bundesstaaten mit den höchsten durchschnittlichen Steuersätzen für staatliche und lokale Steuern sind Louisiana (9,55%), Tennessee (9,547%), Arkansas (9,48%), Washington (9,29%) und Alabama (9,22%). Die niedrigste Verkaufsteuer auf Bundesstaatsebene (in Staaten, die die Steuer erheben) gibt es in Colorado mit einem Satz von 2,9 Prozent und in fünf Staaten mit Sätzen von 4 Prozent: Alabama, Georgia, Hawaii, New York und Wyoming.

Seit Utah im April 2019 den Anteil der vom Staat erhobenen Umsatzsteuer von 5,95% auf 6,1% erhöht hat, haben sich die bundesstaatlichen Steuersätze nicht geändert.

 

Die 7 interessantesten Staaten für Unternehmen in den USA

Die folgende Auflistung folgt keiner besonderen Reihenfolge. Grundsätzlich gründen wir für unsere Kunden vorzugsweise in Florida oder bei gewünschter Anonymität in New Mexico. Aber auch in den unten vorgestellten Bundesstaaten können wir Deine LLC genauso gründen und verwalten wie im ganzen Rest der USA. Meist gibt es aber gesellschafts- oder steuerrechtliche Gründe, die für Non-Residents dagegen sprechen. Wir haben diese Bundesstaaten deshalb auf ein paar Interessante limitiert.

Delaware

Delaware LLCs sind über die Grenzen der USA hinaus für ihre Verwendung aufgrund der (Nicht-)Sonderbesteuerung von geistigem Eigentum bekannt. Dieser Steuervorteil ist jedoch hauptsächlich für US-Bürger und Unternehmen interessant, weniger für ausländische (digitale) Unternehmer. Die staatliche Körperschaftssteuer beträgt 8,7%.

Obwohl Delaware keinen klassischen Annual Report von LLC-Inhabern verlangt (sehr wohl aber von Corporations), ist neben den üblichen Gebühren eine zusätzliche jährliche Pauschalgebühr (Franchise Tax) von 300 USD am 1. Juni jeden Jahres fällig.

Da Informationen über Unternehmen in Delaware nur gegen eine Gebühr erhältlich sind, bist Du vor der automatischen Erfassung durch Suchmaschinen geschützt, was zusätzliche Anonymität bieten kann.

Die so genannte Gross Receipts Tax (Bruttobetragssteuer) wird nur auf Dienstleistungen und Produkte erhoben, die innerhalb des Bundesstaates verkauft werden. Sie ist eine zusätzliche Steuer auf den Bruttoumsatz, deren Höhe und Freibeträge sich nach dem jeweiligen Business richten. Typische Non-Resident-LLCs haben damit nicht am Hut.

Delaware selbst ist nicht gut an den Flugverkehr außerhalb der USA angebunden. Die größten Herausforderungen für LLC-Gründer aus Delaware sind die Schwierigkeit, ein lokales Bankkonto zu erhalten (die Banken müssen die Substanz im Bundesstaat überprüfen, manchmal durch einen Besuch im LLC-Büro) und der Ruf von Delaware als „Steuerparadies“, der einige Kunden unsicher macht, ob sie mit einer Delaware LLC Geschäfte machen sollten (obwohl diese Unsicherheit meist unbegründet ist). Trotz des schlechten Rufs siedeln sich viele Aktiengesellschaften im Bundesstaat an, weil es hier die effizientesten Gerichte für gesellschaftsrechtliche Belange gibt (Court of Chancery).

Florida

Florida ist sowohl für allgemeine Dienstleistungen als auch für digitale Produkte oder Investmentgesellschaften geeignet. Trotz der Körperschaftssteuer von 5,5% gibt es in diesem Bundesstaat keine lokale Einkommensteuer.

Der Staat erlaubt es nur den Managern einer LLC, im öffentlichen Register aufgeführt zu werden, was den Eigentümern zusätzliche Anonymität gewährt. Diese Manager-Managed LLC ist die beliebteste Version beim Staatenlos-Gründungsservice und ermöglicht einige spannende Dinge, da sich die Eigentümerschaft einer LLC rein aus dem privatrechtlichen Operating Agreement ergibt.

Für physische Produkte zum Verkauf in den USA hingegen ist Florida aufgrund der lokalen Umsatzsteuer und der – wenn auch gelockerten – Nexus-Gesetze nicht ideal, da in Florida jedes Inventar sowie ein Lager im Bundesstaat einen Anknüpfungspunkt auslösen kann. Dieser Staat eignet sich nicht für FBA on Amazon und ähnliche Produkte, da die Inanspruchnahme von Fulfillment Services ebenfalls einen Anknüpfungspunkt erzeugt.

Florida verfügt außerdem über einen guten Ruf, ist offen für internationale Geschäftsleute und über die Flughäfen von Miami, Fort Lauderdale und Tampa international leicht erreichbar. Auch gerade Unternehmer aus dem Adult-Bereich finden hier sehr gute Bedingungen.

New Mexico

New Mexico ist ein guter Staat, um eine Impressum-Firma zu betreiben, sowohl für digitale Dienstleistungen und Produkte, als auch für Investitionen, solange diese nicht in New Mexiko getätigt werden. Für physische Produkte ist der Staat jedoch nicht besonders geeignet. Der Staat erhebt eine Körperschaftssteuer von 4,8%, wenn der Umsatz des Unternehmens unter 500.000 Dollar liegt. Bei Überschreitung dieses Betrags steigt die Steuer auf 5,9%.

In New Mexico ist kein Annual Report erforderlich. Da dieser gemeinhin durch Unterschriften den Wirtschaftlich Berechtigten einer LLC offenbart, führt diese Nicht-Anforderung dazu, dass New Mexico als anonymster US-Bundesstaat gelten kann.

Eine völlig inaktive LLC eignet sich gut für das Impressum einer Website, da es (derzeit) keine Verpflichtung gibt, Änderungen der Firmeninhaber an den Staat zu melden, was ein Höchstmaß an Anonymität in den USA ermöglicht. Diese Gestaltung macht auch für Unternehmer mit DACH-Wohnsitz Sinn. Eine Impressums-LLC kann den Abmahnterror bereits stark einschränken.

Aber auch aktiv genutzt gibt es keine großen Nachteile gegenüber den anderen Bundesstaaten. Die volle Anonymität beisst sich zwar mit manchen Banken und Plattformen, ist innerhalb der USA aber in der Regel kein Problem. Nur europäische Banken, die zwingend einen öffentlichen Handelsregistereintrag sehen wollen, sind mit einer New Mexico LLC nicht möglich. Hier ist die halb öffentliche Manager Managed LLC in Florida der bessere Weg.

Wyoming

Wyoming ist ein dünn besiedelter US-Bundesstaat, der anonyme Gründungen zulässt, keine staatliche Körperschaftssteuer erhebt und über einige der besten Regelungen zum Vermögensschutz (so genannte Charging Orders) in den USA verfügt.

Die günstige Gründung macht Wyoming zu einem geeigneten Standort für viele Digitale Nomaden. Wyoming eignet sich sowohl für allgemeine Dienstleistungen als auch für Unternehmen aus den Bereichen Investitionen und digitale Produkte. Die Anonymität wird nach 2 Jahren durch den verpflichtenden Annual Report aber weitgehend aufgehoben. Langfristig sollte man hier eher New Mexico wählen, wenn einem Anonymität wichtig ist. Durch die US-weit günstigsten Registrierungskosten hat Wyoming aber ein schwer los zu werdendes „Billig-Image“. Zudem ist es ungleich Florida wenig glaubhaft dass Dein Business aus diesem dünn besiedelten Präriestaat geführt wird.

Wyoming ist auch eine großartige Option für alle, die mit Blockchain und Kryptowährungen arbeiten, da dezentralen autonomen Organisationen (DAOs) erlaubt wird, sich als LLCs zu registrieren. Die Crypto-Börse Kraken startete von diesem Staat aus seine Kraken-Plattform.

Cheyenne ist das wirtschaftliche Zentrum des Bundesstaates, doch die Flugverbindungen lassen leider zu wünschen übrig. Immerhin macht es das für Gläubiger noch unattraktiver Deinen Briefkasten zu besuchen. Für ultimativen Vermögensschutz kannst du in Wyoming auch eine sogenannte „Series LLC“ gründen. Dabei handelt es sich praktisch um mehrere hintereinander geschaltete LLCs in einer Zellenstruktur. Jede Zelle kann einen Vermögensgegenstand, etwa eine Immobilie oder ein Konto, besitzen. Nun muss jeder dieser einzelnen Zellen aber separat verklagt und für schuldig befunden werden damit der Gläubiger sein Geld bekommt. Und das ist wegen anderer rechtlicher Vorteile Wyomings schon schwer genug. Vergleichbar ist Wyoming hier mit den Nevis LLCs.

Texas

Texas ist kein völlig unkomplizierter Staat für den Betrieb einer LLC, aber er ist prinzipiell für Dienstleistungen, digitale Produkte und Investitionen geeignet.

In Texas gibt es keine staatliche Körperschaftssteuer. Der Staat verlangt zwar keinen klassischen Annual Report, erhebt aber eine jährliche Steuer, die sich nach dem Reinvermögen des Unternehmens richtet und einer nicht ganz einfachen Berechnung unterliegt. Selbst wenn festgestellt wird, dass man dieser Steuer nicht unterliegt, ist ein Bericht erforderlich, der zu diesem Ergebnis kommt. Somit gibt es doch einen Annual Report für die Franchise Tax.  Diese Franchise Tax kann potentiell auch auf Non-Resident LLCs greifen, tut dies aber erst ab einem Vermögen von 1.230.000 USD. Dass jemand so viel Geld auf seinen Geschäftskonten bunkert ist bei der typischen LLC-Nutzung praktisch ausgeschlossen. Zusätzlich gibt es eine Gross Receipts Tax ähnlich Delaware.

Eine Umsatzsteuer wird auf den Verkauf von physischen Produkten erhoben. Darüber hinaus sind die Gesetze über den Nexus sehr streng; selbst die vorübergehende Nutzung eines Lagers (muss nicht das eigene sein) oder Inventars löst einen Anknüpfungspunkt aus. Texas eignet sich nicht für Amazon FBA und ähnliche Produkte, da die Nutzung von Fulfillment-Services ebenfalls einen Nexus erzeugt.

Mehrere Städte im Bundesstaat sind international leicht erreichbar, darunter Houston und der Großraum Dallas-Fort Worth.

Oregon

Oregon ist einer der besten Bundesstaaten für den Verkauf von physischen Produkten, da der Staat keine lokale Umsatzsteuer erhebt und einige der lockersten Regeln für den Anknüpfungspunkt in den USA hat. Natürlich ist eine Oregon LLC auch für Dienstleistungen, digitale Produkte und Investitionen geeignet.

Oregon erwartet einen ausführlichen Annual Report, ist aber mit einer Gründungszeit von weniger als 24 Stunden einer der schnellsten US-Bundesstaaten. Die Körperschaftssteuer beträgt 6,6 plus eine Gross Receipts Tax. Die Einkommenssteuer rangiert zwischen 4,75 bis 9,9%. Die Stadt Portland in Oregon ist international vergleichsweise leicht zu erreichen und auch für internationale Geschäfte gut gerüstet.

Kalifornien

Kalifornien ist einer der uninteressantesten Staaten für Ausländer, um eine LLC zu gründen, aber er ist hier trotzdem aufgeführt, wenn Du aus Prestigegründen eine Adresse im Silicon Valley haben willst oder in der Tech-Branche tätig bist und wirklich davon profitierst, im Tech-Mekka physisch präsent zu sein. Oder um Dich einfach vor einen folgenschweren Fehler zu warnen.

Der Bundesstaat hat nicht nur einige der strengsten Anknüpfungspunkt-Regeln in den USA, sondern erhebt auch eine jährliche Mindeststeuer von 800 Dollar sowie eine Gebühr zwischen 900 und 11.790 Dollar (je nach Verkäufen an in Kalifornien ansässige Personen) für den Betrieb einer LLC.

Eine zusätzliche Gebühr wird fällig, wenn der weltweite Umsatz der LLC 250.000 US-Dollar übersteigt. Eine Meldung muss zum ersten Mal nach 90 Tagen und danach alle zwei Jahre eingereicht werden.

Hier sind schon einige Unternehmer böse auf die Nase gefallen, da sie dachten dass LLCs US-weit gleich behandelt werden für Nicht-Residenten. Das ist zwar auch der Fall für die Federal und State Income Taxes, aber eben nicht für besagte Sondersteuern. So wurden schon einigen nichts ahnenden LLC-Besitzern in ihren Augen überraschend die Konten vom IRS gepfändet.

Man sollte eben wissen, was man tut, wenn man in den USA gründet. Lass Dich gerne von uns beraten, welcher Bundesstaat der beste für Deine LLC ist!

Persönliche Steueroptimierung in den USA

Einkommensteuer

In den USA erheben nicht nur die Bundesregierung sondern auch die Bundesstaaten Einkommensteuer. Diese Sätze werden auf das persönliche Einkommen erhoben und reichen von 2,9% bis 13,3%.

Kalifornien schneidet hier erneut am schlechtesten ab, da die staatliche Einkommenssteuer 13,3% beträgt. Es folgen Hawaii mit 11% und der Bundesstaat New York, dessen Einkommensteuersatz 10,9% beträgt. Es ist daher nicht verwunderlich, dass viele Unternehmer und große Unternehmen ihre Geschäfte aus diesen Staaten heraushalten wollen. Im Mittelfeld liegen die Staaten, deren Einkommensteuersatz zwischen 5 und 7 Prozent liegt. Zu dieser Gruppe gehören New Mexico (5,9%) und Delaware (6,6%).

Andererseits gibt es Staaten, die das ursprüngliche Vermächtnis der US-Verfassung (das die Erhebung von Einkommenssteuern verbietet) respektieren und diese Steuer nicht erheben. Derzeit erheben neun US-Bundesstaaten keine bundesstaatliche Einkommensteuer:

  • Alaska;
  • Florida;
  • Nevada;
  • New Hampshire;
  • South Dakota;
  • Tennessee;
  • Texas;
  • Washington;
  • Wyoming.

Grundsteuern

Die amerikanischen Bundesstaaten erheben ebenfalls Grundsteuern, deren Satz zwischen 0,13% (Hawaii) und 2,13% (New Jersey) liegt. Neben Hawaii hat auch Alabama einen niedrigen effektiven Grundsteuersatz: 0,37%. Es folgen Louisiana mit 0,51% und dann wieder Wyoming – ebenfalls mit 0,51%.

Colorado hat einen effektiven Steuersatz von 0,53%, den viertniedrigsten in den USA, jedoch kann der Durchschnittspreis von Immobilien 500.000 US-Dollar übersteigen, so dass der absolute Wert überdurchschnittlich hoch ist. In Delaware hingegen beträgt der Steuersatz nur 0,59%. Wenn ein Unternehmen mit Vertrieb arbeitet, erhebt der Staat keine Steuer auf die Geschäftstätigkeit. Florida erhebt 0,86% an Grundsteuern.

Auf der anderen Seite sind die Staaten mit den höchsten Grundsteuern neben New Jersey:

  • Illinois (1,97%);
  • New Hampshire (1,89%);
  • Vermont (1,76%);
  • Connecticut (1,73%);
  • Texas (1,60%).

Optimierung der individuellen Freiheiten

Besitz und Tragen von Waffen

Generell sind die Kriterien für den Erwerb von Schusswaffen in den amerikanischen Bundesstaaten minimal. In den meisten Geschäften musst Du lediglich ein Ausweisdokument vorlegen, ein Formular ausfüllen und kannst dann mit der Waffe in Deinem Hosenbund wieder gehen.

Die wichtigste Einschränkung ist eine Überprüfung des strafrechtlichen Hintergrunds. Die Staaten legen auch das Mindestalter für den Erwerb einer Schusswaffe zwischen 18 und 21 Jahren fest. Eine Ausnahme bildet der Bundesstaat Vermont, in dem der Erwerb von Langwaffen bereits ab 16 Jahren möglich ist.

Laut der Website World Population Review sind dies die fünf Bundesstaaten mit den flexibelsten Waffenbesitzgesetzen des Landes: Alaska, Alabama, Idaho, Kansas und Maine. Keiner von ihnen verlangt eine Genehmigung für den Kauf, den Besitz oder das Mitführen von Waffen, und sie führen auch keine Zuverlässigkeitsüberprüfungen durch. Die Ausnahme ist Idaho, wo eine Registrierung des Kaufs für diejenigen erforderlich ist, die nicht in diesem Staat leben. Einige Staaten, wie Delaware, verlangen eine Genehmigung für verdecktes Tragen, aber nicht für offenes Tragen. In anderen Bundesstaaten wie Texas, Utah und Georgia ist das offene Tragen von Waffen auf der Straße ebenfalls erlaubt, ohne dass eine Genehmigung eingeholt werden muss.

Florida nimmt einen mittleren Platz in der Liste der Waffenrechte ein. Im Gegensatz zu den oben genannten Staaten dauert es etwas länger – etwa drei Tage – um eine Genehmigung für den Kauf einer Waffe zu erhalten. Der Staat verlangt keine Zuverlässigkeitsüberprüfung, aber das offene Tragen ist völlig verboten. Die Genehmigung zum verdeckten Tragen wird erteilt, wenn der Bürger die Voraussetzungen erfüllt, z. B. nicht vorbestraft ist, nicht unehrenhaft aus der Armee entlassen wurde oder psychische Probleme hat.

Kein Staat kann den Besitz und das Tragen von Waffen vollständig verbieten. Das bedeutet aber nicht, dass alle Staaten dies zulassen. Viele Staaten (vor allem die von der Demokratischen Partei kontrollierten) schränken die verfassungsmäßigen Rechte der Amerikaner in mehrfacher Hinsicht ein.

Wenn Du eine Waffe besitzen und in Ruhe gelassen werden willst

…sind dies die Staaten, die Du meiden solltest:

  • Kalifornien: Wer die US-Nachrichten verfolgt, weiß, dass Kalifornien kein waffenfreundlicher Staat ist. Die Kaufgenehmigung wird vom Justizministerium (Department of Justice, DoJ) ausgestellt und kann bis zu 30 Tage auf sich warten lassen. Das offene Tragen ist für alle Waffen verboten, und nur Einwohner des Bundesstaates können eine verdeckte Tragegenehmigung beantragen, deren Erteilung von den Strafverfolgungsbehörden abhängt;
  • Massachusetts: Der Staat, in dem Boston und die Harvard-Universität liegen, ist der „liberalste“ auf dieser Liste. Es gibt keine Mindestwartezeit für den Kauf einer Waffe, und der Staat erlaubt das offene Tragen von Kurz- und Langwaffen, sofern Sie einen Waffenschein besitzen;
  • New York: In der Praxis ist dies der Staat, der die meiste Zeit für die Freigabe einer Genehmigung benötigt. Wenn Du zum Beispiel eine Pistole kaufen willst, musst Du eine Genehmigung einholen, die bis zu sechs Monate dauern kann. Der Staat erlaubt das offene Tragen nur für Langwaffen, und das verdeckte Tragen erfordert eine Genehmigung;
  • District of Columbia (D.C.): Hier befindet sich die Bundeshauptstadt Washington. Das verdeckte Tragen wird automatisch gewährt, wenn die Kriterien erfüllt sind, aber es ist nicht erlaubt, Waffen offen zu tragen.

Cannabiskonsum

Die USA sind außerdem eines der freiesten Länder der Welt für Cannabiskonsumenten. Wenn Du also Gras rauchen oder Medikamente einnehmen möchtest, ohne dabei Gefahr zu laufen, als kriminell angesehen zu werden, bietet Dir das Land der Weeds-Serie einige hervorragende Möglichkeiten.

In 37 der 50 US-Bundesstaaten ist der medizinische oder Freizeitkonsum der Substanz nicht strafbar. Alabama, Alaska, Arizona, Arkansas, Kalifornien, Colorado, Connecticut, North Dakota, South Dakota, Delaware, Florida, Hawaii, Illinois, Louisiana, Maine, Maryland, Massachusetts, Michigan, Minnesota, Mississippi, Missouri, Montana, Nevada, New Hampshire, New Jersey, New Mexico, New York, Ohio, Oklahoma, Oregon, Pennsylvania, Rhode Island, Utah, Vermont, Virginia, West Virginia und Washington.

In den Bundesstaaten Carolina (Nord und Süd), Idaho, Georgia, Indiana, Iowa, Kansas, Kentucky, Tennessee, Texas und Wyoming ist die medizinische Verwendung erlaubt, der Konsum von Marihuana zu Freizeitzwecken ist jedoch illegal. Die Strafen reichen von Geldstrafen bis hin zu Haftstrafen. In Nebraska wird jedoch sowohl der medizinische als auch der Freizeitkonsum als illegal angesehen. Der District of Columbia, in dem sich Washington befindet, sowie das Territorium von Puerto Rico haben den Gebrauch ebenfalls legalisiert.

Generell erlauben die Staaten den Besitz von bis zu 28g Marihuana, aber es gibt auch Ausnahmen. Colorado beispielsweise erlaubt den Kauf von bis zu 57g, während New Jersey den Besitz von bis zu 170g erlaubt.

Was den Anbau der Pflanze anbelangt, so sind die liberalsten Staaten Alaska und Michigan, die bis zu 12 Pflanzen in einer Wohnung erlauben. In den anderen Staaten liegt die gesetzliche Grenze für den Anbau zwischen zwei und sechs Pflanzen pro Wohnung.

Homeschooling

Homeschooling ist Teil der amerikanischen Kultur. Mit 2,5 Millionen Homeschoolern sind die USA bei weitem das Land mit den meisten Homeschoolern.

Aus diesem Grund ist das Land einer der besten Orte, um Kinder “Zuhause“ zu erziehen. Die Praxis ist in fast allen 50 amerikanischen Bundesstaaten erlaubt. Der Unterschied liegt in den Hindernissen und rechtlichen Anforderungen für die Eltern.

Von den 50 Bundesstaaten, in denen Heimunterricht erlaubt ist, gibt es in 21 nur wenige oder gar keine Vorschriften: Alabama, Arizona, Arkansas, Kalifornien, Colorado, South Dakota, Delaware, Florida, Georgia, Maryland, Kansas, Kentucky, Louisiana, Mississippi, Montana, Nebraska, Nevada, New Mexico, Tennessee, Wisconsin und Wyoming. Weitere 13 haben moderatere Vorschriften festgelegt: Carolinas (Nord und Süd), North Dakota, Hawaii, Maine, Minnesota, Michigan, New Hampshire, Ohio, Oregon, Virginia, Washington und West Virginia.

Am besten sind jedoch die Staaten, in denen es nicht nur wenig Vorschriften gibt, sondern in denen die Eltern nicht einmal um Erlaubnis bitten müssen, ihre Kinder „zu Hause zu unterrichten“. In den 11 Staaten dieser Gruppe ist nicht einmal eine Benachrichtigung über die Entscheidung für Heimunterricht erforderlich. Alaska, Connecticut, Idaho, Illinois, Indiana, Iowa, Michigan, Missouri, New Jersey, Oklahoma und Texas gehören zu dieser Gruppe.

Nur in 5 Staaten gibt es strengere Vorschriften oder sogar Einschränkungen für den Heimunterricht: Massachusetts, New York, Pennsylvania, Rhode Island und Vermont. Eltern müssen normalerweise keine akademische oder pädagogische Ausbildung haben, um ihre Kinder zu unterrichten. Dies ist der Fall in Florida, das ebenfalls keinen Mindestlehrplan vorschreibt und ein Modell verfolgt, das keine Einschreibung in eine Schule voraussetzt.

In Texas ist der Unterricht in einigen Pflichtfächern wie Lesen und Mathematik vorgeschrieben. Eltern brauchen keine vorherige Genehmigung. In Illinois wird der Heimunterricht wie eine öffentliche Schule behandelt. Eltern müssen sich nicht anmelden, sondern nur dem staatlich vorgeschriebenen Lehrplan folgen.

Die Anwendung der Flaggentheorie in den USA

Mit der Flaggentheorie bist Du komplett frei und kannst Dein Geld, Dein Geschäft und sogar Dein Leben überall hin mitnehmen. Obwohl sich die ursprüngliche Theorie auf mehrere Länder konzentriert, kannst du die USA nutzen, um verschiedene Flaggen in jedem Staat zu etablieren. Steuerlich ist eine Einwanderung in die USA zwar kaum attraktiv, aber für ernsthafte Unternehmer trotzdem immer noch ein tolles Sprungbrett. Einen Überblick über US-Einwanderungsmöglichkeiten findest Du hier.

Viel schöner ist es aber die USA steuerfrei als Perpetual Traveler zu genießen. Beachte dabei aber immer den Lebensmittelpunkt! Denn eine US-Steuerpflicht ist nicht lustig und macht, wie Du gelesen hast, die steuerfreie LLC zu einer ziemlichen Steuerfalle. Der Lebensmittelpunkt wird nicht nur erst nach 183 Tagen in den USA ausgelöst, sondern potentiell schon mit weniger Anwesenheit durch den Substancial Presence Test. Bei diesem werden die Aufenthalte im aktuellen und den vorausgegangenen 2 Jahre mit einer Formel berechnet. Dabei wird der Aufenthalt im aktuellen Jahr komplett, im vorherigen Jahr zu einem Drittel und im davorigen Jahr zu einem Sechstel kalkuliert. Übersteigt der Aufenthalt im aktuellen Jahr 30 Tage und die Formel 183 Tage wird automatisch eine US-Steuerpflicht ausgelöst. Im Schnitt kann man also bereits nach 4 Monaten in den USA über 3 Jahre hinweg steuerpflichtig werden.

Falls Du an einer maßgeschneiderten Lösung für Deine Flaggen interessiert bist, können wir diese natürlich in einer Beratung ausarbeiten. Melde Dich gerne bei uns, auch natürlich zur Gründung Deiner LLC im geeigneten Bundesstaat!!!

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